Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Gefühl missionieren zu müssen
#1
Es handelt sich sicher um einen tief verankerten Glaubenssatz in mir der da wäre dass ich anderen Menschen meine Einstellung irgendwie aufdrängen will. Ob das jetzt verzicht auf Fleisch ist oder andere Dinge... das geht sehr weit, kann ich kaum in Worte fassen...

jedenfalls mag ich nimmer missionieren weil mir das garkeinen Spaß macht nur kann ich halt oft net anders! irgendwas stimmt da net.

Anderes Thema ist Mitleid... ist doch ein Gefühl oder net? Gefühle können nicht schlecht sein oder falsch da sie natürlich sind!
Zitieren
#2
Hallo Schorsch,

vielleicht wäre es interessant, mal zu schaun, wozu du andere missionieren möchtest, bzw. welche zugrundeliegende Absicht du damit erfüllst?

Was bedeute es für dich, wenn jemand anderes deine Einstellung übernimmt, bzw. du das Gefühl hast, erfolgreich missioniert zu haben? Was ist dann für dich anders? Wenn klar ist, welchen Gewinn du für dich daraus ziehst, kannst du vielleicht auch andere Wege finden, um dieses Wunschergebnis zu erzielen.

"Mitleid" ist m.E. auch nicht schlecht, solange du, während du mit dem anderen mitfühlst gleichzeitig noch einen stabilen Kontakt zu deiner eigenen Mitte aufrechterhältst. Wobei mir die Begriffe empathie oder Mitgefühl besser gefallen, weil das Wörtchen "Leid" nicht drinsteckt.
Wenn du selber leidest, bist du auch weniger in der Lage, dem anderen zu helfen, als wenn du einfach nur empathisch bist. Bildlich gesprochen, wenn jemand am ertrinken ist, nutzt es ihm evtl. wenig, wenn du als Nichtschwimmer (bezogen auf die Probleme eines anderen ist man möglicherweise ein Nichtschwimmer) mit ins Wasser springst um ihn zu retten.
Da ist es hilfreicher, du bist gefühlsmäßig in der Lage, seine Notlage nachzuvollziehen und kann ihm aus einer stabilen festen Position heraus ein Seil zuwerfen und ihn rausfischen.

Liebe Grüße

Kashi
Zitieren
#3
Kashi schrieb:[...]Was bedeute es für dich, wenn jemand anderes deine Einstellung übernimmt, bzw. du das Gefühl hast, erfolgreich missioniert zu haben? Was ist dann für dich anders?

Ne ich denk halt das meine Ansicht der Dinge die richtige ist und auch für andere sein könnte. Und dass ich dadurch andere schützen kann z.B. wenn ich Leute drauf hinweise freie Software zu verwenden, was ich gleich machen werde ;), oder wenn ich den Leuten ins Gedächtnis rufe dass ihr Essen ein kurzes qualvolles Leben hatte.
Ja es geht mir hier immer um Schutz. Ich mag euch alle beschützen :)
Das macht mir aber keinen Spaß! Fühlt sich net gut an... aber meine Absicht find ich schon ok so...
Zitieren
#4
Hallo Schorsch,
ich selbst mag nicht missioniert werden. Wenn ich bloß an all die lieben verantwortungsbewussten Menschen denke, die Rauchern ständig die furchtbaren Gefahren ihres Lebensstils unter die Nase reiben!

Wenn die Zeit für einen Menschen gekommen ist, sein Weltbild zu verändern, dann sucht er schon selbst nach entsprechenden Informationen. Und vor diesem Zeitpunkt ist meiner Ansicht nach jede Mühe absolute Zeitvergeudung.

Du bürdest Dir allzu viel Verantwortung auf, wenn Du die Verantwortung für Wohl und Wehe der ganzen Menschheit auf Deine Schultern nehmen willst. Außerdem wollen die gar nicht entmündigt werden. Wenn Du Dich selbst liebst, nett zu Dir bist und in Deiner kleine Nische des Universums für Wohlergehen sorgst, dann strahlt das auch von selbst auf andere aus.
Zitieren
#5
Hallo Schorsch,

und wovor willst du die Fleischesser beschützen?

Wenn du der Meinung bist, daß deine Anschauungen eher geeignet sind, andere zu schützen, als deren eigene, dann mußt du ja den Eindruck haben, besser geschützt zu sein, als sie oder sehe ich das falsch? :roll:
Und woran merkst du, daß deine Sichtweise die schützendere ist?
Wovor willst du andere schützen?

Liebe Grüße

Kashi
Zitieren
#6
Hallo schorsch

Liegt deine Missionsarbeit nicht schon alleine darin, dass du einfach deine Einstellung (vor)lebst.

Wenn du kein Fleisch ist oder so und dich jemand darauf anspricht wieso, kannst du ihm ja deine Sichtweise mitteilen. Findet derjenige für sich was Wahres daran, hat er die Wahl dies ebenfalls so zu gestalten, oder auch nicht.

Keiner wird sich zu etwas missionieren lassen, von dem er (noch) nichts versteht.

Lieben Gruß
Magret
Zitieren
#7
hey danke :)
habt vollkommen Recht, ich mag mich auch net missionieren lassen! außer ich bin selbst bereit dazu.

das was gilla schreibt mit um sich selbst kümmern und Ausstrahlung finde ich sehr gut. Muss da noch dran arbeiten...

@kashi:
naja ich mag ja nur die schützen die in Gefahr sind, oder die Mißstände beseitigen die jemanden Leid antun

So, ich bin jetzt aber kein bissel weiter als vorher. Ist ja schon fast Missionierungszwang den ich da habe... sollte mich allgemein mehr auf mich konzentrieren und net auf andere was...
Zitieren
#8
Moin Schorsch,

missionieren, das kenne ich. Das habe ich damals mit der SETH-Literatur auch gemacht. Ich war der Meinung, dafür müsste sich doch jeder interessieren. Jeder der mir wichtig war, hat von mir NdpR bekommen. Gelesen hat sie keiner, ich bekam alles mit einem lächeln zurück.

Ich habe das dann aufgegeben. Von damals bis heute bin ich alle Bücher wieder losgeworden, an Personen die mich fragten, was ich da denn lese (meine SETH-Bibliothek ist recht breit im Regal).

Für mich wurde klar, wer "missioniert" werden will, der fragt an und dann kann es weitergehen. Das andere legte ich als untauglich ad acta.

Ich verstehe Dich gut.

PALE
CARPE DIEM
Zitieren
#9
Hallo,

also für mich kann ich nur sagen, daß mein Trotz manchmal spontan stärker ist, als meine Einsicht und daß ich, wenn jemand penetrant mit missionarischem Eifer an mich herantritt noch nicht mal bereit bin, mich von dem überzeugen zu lassen, wovon ich im Grunde meines Herzens überzeugt bin, sprich ich nehme dann mal vorübergehend die Rolle meines eigenen Gegenstandpunkts ein. Allerdings fällt mir das nicht schwer, da die meisten meiner Standpunkte sich von 2 Seiten betrachten lassen bzw. Gegensätze sich für mich meist nicht ausschließen. Dadurch lasse ich mich auf solche polaren Rollenspielchen situationsweise schon mal ein und fühle mich bei extrem einseitigen Standpunkte geradezu berufen, genauso einseitig und extrem das Gegenteil zu vertreten.

Missionieren ist insofern wohl dann am wirksamsten, wenn man vehement versucht, Leute vom gegenteil von dem zu überzeugen, was man rüberbringen will. Könnte evtl. besser klappen ;)

Habe ich bei meiner einen Tochter, die niemals Sauce zu ihren Nudeln isst auch schon erlebt. einmal hatte sie Durchfall und unüberlegterweise sagte ich ihr, sie dürfe jetzt Nudeln essen, aber keine Tomatensauce. Dies war das bisher einzige Mal in ihrem leben, daß sie vehement auf Sauce bestand.

Schorsch, versuch doch mal, den Leuten das Teilen deines Standpunkts zu verbieten  :)

Liebe Grüße

Kashi
Zitieren
#10
Das mit dem missionieren "wollen" ist ein sehr leidiges Thema.
Ich kenne leider auch sehr viele Menschen die irgendwie das Bedürfniss haben missionieren zu wollen. (Auch bei Sethanhängern) Die gehen einem dann stark auf die Nerven.

Ich glaube ich war früher in meiner Jugendzeit genauso.
Aber in der Zwischenzeit lass ich jeden so leben und glauben was er will, wenn er damit nicht unglücklich ist.
Wenn er unglücklich ist und Hilfe sucht, dann erst fange ich überhaupt an zu "missionieren". Denn ich bin überzeugt das Seth helfen kann.

Insgesamt, glaube ich, dass das "missionieren wollen" ein menschliches Bedürfniss ist, welches bei bestimmten Menschen ausgeprägter ist als bei anderen. Manchmal muss man den ganz Nervigen einfach den Mund verbieten :-)
Create your own reality!
Zitieren
#11
Hallo schorsch,

das Missionieren habe ich (auch) aufgegeben. Hat keinen Zweck. 8)
Auch ich kenne das oft unangenehme Gefühl, wenn jemand anderer Meinung als man selbst ist.

Es ist vermutlich diese Spannung, die Du beseitigen willst :idea:

Ich halte das so wie Pale: wenn mich jemand nett fragt (auch gerne mehrfach :twisted: ), dann gebe ich ihm Antwort, lasse aber selten alles 'raus, sondern nur das, was ich meine, das er auf einmal verarbeiten kann. Wenn echtes Interesse besteht, dann bleibt er dran, wenn nicht, hat sich's erledigt.

Ich habe dann auch keine Schuldgefühle, jemandem etwas vorzuenthalten.
Ich sage mir dann: "Dann war die Zeit noch nicht reif dafür."

Aber auch Kashis Beschreibung hatte ich schon kennengelernt. Manchmal ist es eben reizvoll, über etwas zu diskutieren. Im Grunde sind es aber immer GS, die sich ändern können.

Einen kleinen, aber wichtigen Aspekt möchte ich aber unbedingt noch hervorheben: wenn andere an einen herantreten, und ein bestimmtes Thema penetrant und wiederholt angreifen, dann kann man sicher sein, dass man selbst mit diesem Themenbereich noch nicht ganz "fertig" ist!

Man hat diese Situation ja gemäß den eigenen GS angezogen :!: :!:
Zu Dir spricht dann das personifizierte, eigene Unbewußte :mrgreen:

Ex-Missionsbruder
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
Zitieren
#12
Hallo Ex-"Missionsbruder" :P ,


Apis schrieb:Einen kleinen, aber wichtigen Aspekt möchte ich aber unbedingt noch hervorheben: wenn andere an einen herantreten, und ein bestimmtes Thema penetrant und wiederholt angreifen, dann kann man sicher sein, dass man selbst mit diesem Themenbereich noch nicht ganz "fertig" ist!

Man hat diese Situation ja gemäß den eigenen GS angezogen Exclamation Exclamation
Zu Dir spricht dann das personifizierte, eigene Unbewußte

Ein interessanter Denkanstoss, den ich bei passender Gelegenheit in meine Selbsterforschung miteinbeziehen werde.

Kann mir allerdings auch vorstellen, daß man sich manchmal solche penetranten "Betonköppe" als Gesprächspartner erwählt, um eine Art eigener klarerer Standortbestimmung vorzunehmen.
Kann sicherlich vieles bedeuten, wenn man sich solche Diskurse zumutet, aber ist in jedem Fall interessant, das im jeweiligen Fall genauer innerlich abzuklopfen, was man da gerade so treibt und welchem Zweck das dient.
Bei mir könnte ich mir auch vorstellen, daß es manchmal dazu dient, mich aus meiner häufig auftretenden Ambivalenz rauszurütteln und Farbe zu bekennen.

Liebe Grüße

Kashi
Zitieren
#13
Hallo Schorsch!

Gilla schrieb:Wenn die Zeit für einen Menschen gekommen ist, sein Weltbild zu verändern, dann sucht er schon selbst nach entsprechenden Informationen. Und vor diesem Zeitpunkt ist meiner Ansicht nach jede Mühe absolute Zeitvergeudung.

Vierfach unterstrichen, mindestens fünf Rufzeichen dahinter, meine Unterschrift und Standing Ovations für Gilla :!: Sie hat das Missionierungsdilemma auf den Punkt gebracht!


Apis schrieb:Einen kleinen, aber wichtigen Aspekt möchte ich aber unbedingt noch hervorheben: wenn andere an einen herantreten, und ein bestimmtes Thema penetrant und wiederholt angreifen, dann kann man sicher sein, dass man selbst mit diesem Themenbereich noch nicht ganz "fertig" ist!

Ein Aspekt, den ich auch für sehr wahr halte - und der sich noch um eine Variante erweitern lässt:

Wenn man seine eigene Meinung allzu auffällig gegen andersgeartete Meinungen verteidigt und dabei das Gefühl hat, seine Ansicht auch irgendwie rechtfertigen zu müssen, kann man wie bei der von Apis' genannten Version, ebenfalls getrost davon ausgehen, dass man mit dem Thema selbst noch nicht ganz im Reinen ist, und dass zu der speziellen Sicht noch irgendwelche Fragen/Unsicherheiten in einem selbst rumgeistern.

Mir ist aufgefallen, dass ich bei etwas, das für mich zweifelsfrei richtig, bewiesen und erschöpfend hinterfragt ist, nicht den leisesten Frust oder auch nur Bedauern verspüre, wenn andere meine diesbezügliche Meinung (hier eigentlich besser: Überzeugung) nicht teilen oder annehmen können/wollen.

Verspüre aber generell keinen Drang danach, andere "zu ihrem Glück zwingen zu wollen". Es reicht mir völlig, das Glück für mich selbst zu finden :mrgreen:

LG Tash
Zitieren
#14
Hallo,

Tash schrieb:Mir ist aufgefallen, dass ich bei etwas, das für mich zweifelsfrei richtig, bewiesen und erschöpfend hinterfragt ist, nicht den leisesten Frust oder auch nur Bedauern verspüre, wenn andere meine diesbezügliche Meinung (hier eigentlich besser: Überzeugung) nicht teilen oder annehmen können/wollen.

Genau :!:

Du hast die wesentliche Ergänzung zu Apis Anregung geliefert.

Liebe Grüße

Kashi
Zitieren
#15
moin ihr,

Zitat:Einen kleinen, aber wichtigen Aspekt möchte ich aber unbedingt noch hervorheben: wenn andere an einen herantreten, und ein bestimmtes Thema penetrant und wiederholt angreifen, dann kann man sicher sein, dass man selbst mit diesem Themenbereich noch nicht ganz "fertig" ist!

hmm, ja gut das sollte dann aber auch für den missionierten gelten oder wie?

Zitat:Mir ist aufgefallen, dass ich bei etwas, das für mich zweifelsfrei richtig, bewiesen und erschöpfend hinterfragt ist, nicht den leisesten Frust oder auch nur Bedauern verspüre, wenn andere meine diesbezügliche Meinung (hier eigentlich besser: Überzeugung) nicht teilen oder annehmen können/wollen.
das will ich auch so, was muss ich tun? weil bei mir ist genau das gegenteil der fall... und ich bin netmal 100% sicher bei der sache!

Zusammenfassung:
Viele neigen dazu missionieren zu müssen, ihre momentanen Ansichten von denen sie überzeugt sind in die Welt hinaus zu tragen.
Niemand lässt sich "gehirnwaschen" wenn net selbst bereit dazu oder empfänglich...
Und, wie könnte es anders sein, die inneren Überzeugungen und Glaubenssätze ziehen Situationen an oder projezieren vom inneren ins äußere.

Was ist mit meiner Absicht der Schutzfunktion? Da weiß man dass jemand leidet und will helfen. Das kann doch net falsch sein! Ihr geht sicher auch net eiskalt ohne Gefühl durchs Leben und lasst alles an euch abprallen...
Sicher ich mag mich net einmischen in die Entwicklung anderer, zumindest net so aufdringlich, aber schwächere/benachteiligte Wesen schützen und ihnen helfen ist für mich selbstverständlich!
Zitieren
#16
Guten Morgen Schorsch,

damit ich dich richtig verstehe:

Zitat:das will ich auch so, was muss ich tun? weil bei mir ist genau das gegenteil der fall... und ich bin netmal 100% sicher bei der sache!

Meinst du damit, dass du wissen möchtest, wie du dir einer Sache völlig sicher werden kannst? Oder, dass du dir der Ansichten, die du fast zwanghaft "an den Mann bringen willst" nicht zu 100% sicher bist ?

Zitat:Da weiß man dass jemand leidet und will helfen. Das kann doch net falsch sein!

Das ist es auch mit Sicherheit nicht! Es ist gut und richtig, Schächeren helfen und sie schützen zu wollen. Die Frage, die du dir dabei immer stellen solltest, lautet: können sie mit der Hilfe, bzw. der Art von Schutz die du ihnen anbietest, auch was anfangen?
Ein Beispiel: Wenn jemand aufgrund seiner GS der Vorstellung verhaftet ist, ein hilfloses Opfer zu sein, wird aller Rat der Welt ihn nicht dazu bringen, seine eigene Macht zu erkennen, er wird vermutlich äußerst verärgert reagieren, wenn du ihn auf seine "falschen" GS hinweist. Im ungünstigsten Fall aber wird er den von dir angebotenen Schutz dankbar annehmen, und sich in der Folge regelrecht an dich klammern, damit du ihn vor den eingebildeten oder realen Gefahren des Lebens schützt. Das wäre dann aber das genaue Gegenteil von Hilfe, weil er sich dadurch noch weniger veranlasst sähe, sich mit seinen leidbringenden GS auseinander zu setzen - ergo: deine Hilfe und dein Schutz würde seine Entwicklung behindern und verzögern!

LG Tash
Zitieren
#17
Hallo Schorsch,
Ich denke, dass Du ihnen in einer direkten Notlage gerne eine helfende Hand reichen solltest. Ansonsten ist es wohl vorteilhafter, wenn Du Dir vorstellst, dass sie die Kraft haben, ihr eigenes Leben in schönere Bahnen zu lenken und sie vor Deinen geistigen Augen glücklich, gesund und wohlhaben siehst. Wenn Du nur ihre schleche Lage siehst, funkst Du ihnen telepatisch ständig zu, dass sie ein hoffnungsloser Fall sind, was alles nur noch schlimmer macht.


Viele Grüße
Gilla
Zitieren
#18
tash schrieb:Meinst du damit, dass du wissen möchtest, wie du dir einer Sache völlig sicher werden kannst? Oder, dass du dir der Ansichten, die du fast zwanghaft "an den Mann bringen willst" nicht zu 100% sicher bist ?
ne ich wünschte halt manchmal mir wäre egal was andere zu einem thema denken. Auch wenn mein Standpunkt zu dem Thema nicht 100% fixiert ist.

@gilla:
ja so schafft man inneres nach außen gell, klingt gut. Aber meine Existenz hier ist halt psychischer UND physischer Natur. Warum sollte ich dann nicht physisch UND psychisch Leid lindern können? Ja ich weiß der Text den du mir geschickt hast ist genau der Punkt. Danke nochmal dafür

Dann frag ich euch wie überhaupt Tierschutz auf sethisch aussieht? Mir vorstellen dass Mensch und Tier zusammen auf einer Weide spielen? Zu glauben dass die Tiere es selbst zu verantworten haben auf Grund ihrer Glaubenssätze und sie sich, wenn sie diese ändern, selbst befreien? Ist mir irgendwie zu passiv.

http://www.zeit.de/1996/32/Mehr_Menschli...n?page=all
das hab ich zufällig heute erhalten, und die aufnahme dazu: http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~reb...drewermann
Zitieren
#19
Zitat:ne ich wünschte halt manchmal mir wäre egal was andere zu einem thema denken. Auch wenn mein Standpunkt zu dem Thema nicht 100% fixiert ist.

Ich hoffe, du hast Nachsicht mit meiner Begriffsstutzigkeit, aber ich kann einfach den Kern deiner Fragestellung nicht erfassen!

Wenn du dir deines Standpunktes nicht absolut sicher bist - wie kann es dich dann stören, dass du dein Gegenüber nicht zur Übernahme dieses "wackligen" Standpunktes bewegen kannst? Verwechselst du da nicht die Ursache deiner unangenehmen Gefühle? Also den Drang nach Bekehrung und/oder Schutz des anderen - mit einem von dir bedrohlich empfundenen Gefühl der eigenen Unsicherheit :?:

Was dich meiner Ansicht nach in einem solchen Moment viel eher störten/frustrieren dürfte als der vermeintliche Missionierungsdrang, ist deine eigene, noch vorhandene "Orientierungslosigkeit" in dieser Frage.

Dann allerdings bestünde deine Aufgabe darin, dich vorrangig um die Behebung deiner eigenen Orientierungslosigkeit zu kümmern, was bei Erfolg automatisch dazu führen würde, dass dir endlich egal wäre, was der andere dazu denkt.

Tash
Zitieren
#20
Moin Schorsch,

es gibt immer einen "guten" Grund warum ein Mensch so ist wie ist.

"Aufgezwungene" Hilfe ist aus meiner Sicht ähnlich wie Folter. Der Mensch fühlt sich bedrängt und entwickelt dem helfenden gegenüber ablehnende Gefühle. Mit der Hilfe gehe ich ähnlich vor wie beim "missionieren", wenn er Hilfe möchte kann ich sie ihm gerne geben.

Statt direkt zu helfen, habe ich ihn (den Mensch) von seinem Problem erzählen lassen, wenn er das wollte. Das allein hat schon viel gebracht, der Mensch konnte sich, vielleicht zum ersten male, mitteilen was ihn bedrückt.

Es gibt einige Möglichkeiten zu helfen, ohne es wie Hilfe aussehen zu lassen. "Mit der Tür in`s Haus zu fallen", ist selten ein gangbarer Weg.

Es ist auffällig, dass viele Menschen eine andere Meinung habe als ich selbst. Sei`s drum, der Mensch IST ein Individualist und somit hat er auch eine Meinung die nicht unbedingt der Meinen entspricht. Ich habe damit kein Problem. Stelle Dir nur mal vor, alle würden gleich aussehen gleich denken und handeln. LANGWEILIG!!

Jedem das Seine Schorsch.

PALE
CARPE DIEM
Zitieren
#21
Morgen Schorsch,

Zitat:Was ist mit meiner Absicht der Schutzfunktion? Da weiß man dass jemand leidet und will helfen. Das kann doch net falsch sein! Ihr geht sicher auch net eiskalt ohne Gefühl durchs Leben und lasst alles an euch abprallen...
Sicher ich mag mich net einmischen in die Entwicklung anderer, zumindest net so aufdringlich, aber schwächere/benachteiligte Wesen schützen und ihnen helfen ist für mich selbstverständlich!

Es gibt auch die Hilfe zur Selbsthilfe, Hilfe in Form von Präsenz und Unterstützung ohne Einmischung.

Was Pale schreibt, daß es menschen oft schon hilft, einfach zu reden, kann ich in diesem Zusammenhang voll unterstreichen.

Zur Hilfe (im Gespräch, natürlich nicht bei einem Unfallopfer etc.) ist es völlig ausreichend, den anderen wertzuschätzen, da abzuholen, wo er steht, ihm zu signalisieren, ich bin für dich da und durch gute absichtslose Fragen ihn dazu zu bringen, die Lösung selber zu finden. Und jeder kennt die Lösung für seine eigenen Probleme und weiß, was er tun muß, um gut für sich zu sorgen und das kann etwas völlig anderes sein, als du erwartest. Will sagen, das, was dir hilft oder geholfen hat hilft nicht zwangsläufig auch anderen.

Liebe Grüße

Kashi
Zitieren
#22
Hallo Schorsch

anderen zu helfen, die in Not sind, dass ist nicht falsch und es ehrt dich sehr, wenn du so fühlst und denkst. Aber helfen und missionieren, dass sind zwei paar Stiefel. Wenn du siehst, jemand braucht wirklich Hilfe und ist auch bereit sie anzunehmen, dann hilf ihm. Aber hau ihm deswegen nicht gleich deine Denkweise und deine Erkenntnisse um die Ohren. Wenn sein Bewusstsein so weit ist, wird er von ganz alleine kommen und wissen wollen. Und so lang musst du Geduld haben, denn das gehöhrt wohl zu deiner eigenen Entwicklung, könnte ich mir so vorstellen, nachdem was ich von dir hier gelesen habe. Ich kenne da ein Zitat: Der Unwissende redet , aber der Wissende schweigt. So ungefähr. Helfen kannst du immer, wenn es angebracht ist, aber nicht aufdrängen, auch wenn deine Absicht noch so edel ist. LG Laira
Der Weise beherrscht seine Sterne.
Zitieren
#23
@tash:

das was du wackelig nennst oder unsicher und ich <100% ist aber vielleicht nur eine Knautschzone die ich brauche. Ich mag flexibel bleiben deswegen... warum ich so viel wert lege auf Mainung andere ist vielleicht weil ich so sensibel bin.
Manchmal wünscht ich net so sensibel zu sein.

ok das mit missionieren scheint soweit klar zu sein... keiner von euch hat was explizit zum Thema Tierschutz/Tierbefreiung geschrieben, würd mich nämlich auch interessieren wie ihr das so seht oder seth.

Genau, wie ist es bei nem Unfall... ich helfe direkt, net nur reden und denken, glaubenssätzen und sowas, ich helfe direkt.

Wenn meine Katze verloren geht dann geh ich sie direkt suchen.

Das sind doch alles direkte aktive Aktionen, so wie verzicht auf Asbest oder eben Tierprodukte.

Hat Seth was zum Thema Boykott oder Verzicht geschrieben?
Zitieren
#24
Hallo Schorsch,

Schau mal hier:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.maya.at/Allgemein/Allgemein-Index.htm">http://www.maya.at/Allgemein/Allgemein-Index.htm</a><!-- m -->

unter "vegetarisch leben"

VG

Mila
Zitieren
#25
Upps! tech. Fehler
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste