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Ein Erlebnis
#1
Ich habe gerade das Bedürfnis, hier eine Geschichte zu erzählen - und gleichzeitig spüre ich Hemmungen, die mir sagen, ich solle das lieber nicht tun.

Trotzdem will ich dem Bedürfnis nachkommen, vielleicht hat es ja einen Zweck, der etwas mit diesem Forum zu tun hat.

Die Geschichte ist eigentlich meine Lieblingsgeschichte. Sie ist mit widerfahren als ich wohl 24 Jahre alt war (ja, nicht sooo lange her ^^), aber ich neige dazu, sie zu vergessen.

Ich lag eines Nachts in meinem Bett und war sehr aufgewühlt. Das passierte damals häufiger, denn ich stand im Kampf mit mir und meiner Existenz. Depressionen und ähnliche "Genüsse".
Ich versuchte zu meditieren und von dort aus mit dem Universum zu reden. Ich stellte viele Fragen, die sich alle um den einen Kern drehten: Die gute alte Sinnfrage. Warum lebte ich? Wo konnte ich den Sinn meines Lebens finden? Was sollte ich tun?
Ich glaube ich war fast 45 Minuten damit beschäftigt, doch nichts passierte. Da war nur die leere Decke vor meinen Augen, die so still blieb, wie das Universum trotz meiner schreienden Gedanken.
Die Stimmung der Meditation ging flöten, meine Gedanken begannen bereits, unkonzentrierte Wege zu gehen, ich wollte das alles beenden und dann dachte ich mir: "Gut, was soll's ein Mal noch und dann machen wir schluss."
(ja, ich benutze häufig den majestätischen Plural und nein, ich meinte die Meditation)
Also fragte ich nochmal, mit dem letzten bisschen Konzentration, aber mit dem Wissen/Glauben, dass ohnehin Stille käme.

Ihr kennt doch diese kleine Sekunde, wenn ihr ausrutscht und euch im freien Fall befindent, wie euch da noch so affektartige Gedanke, überraschend viele in überraschender Klarheit durch den Kopf gehen? Ähnliches bei mir, als ich in dieser kurzen Sekunde ein Aufbäumen in mir vernahm und spürte, dass da nun etwas kam.
Ja, es kam.
Es war eine laute Stimme in meinen Ohren,
es waren gleißende Buchstaben vor meinen Augen,
es durchfuhr jede Zelle meines Körpers wie ein schmerzloser, lauter Stromstoß,
es war überall um mich herum, überall in mir drin, laut, klar, deutlich, voller Energie, voller Macht und Kraft und Stärke stand überall in mir ein Wort: Lebe!


ich vergesse diese Geschichte häufig.
Ich bin Zweifler und traue nicht Seht, nicht Gott, nicht den Menschen und ihren Weisheiten, nicht mir.
Ich suche objektive Wahrheit in einem Raum, wo es keine Objektivität gibt.
Diese Geschichte ist der deutlichste Beweis für alles, woran ich glaube(n will). Der einzige Beweis, der aus mir kam, denn aus mir kam eine Stimme, die nicht die meine war.
(trotzdem der Zweifel, ob nicht doch mein Unterbewusstsein)
Und trotzdem will ich immer weiter Beweise haben. Beweise, Beweise.
Ich vergesse diese Geschichte häufig.


--
keine Ahnung, ob das vielleicht besser in Offtopic gehört, keine Ahnung, ob es notwendig war, das hier in das Forum zu schreiben
(sehr wohl eine Ahnung, welche Befürchtungen mich zu dieser letzten Aussage geleitet haben ^^), keine Ahnung, was ich hiermit überhaupt erreichen möchte, keine Ahnung, wie ich diesen Post jetzt überhaupt beenden soll, also setz ich ein

liebe Grüße,
Matthias

drunter und wünsche eine gute Nacht. :)
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Nachrichten in diesem Thema
Ein Erlebnis - von necRon - 08.05.2008, 23:51
[Kein Betreff] - von PeterW - 09.05.2008, 00:41
[Kein Betreff] - von PALE - 09.05.2008, 04:55
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[Kein Betreff] - von Wolfsläuferin - 26.06.2008, 13:35

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