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"Der Zweck heiligt nicht die Mittel..."
#1
Dieses Zitat bringt Seth öfters, z.B. in IuM, Si. 862 und 873, wo ich es gerade (wieder einmal...) gelesen habe.

Meist bringt er das Zitat in Zusammenhang mit dem Thema "Fanatismus".
Liegt für euch das Schwergewicht darauf, den Zweck nicht zu hoch zu gewichten, oder lediglich bei der Wahl der Mittel vorsichtig zu sein und Gewalttaten zu vermeiden?

Lässt sich das Zitat vielleicht weiter verallgemeinern, als Handlungsempfehlung für andere Gebiete?

Was meint ihr?

fragt
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#2
Ja, dieser ausspruch ist ein grundlegendes beurteilungskriterium und lässt sich auf alle handlungen anwenden.
Die, an sich wertvollste, absicht wird zu ihrem gegenteil, wenn zu ihrer realisierung mittel angewendet werden, die dieser absicht widersprechen. Gewalt und betrug können niemals nachhaltig positive ziele verwirklichen.
Ich betrachte diese maxime als eine der wichtigsten aussagen von Seth.

lg morgane
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#3
Hallo,

ich glaube, daß es Leute gibt, die das anders sehen. Vor geraumer Zeit mußten Kriegsdienstverweigerer noch eine Gewissensprüfung ablegen. Eine der Fragen, die in solchen Verhandlungen gestellt wurden lautete: Ein Bomberpilot greift mit seinem Flugzeug eine Stadt an. Sie hätten nun die Möglichkeit, seine Maschine abzuschießen. Wie verhalten sie sich.
Als Kriegsdienstverweigerer darf man nun auf keinen Fall töten. Wenn Du also den Bomber abschießt, mußt Du zur Bundeswehr. Tust Du es nicht, bist Du ein Schwein, weil dann Tausende Menschen sterben durch die Bomben.
Solch Beispiele gab es einige.
Jüngst machten solche Gedankenspiele wieder mal die Runde. Nach der Flugzeugattacke auf das World Trade Center wurde diskutiert, entführte Verkehrsmaschinen abzuschießen, um so Angriffe zu verhindern. In der Regel sitzen in solchen Flugzeugen dann auch ein paar Hundert Passagiere. Hat eine Regierung, eine deutsche Bundesregierung das Recht, ihren Tod anzuordnen, um andere Menschen zu bewahren?
In dieser Maschine am 11. September über New York saßen als Attentäter Menschen, die Zwecke verfolgten, die sie für richtig hielten. Nichts anderes täte eine Bundesregierung, wenn sie eine solche Maschine durch Jagdflugzeuge zerstören läßt. Sie würde ihre Zwecke verfolgen.
Offenbar ist es mittlerweile in Deutschland doch zu einem Umdenken gekommen. Ich kann mich zwar nicht mehr erinnern, ob dieses Gesetz durchkam oder nicht, aber auf jeden Fall ist es nicht mehr so leicht wie vor Jahren, dafür den Rückhalt in der Bevölkerung zu finden.
Es macht aber noch etwas anderes deutlich: Für manche Politiker und nicht nur für diese lassen sich Menschenleben aufrechnen. 100 Tote sind allemal besser als 1000. Der Mensch wird in die Nähe eines berechenbaren Wirtschaftsgutes gerückt.
Ich muß gerade im Moment an Gandhi denken. Er glaubte an die Gewaltlosigkeit. Weil er die Aussöhnung mit den Molsems anstrebte, wurde er von einem fanatischen Hindu erschossen.

LG

Lane
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#4
Hi Lane!

Heute wäre ich lieber ein Schwein, als das ich zu den bunten Marionetten ginge.

Politiker denken auf einem Niveau das sich selten erschließen läßt. Und solange wir derartige "demokratische Systeme" haben, haben wir auch solche Figuren.

"Krieg ist die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln"

Ich weiß nicht wer das gesagt hat, hoffe aber das Arschloch :Verlegen:ist schon tot. Solange KAPITAL und GELTUNGSSUCHT im Vordergrund steht, wird es derartige Exesse geben!

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#5
Hi Lane!
Genau! Das sind die argumente, die immer vorgebracht werden, wenn jemand es wagt, diese maxime konsequent auf alles anzuwenden: ".....und wenn jemand dein kind tötet..... etc."

Ich denke aber, wenn dieses prinzip konsequent angewandt würde, dann käme es gar nicht zu solchen akten. Wenn ich wirklich und 100%ig meine realität selbst kreiere, dann passiert mit erstens so etwas gar nicht, wenn ich darauf nicht fokussiert bin, oder (wenn jeder GS bewusst ist, wie hier oft behauptet wird :zwinker:) Und zweitens, wer sagt denn, dass konsequente anwendung dieser maxime zu angenehmen erlebnissen in dieser realität führen muss? Einer von uns wurde deshalb sogar ans kreuz geschlagen.

Jeder trägt die verantwortung für sein eigenes handeln. Niemand kann mir vorschreiben, auf gewalt mit gewalt zu reagieren. Niemand kann mich dazu zwingen, etwas zu tun, wozu ich nicht stehe. Die konsequenzen trage natürlich auch ich - aber in jedem fall - egal, wie ich mich entscheide, zu handeln. Und gewalt erzeugt nunmal gewalt. Friede erzeugt frieden. Wir entscheiden. Was natürlich nicht heißt, dass ich überzeugt bin, in einer entsprechenden situation dann auch nach diesem grundsatz zu handeln. Aber grundsätzlich.

lg morgane

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#6
Morgane schrieb:Ja, dieser ausspruch ist ein grundlegendes beurteilungskriterium und lässt sich auf alle handlungen anwenden.
Die, an sich wertvollste, absicht wird zu ihrem gegenteil, wenn zu ihrer realisierung mittel angewendet werden, die dieser absicht widersprechen. Gewalt und betrug können niemals nachhaltig positive ziele verwirklichen.
Ich betrachte diese maxime als eine der wichtigsten aussagen von Seth.

:a020:

Der Zweck heiligt niemals die Mittel. Egal welche Ausflüchte man sich dafür auch zurechtlegen mag. Allein die konsequente Beachtung dieser einzigen Aussage von Seth würde die subjektive Realität und die Welt als Kollektiv drastisch verändern.

LG Tash
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#7
(08.02.2011, 08:09)PALE schrieb: "Krieg ist die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln"

Ich weiß nicht wer das gesagt hat, hoffe aber das Arschloch :Verlegen:ist schon tot. Solange KAPITAL und GELTUNGSSUCHT im Vordergrund steht, wird es derartige Exesse geben!

Hi Pale,

der preußische General Clausewitz, geboren 1780,
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_von_Clausewitz
ist der Erfinder dieser Lebensweisheit. Er war Kriegstheoretiker und auch heute noch sind wohl offenbar noch deutsche Kasernen nach ihm benannt. Ein Vorbild.

Ich zitiere mal aus Wikipedia:
Zitat:Clausewitz analysierte die Konflikte seiner Zeit anhand einer Achse aus Zweck, Ziel und Mittel. Jeder Krieg hat nach Clausewitz einen Zweck, der im Wesentlichen darin bestehe, „dem Gegner unseren Willen aufzuzwingen”. Der genaue Zweck wird von der Politik bestimmt. Um den Zweck zu erfüllen, muss der Gegner wehrlos gemacht werden, was bedeutet, dass die gegnerischen Streitkräfte ausgeschaltet werden müssen.

Ein anderer Kriegstheoretiker ist der chinesische General und Philosoph Sunzi, ich kenne ihn als Sun Tse. geboren 544 vor Christus. Sein Buch "Die Kunst des Krieges" habe ich gelesen. Es ist also über 2000 Jahre alt. Er vertritt die Meinung, daß man Krieg auf jeden Fall vermeiden sollte, wenn es irgend geht. Er sagt, die Kosten sind so hoch, daß es im Grunde keinen Gewinner geben kann. Selbst der vermeintliche Sieger wird Jahre lang unter den Folgen zu leiden haben. Ein kluger Mann.

Clausewitz Lehren haben unter anderem auch Einzug in Management-Theorien gehalten. Der Vollständigkeit halber, die von Sun Tse auch.

Offenbar gibt es aber Leute, die von der Richtigkeit einer harten Linie felsenfest überzeugt sind. Im Stern las ich gerade von einer amerikanischen Juristin, die ein Buch über die Erziehung ihrer Kinder geschrieben hat. Sie hält nichts von der weichen Masche. Wenns bei den Kindern mit dem Klavierüben nicht klappt, werden eben harte Maßnahmen ergriffen. Dann gibt es auch mal kein Wasser und kein Essen, bis das Stück fehlerfrei sitzt. Der Erfolg gibt ihr Recht. Das ist ironisch gemeint. Eines ihrer Kinder trat mit 14 Jahren bei einem Konzert in der Carnegie Hall auf. Das ist nicht ironisch gemeint. Für mich wird hier wieder einmal die Rolle der GS deutlich. Sie hat den GS, daß ihre brutale Methode Erfolg bringt, also bestätigt ihre Realität diesen GS.

Dennoch ist ihre Sicht in meinen Augen ziemlich beschränkt. Kleinlich. Auf dem Weg zur Straßenbahn eben sah ich ein Plakat. In Deutschland sind 2,5 Millionen Kinder von Kinderarmut betroffen. Wenn der Zweck die Mittel heiligt, dann denkt jeder nur an sich und an seinen Erfolg. Dümmer geht es kaum. Denn aus diesen Kindern werden Erwachsene.

LG

Lane
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#8
Hallo morgane,

(08.02.2011, 08:47)morgane schrieb: Hi Lane!
Genau! Das sind die argumente, die immer vorgebracht werden, wenn jemand es wagt, diese maxime konsequent auf alles anzuwenden: ".....und wenn jemand dein kind tötet..... etc."
also für mich ist das keine Maxime, keine Handlungsanweisung Seths. Eine Maxime wäre "Du sollst nicht töten". Die Aussage "der Zweck heiligt niemals die Mittel" spielt sich für mich noch eine Ebene höher ab. Egal, was ich tue, es ist immer so. Daran ändert sich auch nichts, wenn man es nicht wahr haben will. Es ist trotzdem so. Bestimmte Mittel sind per se tabu. Keine noch so ausgeklügelte Rechtfertigung kann je daran etwas ändern. Ich erinnere hier an politisch motivierte Mörder, die in dem Glauben für eine bessere Welt einzutreten, anderes Leben ausgelöscht haben. Bei Seth gibt es keine Rechtfertigung für das Töten eines anderen Menschen.
Zitat:Ich denke aber, wenn dieses prinzip konsequent angewandt würde, dann käme es gar nicht zu solchen akten. Wenn ich wirklich und 100%ig meine realität selbst kreiere, dann passiert mit erstens so etwas gar nicht, wenn ich darauf nicht fokussiert bin, oder (wenn jeder GS bewusst ist, wie hier oft behauptet wird :zwinker:) Und zweitens, wer sagt denn, dass konsequente anwendung dieser maxime zu angenehmen erlebnissen in dieser realität führen muss?
Zwinker? Mich kannst Du doch wohl nicht meinen... Zu Zweitens: Das eine hat imho mit dem anderen so direkt nichts zu tun, also nicht in dem Sinne, daß direkte Auswirkungen zwangsläufig die Folge sind. Angenehme Erlebnisse in dieser Realität wären nach Seth die direkte Folge aktueller GS. Mit meinen Worten würde ich "der Zweck heiligt niemals die Mittel" als "Grundwahrheit" bezeichnen. Jemand, der diese Grundwahrheit für sich in Abrede stellt, kann durchaus in angenehmen Umständen leben. Nur für die Entwicklung der Menschheit als Spezies ergeben sich langfristige Folgen aus der Einstellung in dieser Hinsicht. Wenn der Zweck die Mittel heiligt, Pale sprach Kapital und Geltungssucht an, dann steht Geld verdienen ohne Rücksicht auf Verluste eben im Gegensatz zu 2,5 Millionen Kindern, die in einem der reichsten Länder der Erde in Armut leben.
Ein Bundestagsabgeordneter erhält zur Zeit etwa 11.500 Euro im Monat. Der selbe Abgeordnete befindet darüber, daß 350,-€ im Monat für einen Hartz IV Empfänger zum Leben reichen. Der Bundestagsabgeordnete hat pro Tag 385,-€ zur Verfügung, mehr als der Hartz IV Empfänger im ganzen Monat. Bei diesem sind es 11,66 € pro Tag.

Ich glaube nicht, daß jemand, dem über 11.000 € zur Verfügung stehen, überhaupt eine Vorstellung davon haben kann, wie es ist, von 350,- € zu leben. Mein Vorschlag: die Leute, die diese Entscheidungen treffen, müssen selber zwei Jahre auf ihre 11.500 € verzichten und von dieser diesen 350,-€ leben.

Um dem Argument des arbeitsunwilligen Arbeitslosen vorzubeugen: Ich erinnere mich daran, daß bei einer Bank mal eben 2000 Arbeitsplätze gestrichen wurden, ein andermal war es Siemens oder ein Tochterunternehmen mit mehreren 1000. Der Zweck ist allen Insidern bekannt: Shareholder Value, also mehr Geld für die Aktionäre. Da ist das Mittel recht. Für die Arbeitslosen kommt die Gemeinschaft auf, der Großaktionär streicht die Kohle ein, die Zeche zahlen die anderen. Deshalb kann der Zweck die Mittel nicht heiligen. Es ist irre, so zu handeln, und es ist irre, das mitzumachen.

Das, was wir da erleben, ist die direkte Folge, wenn der Zweck die Mittel heiligt. Und im Übrigen ist es nach Seth auch gut und richtig, Mißstände anzugehen. Joseph empfiehlt er in DNdpR allerdings auch, sich nicht allzusehr darauf zu konzentrieren, da dies Nachteile für ihn hätte.


Zitat:Einer von uns wurde deshalb sogar ans kreuz geschlagen.
Einer von uns? Von uns beiden? Ich war das. :Knutscher: Nicht böse sein, aber da konnte ich nicht widerstehen.
Zitat:Jeder trägt die verantwortung für sein eigenes handeln. Niemand kann mir vorschreiben, auf gewalt mit gewalt zu reagieren. Niemand kann mich dazu zwingen, etwas zu tun, wozu ich nicht stehe. Die konsequenzen trage natürlich auch ich - aber in jedem fall - egal, wie ich mich entscheide, zu handeln. Und gewalt erzeugt nunmal gewalt. Friede erzeugt frieden. Wir entscheiden. Was natürlich nicht heißt, dass ich überzeugt bin, in einer entsprechenden situation dann auch nach diesem grundsatz zu handeln. Aber grundsätzlich.
Bin ich genau Deiner Meinung, morgane.

Liebe Grüße

Lane

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#9
Die politische bzw. praktische Philosophie des Machivellismus, die sich als politischer Realismus versteht, vertritt die Auffassung

Der uneingeschränkten Macht, durchgesetzt auch mit Gewalt,

des unkontrollierten Machtgebrauchs und

des unbegrenzten Machterwerbs


des jeweiligen Herrschers. Seine politischen Handlungen sollen keinen moralischen oder ethischen Kriterien unterworfen werden. Die Kategorien Wahr und Gut im Handeln werden ausgeschaltet oder auf die der Nützlichkeit reduziert. Soziale Bezugspunkte werden nur in Betracht gezogen, insofern sie für die Berechnung des politischen Erfolgs von Bedeutung sind. Diejenige Macht und Herrschaft gilt als die "beste" bzw. "geeignetste", in der das politische Ziel des oder der Herrschenden adäquat verwirklicht wird. Von daher wird über die Wege, Methoden und Mittel der Machtausübung geurteilt, für die als allgemeines Prinzip gilt:

Der Zweck heiligt die Mittel!


Quelle: Ausschnitt aus Wikipedia zum „Machivellismus“.
__________________________________________________

Ismusse sind ja selten harmlos. Jener Mann Niccolo Maciavelli (1469 bis 1527), auf den obige Thesen zurückgehen, war jedenfalls kein ungefährlicher Mann. Das gilt um so mehr, als dass er und seine Ansichten bis heute in unseren Rathäusern, Parlamenten – fast wichtiger noch: in unseren LOGEN, bei unseren so geschätzten Logenbrüdern (die quer durch alle ach so demokratisch legitimierten Parteien hindurch einander durch heilige Schwüre verbunden, an einander gebunden sind) immer noch sehr beliebt, um nicht zu sagen MASSGEBLICH ist!

Wie oft hört man Politiker von „Realpolitik“ reden, man müsse „Realpolitik“ betreiben? Sehr oft! Gerade aktuell wieder, wenn westliche Politiker ihre zögerliche Begeisterung zu den Umbrüchen in Ägypten verteidigen. Die „Realpolitik“ sagen sie, verlange nach geordneter Machtübergabe.

Man muss begreifen, dass Realpolitik übelster Machivellismus ist, nach oben angeführten Prinzipien. NICHTS ANDERES!!!

Machivellismus ist eine Anleitung für Direktoren von Irrenhäusern, wie man die Irren in Irrenhäusern möglichst dauerhaft schön irre hält, damit die Herrschaft über das Irrenhaus irre lange anhält.

WIE LANGE ZUM TEUFEL DENN NOCH?
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#10
(08.02.2011, 14:27)Nebelheim schrieb: Man muss begreifen, dass Realpolitik übelster Machivellismus ist, nach oben angeführten Prinzipien. NICHTS ANDERES!!!

Machivellismus ist eine Anleitung für Direktoren von Irrenhäusern, wie man die Irren in Irrenhäusern möglichst dauerhaft schön irre hält, damit die Herrschaft über das Irrenhaus irre lange anhält.

WIE LANGE ZUM TEUFEL DENN NOCH?

Hi!
Der Stern berichtet, daß der gestürzte tunesische Diktator Ben Ali und seine Verwandtschaft ein Vermögen von 17 Milliarden angesammelt hatten. Ob Dollar oder Euro weiß ich nicht, ist aber auch egal bei der Summe. Da kommts auf ein paar Mark nicht an.

LG

Lane
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#11
Lane schrieb:Zwinker? Mich kannst Du doch wohl nicht meinen...

Na ja, es war wohl mit einem :zwinker:, aber eigentlich meinte ich damit etwas durchaus ernstes, nämlich, dass sich ein selbst durchaus schwierige situationen, wie es etwa das erleben von gewalt in irgend einer form sein mag, erschafft, um daran zu wachsen oder seine eigenen grundsätze zu erproben. Das ist dann dem äußeren ego ebenso wenig bewusst, wie es etwa die ursache einer erkrankung oder der todeszeitpunkt ist. Gewisse dinge spielen sich eben hinter den kulissen ab.

lg morgane


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#12
OT

Hallo morgane,

(08.02.2011, 15:00)morgane schrieb: ...dass sich ein selbst durchaus schwierige situationen, wie es etwa das erleben von gewalt in irgend einer form sein mag, erschafft, um daran zu wachsen oder seine eigenen grundsätze zu erproben.
Diesen Gedanken finde ich ausgesprochen interessant. In einigen Sitzungen der ASW-Klassen spricht Seth von "challenges", Herausforderungen. Wir hatten ja das Thema auch schon im Zusammenhang mit DNdpR. Das wurde offiziell mit Aufgaben übersetzt, so weit ich mich erinnere. Der Gedanke der Herausforderung könnte etwa darin bestehen, sich an die Besteigung des Mount Everest zu machen. Wohl nicht eine Aufgabe im eigentlichen Sinne. Du sprichst von wachsen und erproben. Für mich fügt sich da eins ins andere. Auch so wenig spektakuläre Dinge wie ein Leben im Kreise der Familie übrigens fallen bei Seth unter den Begriff der Herausforderung.
Zitat:Das ist dann dem äußeren ego ebenso wenig bewusst, wie es etwa die ursache einer erkrankung oder der todeszeitpunkt ist. Gewisse dinge spielen sich eben hinter den kulissen ab.
Das mag wohl sein. Was die Ursache einer (meiner) Erkrankung angeht, so habe ich mittlerweile doch Antworten gefunden, die ich vor einem knappen Jahr noch nicht hatte. Aber über viele Jahre hinweg fehlten in diesem Bild wichtige Teile. Einiges wurde mir in Träumen bewußt, andere Antworten bekam ich zu hören. Ich sags mal so.
Lange hatte ich auch die Vermutung, es könnte um eine Erprobung oder dergleichen gehen. Ganz geheuer war mir dieser Gedanke nie, denn auch das wäre ja ein GS. Was nun, wenn es den Anspruch daran zu wachsen im Hintergrund gar nicht gibt und es ein rein aktueller GS wäre? Dieser Gedanke hat mich sehr lange beschäftigt.

Aber wenn man sich hier im Forum tummelt, kann man sich dem "Kraftpunkt Gegenwart" auf Dauer nicht entziehen, so daß ich den Gedanken an Probe oder Wachstum zwar nicht ganz beiseite gelegt, aber doch in die dritte Reihe eingeordnet habe. Ich möchte damit sagen, ich denke, es spielt für mich und meine Krankheit eine Rolle, aber ich fokussiere nicht mehr darauf. Versuche nicht mehr, alle Bedeutungsvarianten zu ergründen.
Es ist aber nach wie vor ganz sicher mein Thema.

LG

Lane
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#13


Moin Lane!

Vielen Dank für die Aufklärung.

Dieses "Gedankengut" ist schlicht der Horror!! NATÜRLICH war es, wiedermal, ein Adliger der für seine Macht- und Geldgier die "Arbeiterkinder" in den Krieg schickte.

Ich bin kein Sozialist, aber der schon sehr lange andauernde deutsche Konservatismus, geht mir echt "auf den Senkel"!!

Genau betrachtet hat der engliche "Forscher" Darvin mit seinen "Ergebnissen" dafür gesorgt, dass wir eine "Ellenbogengesellschaft" haben (der stärkere setzt sich durch, oder so ähnlich).

"Wissen ist macht"...also knüppelt die Bildung nieder!

"Der Zweck heiligt die Mittel"....also raubt, betrügt und macht Krieg bis ihr alles Besitzt!

Ganz am Rande möchte ich noch erwähnen, dass ich mit dem Kommunismus auch nichts "am Hut" habe.

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#14
Hallo!

Meine Überlegungen zu diesem brisanten Thema gehen in die Richtung, dass der Mensch aus dem Glauben heraus "Gutes" zu tun, z. B. Kriege führt?! Allerdings umfasst dieser "Gut"gedanke nur den näheren Dunstkreis, anstatt ein globales, alles miteinander verknüpftes Gedankengut. Deshalb wird die Aussage: "Der Zweck heiligt die Mittel" nach wie vor als legitim zur Gewissensberuhigung, oder was auch immer herhalten müssen :roll: .
So lange die Menschheit weiterhin polarisiert, sich vom anderen, hauptsächlich anders Denkenden abgrenzt, ergeben sich wohl weiterhin unumgänglicher Weise gewisse Abgrenzungen, die u. a. mit Gewalt einher gehen.

Zudem wissen wir alle um unsere innewohnende Macht. Diese wird aber noch immer missverstanden, und somit als Machtmissbrauch, statt -gebrauch angewandt.

LG Anne
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#15
Hi Lane!
Wie auch immer, auch die auseinandersetzung mit möglichen ursachen eines traumatischen erlebnisses und die eventuelle beseitigung eines verursachenden GS ist ja die bewältigung einer solchen herausforderung, die man sich möglicherweise *hinter den kulissen* gestellt hat. Indem man sich auf andere GS fokussiert, wäre das ursprüngliche ziel oder die aufgabe dann erfüllt.

@Anneli: Wir wissen um unsere macht. Aber sie auch anzuwenden, das wagen wir oft nicht. Das beginnt schon im ganz kleinen. Nicht um jeden preis seinen persönlichen vorteil aus einer sache zu ziehen, nicht auf kleine bösartigkeiten mit gleicher münze zurück zu zahlen, das sind die täglichen, kleineren herausforderungen, die sich jedem von uns stellen. Und zwar NICHT das nicht - tun ist hier das zauberwort, denn das nicht - tun ist die kehrseite des tuns und somit die gleiche energie. Die lösung wäre, die negativen gefühle in sich selbst in positive zu verwndeln, in liebe. Dazu muss man aber sich selbst erst einmal unbedingt annehmen. Und das ist eine große herausforderung, die größte, die eigentliche. Dann löst sich alles.

lg morgane
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#16
Hi morgane,

deine Antwort hat mich inspiriert, ein Zitat von Nelson Mandelas Antrittsrede von 1984 rauszukramen, ich finde, sie paßt irgendwie zu deinen Worten

Nelson Mandela schrieb:Jeder Mensch ist dazu bestimmt, zu leuchten !

Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind,
unsere tiefgreifendste Angst ist,
über das Meßbare hinaus kraftvoll zu sein.
Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit,
die uns am meisten Angst macht.
Wir fragen uns, wer ich bin,
mich brillant, großartig, talentiert, phantastisch zu nennen ?
Aber wer bist Du, Dich nicht so zu nennen ?
Du bist ein Kind Gottes.
Dich selbst klein zu halten, dient nicht der Welt.
Es ist nichts Erleuchtetes daran, sich so klein zu machen,
dass andere um Dich herum sich nicht unsicher fühlen.
Wir sind alle bestimmt, zu leuchten, wie es die Kinder tun.
Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist,
zu manifestieren.
Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem einzelnen.
Und wenn wir unser Licht erscheinen lassen,
geben wir anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind,
befreit unsere Gegenwart automatisch andere.

Nelson Mandela
Ehem. Staatspräsident Südafrika, Antrittsrede 1994
Liebe Grüsse
Michael
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#17
@ morgane

morgane schrieb:Wir wissen um unsere macht. Aber sie auch anzuwenden, das wagen wir oft nicht.

Unsere tatsächlich innewohnende Macht äußert sich mittels Materialisation der gedanklichen Ebene. Und die wenden wir auch an... wenn auch von den meisten unbewusst. Wenn diese Macht en gros anerkannt werden würde, erübrigte sich mEn alles andere Machtgehabe auf Kosten des Nächsten.

morgane schrieb:Nicht um jeden preis seinen persönlichen vorteil aus einer sache zu ziehen, nicht auf kleine bösartigkeiten mit gleicher münze zurück zu zahlen, das sind die täglichen, kleineren herausforderungen, die sich jedem von uns stellen.

"Trudchen", die tollkühne Rentnerin hat die Räuber offensichtlich nicht besonders liebevoll in die Flucht geschlagen :zwinker: . Sie wandte zweckmäßig Gewalt an. Mit lieb und nett zureden, wäre sie sicher auch nicht weiter gekommen. Hier rechtfertigte also der Zweck die Mittel :Kopfkratz: ?!

morgane schrieb:Die lösung wäre, die negativen gefühle in sich selbst in positive zu verwndeln, in liebe.

Jepp, unter dem Aspekt betrachtet, dürfte uns keinerlei Gewalt in unserer liebevoll gestalteten Realität mehr begegnen. Aber so lange diese Tatsache nicht en masse verinnerlicht ist, bleibt uns wohl im Ernstfall nur wie "Trudchen" zu handeln übrig... oder wegzusehen, welches die weitaus armseligere Variante wäre.

LG Anne
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#18
Hi Anneli!
Ja, das Trudchen .....:Kopfkratz: Bei ihr war's vielleicht nicht so sehr gewalt, sondern eher das überraschungsmoment ihres beherzten verhaltens, das die räuber in die flucht trieb.
Ich bin jedenfalls momentan in der *erprobungphase* meiner überzeugungen. Wenn ich mehr persönliche erfahrungen damit habe, werde ich darüber berichten ;)

lg morgane
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