Hallo Tobi,
auch wenn du jetzt schon auf dem Weg nach Frankreich bist, fühle ich mich bemüßigt, auf dein Posting einzugehen, kannst es ja später lesen (vielleicht ist der thread ja dann mindestens bei Seite 15 aber du bist es ja gewöhnt viel zu lesen
).
Schön, daß du mal ausführlich in einem langen Posting deinen Standpunkt darlegst und zusammenfasst an einer Stelle und in einem thread, wo das zum Thema passt.
Zitat:Als ich angefangen habe, Seth zu lesen, mit "Die Natur der persönlichen Realität", war mir alles ebenso plausibel wie dir, Apis. Und als ich es anwndete geschah eine Art "Wunder". Eine Art Wunscherfüllung, also tatsächlich so platt und naiv wie es hier erwartet wird. Ich will nicht sagen, worum es sich handelte. Wichtig ist nur das 'eigentliche' Wunder, nämlich das Vertrauen in meine Eigenmacht. Und da haben wir das zentrale Argument, was für Seth sprechen könnte. Tut es aber nicht! Warum?
Exakt DAS ist auch für mich DER zentralste und wesentlichste Punkt, der mich im Sethmaterial anspricht, die Eigenmacht!
Insofern hast du also auch schonmal in dieser Hinsicht von der Lektüre profitiert zu der Zeit, als du dich damit befasst hast und es in dein Leben passte.
Zitat:Weil mir inzwischen viele Seth-Anhänger in Form von Foren begegnet sind. Und Apis, du kannst mir nicht erzählen, dass das unwichtig ist, dass ich mich an den Text halten soll. Wenn alle das tun würden, hätten wir kein Problem. Wenn alle Christen ihre Bibel im stillen Kämmerlein lesen würden, hätten wir kein Christentum. Wir hätten individuell Gläubige, die nur in ihrem Ausdruck als Individuum sich und Gesellschaft verändern würden. Sobald es aber öffentlich wird, und auch dieses Forum ist öffentlicher Raum, verändert der individuelle Glaube seinen Charakter. Er wird Teil einer Gemeinschaft, mehr oder weniger geschlossen im Dogma, und muss in bezug der Gemeinschaft mindestenst interpretiert, wenn nicht ausgeübt werden. Hier hast du den ersten Anhaltspunkt für Religion. Aber das ist nur einer.
Tut mir leid, aber das kann ich nicht sehen.
Meine Wahrnehmung ist völlig anders. Wenn ich hier ein Dogma sehen würde, wäre ich mit Sicherheit nicht hier. Ich habe es nie als verpflichtend erlebt, bestimmte Dinge glauben und akzeptieren zu müssen und auch wenn ich posten würde, daß ich mit bestimmten Aspekten des Sethmaterials (z.B. Bewußtseinsfamilien) nichts anfangen kann, so bin ich mir aus Erfahrung sicher, daß niemand versuchen würde, mich zu belehren oder zu überzeugen, wie es auch in der Vergangenheit nie geschehen ist.
Ich habe eher den Eindruck, daß der Ton die Musik macht und solange ich für mich etwas akzeptiere oder ablehne hat niemand Probleme damit, es ist den anderen vermutlich sogar relativ egal, sofern ich nicht im gleichen Atemzug die Überzeugungen der anderen angreife, bekämpfe, abwerte und versuche, sie ihnen madig zu machen. Täte ich das, kämen sicherlich Defensivmanöver, Abgrenzung, Ärger und Ähnliches als Reaktion, was ich in diesem Falle aber nicht im Dunstkreis des Begriffs Dogma ansiedeln würde. Und wenn ich die betreffende Person dann noch mit ihrer Überzeugung gleichsetze und in einem Abwasch mit ihrer Überzeugung auch noch sie selbst dafür abwerte, daß sie so naiv und dämlich ist, solchen Schrott zu glauben, dann muß ich erst recht mit unerfreulichen Reaktionen rechnen. Im Übrigen können dann auch Gegenüber regelrecht zum fanatischen Pochen auf ihrer Überzeugung getrieben werden, auch wenn sie ansonsten weltanschaulich liberal sind und recht locker und flexibel in ihren Anschauungen sind. Dies sind psychologische Grundmuster des menschlichen Umgangs und insofern hat das nichts mit dem Sethmaterial zu tun sondern kann einem in jeglichen Kontexten passieren.
Zitat:Lange Zeit dachte ich, Seth sei Philosophie. Philosophie ist streitbar! Es gibt einige Stellen bei Seth, wo er ausdrücklich darauf hinweist, dass man ihn kritisch hinterfragen soll. Ich habe das später erst wörtlich genommen. Mit der Zeit fiel mir immer mehr auf, dass das überhaupt nicht stattfand. Also, weder Seth wurde hinterfragt noch die Gruppe! Nur einheitliche Frömmelei. Wohlgemerkt, ich habe mitgemacht. Ich war nämlich gar nicht der erste, der Seth scharf kritisiert hat. Als es dann jemand bezüglich des "Jesus-Dramas" tat, ging mir aufgrund der darauffolgenden Diskussion das erste mal 1/4 Licht auf.
Also ich weiß wieder nicht, was du meinst. Damals bei dem Jesusdrama gab es doch sehr unterschiedliche Reaktionen. Es wurde heftig kritisiert und verspottet. Der Kritik habe ich mich damals angeschlossen (kann im Übrigen immer noch nichts damit anfangen) und manche konnten damit was anfangen. So weit ich mich entsinne herrschte in diesem Ordner ein buntes Spektrum an Meinungen und niemand wurde für seine Sichtweise angegriffen, abgewertet oder ausgegrenzt.
Zitat:Jeder der Diskussionsteilnehmer windete sich um die Tatsachen rum. Richtig hingeschaut wurde nicht. Dass Seth sich geirrt hatte, das konnte überhaupt gar nicht sein. (Anmerkung: Habt Mut zum Irrtum!).
Aber genau darum ging es doch damals, daß Seth sich auch geirrt haben könnte und daß das Vielen sehr widersprüchlich und hanebüchen erschien. Ich weiß also wirklich nicht, was du jetzt meinst, wenn du das so darstellst, als sei dort blinder naiver Glaube vorherrschend und erwünscht gewesen. Das war eindeutig nicht der Fall!
D
Zitat:er Angriff auf einen "Channel" brachte mir dann später die Beschimpfung "Terrorist" (gegen Beschimpfunge habe ich eigentlich nichts, aber diese ist zutiefst bedenklich) ein (nicht mal Seth war der Anlass!). Die Dünnhäutigkeit kann nur daraus resultieren, dass ich einen "Gott" beleidigt habe.
Du hast nicht das Channelmedium beleidigt, sondern dich über seine Anhänger in abwertender Weise lustig gemacht und da fühlten sich manche Leute, sogar welche, die eigentlich garnicht sicher waren, was sie von der Qualität diese Mediums halten sollten auf den Schlips getreten und als Person angegriffen und in eine Schublade gesteckt, in der sie selbst sich noch nichtmal eindeutig positioniert hatten. Die Terrorismusanalogie kam wohl deshalb ins Spiel, weil Terroristen ein starkes, radikales Schwarzweiß- und Feindbilddenken pflegen und Aggression und Störung als hilfreiches Mittel ansehen, um ihre Interessen und Ideale durchzusetzen.
Dünnhäutigkeit ist überall da anzutreffen, wo man Menschen aus Fleisch und Blut beleidigt und abwertet, dazu braucht man keine Götter beleidigen (Menschen reichen vollkommen aus).
Zitat:Was übrigens auch mein Recht wäre! Da nun den meisten hier demokratisches Bewusstsein völlig abgeht, dürfte es nicht überraschen, dass ein Kritiker als "Terrorist" bezeichnet wird. Selbst, wenn man das Bedenkliche an der Totalität des Gedankens, dass ein "Channel" nicht kritisiert werden darf, ignoriert, so bleibt zumindest immer wieder der Eindruck zurück, dass man zum Lachen in den Keller geht, was ebenfalls an orthodoxe Religiöse erinnert.
Inwieweit man das Recht hat, andere Menschen anzugreifen, abzuwerten oder zu verhöhnen, indem man sie mit ihrer Überzeugung gleichsetzt ist strittig. Ich weiß es nicht, ob man ein Recht dazu hat oder nicht, man kann es ausprobieren und dann muß man halt die Konsequenzen ihrer Reaktionen in Kauf nehmen und sollte das besser psychologisch interpretieren als am jeweiligen Thema und Kontext festzumachen, der dabei (siehe oben, ich wiederhole mich) KEINE Rolle spielt.
Zitat:Lange Rede, kurzer Sinn. Irgendwann wusste ich, dass Seth eine Religion war. Und zwar weil die Anhänger ihn zu einer machen. Ich finde es erschreckend wieviel Angepasstheit und Mitläufertum hier herrscht. Ich meine, diese Sektiererei, Frömmelei und Wegduckserei, dieses "Es muss harmonisch und stimmig" sein, hat mich schon oft dazu veranlasst jetzt lieber den Mund zu halten, weil mir sonst das Wort "Faschismus" hätte rausrutschen können. Das hätte mir leid getan, weil es falsch gewesen wäre. Es ist "nur" eine Religion bzw. eine Sekte.
Ich weiß immer noch nicht, welches Mitläufertum du meinst. Ich sehe hier nur Individuen, die auf völlig unterschiedliche Weise mit dem Sethmaterial umgehen und etwas für sich daraus ziehen und machen und habe persönlich mit manchen Forumsmitgliedern größere Gemeinsamkeiten, was das Verständnis und die Deutung des Ganzen angeht und mit anderen Mitgliedern null gemeinsame Schnittmenge und Art des Verständnisses.
Was du unter Frömmelei verstehst ist mir ebensowenig klar. Denke sogar, daß hier diverse Mitglieder auf Frömmelei in jeglicher Form eher schlecht zu sprechen sind. Ich reagiere allergisch auf Frömmelei und würde sie für mich das hiesige Klima prägen, wäre ich sofort weg.
Zitat:Ich habe übrigens großen Respekt vor Doggie. Er ist viel mutiger als ich. Sich, selbst, wenn es nur vorübergehend ist, als Mitglied einer Gruppe mit dem schwazen Schaf zu verbünden ist viel 'gefährlicher' als das schwarze Schaf selbst zu sein.
Ich finde Doggies Verhalten sympathisch und er handelt so wie er es für richtig hält. Er kann sich gut raushalten und Konflikte der Selbstorganisation überlassen, wenn es angebracht ist und ist offen und tolerant und sagt, was er zu sagen hat, wenn er was zu sagen hat. Mutig finde ich sein Verhalten nicht, denn Mut setzt vorraus, daß man sich Gefahren und Risiken aussetzt bzw. diese in Kauf nimmt und ich wüßte nicht, von welchen Gefahren und Risiken hier die Rede sein sollte.
Zitat:Weiterhin liegt der Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion in der Methode , nicht im Inhalt . Wissenschaft ist fähig zum diskursiven Denken, sie ist fähig, zu streiten. Selbst, wenn innerhalb eines wissenschaftlichen Paradigmas quasi-esoterische Voraussetzungen gegeben sind, im Sinne Kuhns kann man eigentlich besser von poltischen Glaubenssätzen sprechen, so ist sie doch immer so flexibel, dass die Möglichkeit der Korrektur gegeben ist, oft erst nach einem langen Marsch und einem heftigen Streit. Und manchmal geschieht es nur, indem die alte Generation ausstirbt und der jungen Generation den Kampfplatz überläßt.
Ist ja vollkommen klar, daß Religion nicht in der Lage ist in der von dir genannten Form zu streiten, denn wenn es um Nicht-Sichtbares, Metaphysisches und Glauben geht, dann kann man das nicht so einfach beweisen. Aber ist Religion deshalb weniger wert als Wissenschaft und dies ein Grund Religion zu verachten. Auch Mystiker haben Erfahrungen, die nichts mehr mit Glaube zu tun haben, wo sie eine bestimmte Erfahrung machen, die ihnen persönlich absolute Gewissheit bar jeden Zweifels vermittelt. Aber diese Erfahrungen liegen dann meist in einem Bereich, der nicht so einfach kommunizierbar, beschreibbar, berechenbar, reproduzierbar und somit beweisbar ist. Nichtsdestotrotz ist das aber nicht weniger wahr.
Eine solche Erfahrung kann einen Menschen von Grund auf verändern und vielleicht wird seine Umwelt nie verstehen, warum und was da eigentlich mit ihm passiert ist.
Zitat:Aber selbst, wenn die alten noch an der Macht sind, so sind sie nicht so verbohrt (im Einzelfall natürlich auch), den Tatsachen nicht ins Gesicht sehen zu wollen. Die Anomalien, die es auch in der Wissenschaft gibt, werden zwar manchmal ignoriert, aber oft nur mit dem Verweis auf das momentane Nichtwissen. Die Probleme werden manchmal bewusst der nächsten Generation überlassen. Meistens wird aber versucht durch "Rätsellösen", die Anomalie in das "Puzzle" zu drücken. Das ist das Geschäft der "normalen" Wissenschaft (alles Kuhn). Es muss aber, wenn nicht die Bereitschaft, mindestens der Mechanismus einer Korrekturfähigkeit vorhanden sein. Möglicherweise bin ich und andere tatsächlich die Vorhut einer neuen Generation, die nicht mehr bereit ist, die Augen vor den "Anomalien" eurer Ideologie zu verschließen. Wenn das der Fall ist, dann aber, so glaube ich, wird diese Ideologie sterben. Sie wird nur dann überleben können, wenn sie weiterhin so unkritisch und dogmatisch ist, wie es hier der Fall ist.
Was sind denn die "Tatsachen" denen die Wissenschaftler ins Gesicht sehen. Es gibt doch eine Menge aufgeschlossener Wissenschafttler (siehe meine links), die davon ausgehen, daß der Beobachter sprich Wissenschaftler selbst bestimmt, was er beobachtet. Wo sind denn dann die Tatsachen. Selbst Physiker und Neurobiologen gehen doch nicht mehr davon aus, daß es DIE tatsächliche von uns abgelöste Realität gibt, die jenseits unseres Einflusses und unserer Perspektive stabil und obkjektiv existiert.
Wenn du dich als Vorhut einer neuen Generation siehst (im Übrigen ist das Sethmaterial ja auch noch keine besonders alte "Ideologie") die die Augen nicht mehr vor der Anomalie (ich weiß zwar auch hier nicht, was du damit meinst, zumal ich auch nicht wirklich weiß, was "Normal" eigentlich ist) der Ideologie (du scheinst damit wohl das Sethmaterial zu meinen) dann nimmst du zum einen das Sethmaterial sehr wichtig und ernst, denn Ideologien haben ja oft flächendeckenderen und somit gesellschaftlich relevanteren Charakter als das Sethmaterial. Zum Anderen definierst du dich und deine Mission über etwas, was du nicht willst oder was du bekämpfen willst und nicht an etwas, was du eigentlich willst im konstruktiven Sinne (das macht der Terrorist übrigens auch
). Glaubst du, daß das zielführend, erbaulich, erfüllend und sinnvoll ist
Zitat:Dann aber steht sie in einer Reihe mit allen anderen Religionen und Sekten, die es gibt. Demgegenüber steht wiederum die sehr junge Aufklärung und der Humanismus. Für mich ist es keine Frage, wer in diesem Kampf die Oberhand behält.
Ich weiß garnicht welchen Kampf du meinst. Könnte es sein, daß du Kampfschauplätze, Fronten und Kriege konstruierst, wo eigentlich garkeine sind? Was mich dabei ernsthaft interessieren würde ist, was du dir von diesen Kampfmetaphern versprichst und warum du dich so zu ihnen hingezogen fühlst und harmonische und menschliche Umgangsformen in einem Forum (die es glücklicherweise auch noch in anderen nicht-weltanschaulichen Foren gibt) mit Frömmelei, Herdengebahren, Dogmatismus etc. gleichsetzt.
Zitat:Zur Dokumentation der Tatsache, dass man das bessere Argument nicht zählen läßt, sondern vielmehr sein Dogma,
Bewor wir jetzt auf Tash noch näher eingehen kann ich nur sagen, daß gerade sie zumneist unschlagbar gute, ja sogar hervorragende Argumente liefert, wobei sie oft in der Lage ist, auch Dinge, die schwer kommunizierbar sind, sehr prägnant, folgerichtig, intelligent und glasklar schlüssig darzulegen. Mit Dogmen hat das also in diesem Fall garnichts zu tun. Dogmatisch wäre es eher, unkommentiert Sethzitate runterzubeten und sich auf diese als Aussage zu beschränken, das wäre dann eher so, wie wenn man jemanden, der eine Frage hat mit Weihwasser bespritzt, in der Hoffnung, die Frage hätte sich damit erledigt.
Zitat:sei Tash zitiert, nachdem ich noch einmal versucht habe mithilfe von Argumenten eine Diskussion zu führen (das Muster wiederholt sich hier stetig, aber hier wird es besonders deutlich):
Ich glaube bei keinerlei Antworten auf Postings und Beiträgen in threads wiederhole ich mich so oft wie in denen an dich. Woran das wohl liegen mag
Zitat:Tash schrieb:
Zitat: Die Sache ist simpel.
Ich weiß, dass es funktioniert, weil ich es erlebe. Tagtäglich. Stündlich. Minütlich. Ich muss nicht mehr daran glauben, weil ich es weiß.
Sagte der Inquisitor zur Hexe, bevor er den Scheiterhaufen anzündete. Es brauchte da natürlich keine Argumente für die Verbrennung, sondern der heilige Inquisitor wusste es einfach.
Mal im Ernst. Meinst du nicht, daß solche undifferenzierten, hanebüchenen Vergleiche die sich der unterschiedlichsten Kontexte bedienen (die nicht das Geringste miteinander zu tun haben) den schwarzweißen Denkbaukästen eines Faschisten oder Terroristen alle Ehre machen würden?
Und was willst du damit belegen? Tash schreibt von ihren Erfahrungen und Erlebnissen. Kannst du einer anderen Person ihr Erleben, ihr persönliches Wissen und ihre Erfahrungswerte absprechen und diese in Zweifel ziehen? Ich denke nein. Tash erwartet ja von niemandem, das er das genauso sieht und erlebt. Wohlgemerkt, sie schrieb nichts von Glauben sondern von Wissen, das ist etwas ganz anderes und zwar ein Wissen, welches sich auf persönliche Erfahrung jenseits von Zweifel gründet. Ihre erfahrung wird niemals in der Form für andere exakt wiederholbar sein und insofern ist dieses Wissen nicht teilbar oder vermittelbar und einfach eine motivierende Einladung für andere, forschend und experimentierend ihre jeweils eigenen Erfahrungen zu machen, die natürlich völlig anders ausfallen können und sicherlich auch werden.
Zitat:Wie kriege ich jetzt den Dreh zur Eigenmacht? Eigentlich ist das die "Anomalie" überhaupt. Wie kann es sein, dass in einem Sethforum soviel Selbstmitleid, Ängstlichkeit, Mangel an Rückrat, Harmoniesucht, Apathie etc. herrscht? Und zwar immer auf das Indviduum bezogen, nicht etwa auf gesellschaftliche Verhältnisse. Das passt nicht! Und ich kann die Augen davor nicht verschließen.
All das, was du aufzählst sehe ich hier nicht, bin auch auf diesem Auge scheinbar blind
Ich sehe ein Bemühen um einen wertschätzenden menschlichen und respektvollen Umgangston (Hallo
"humanitas") und keine Harmoniesucht und das ist auch das, was ich mir in einem Forum wünsche, vielleicht wünschst du dir ja mehr Kampfschauplätze und sicherlich wird es auch für diesen Geschmack geeignete Foren geben.
Zitat:Übrigens ist auch auffallend, wie wichtig Moral wird, wenn sie auf einen selber bezogen wird. Wie unmoralisch ich gehandelt habe (nach Meinung der Mitglieder des Forums) fiel jedem auf, während alle anderen (ob das hungernde Kind, das Schlachttier oder der ausgebeutete Arbeiter) immer selbst schuld war, da er sich seine Realität ja selbst erschuf.
Ich denke mal in den meisten Foren gibt es gewisse Regelungen hinsichtlich des zwischenmenschlichen Miteinanders und eine bestimmte Art von Beleidigung, Verhöhnung und Themensabotage dürfte wohl nirgends sehr willkommen sein.
Außerdem hat ja niemand behauptet, daß DU nicht "schuld" seist, ebenso, wie wir natürlich alle unseren individuellen Teil der Verantwortung zum Gesamtgeschehen beitragen, was, denke ich, hier auch niemand anzweifelt.
Zitat:Seth hat einen Nutzen für jeden Menschen, der Seth nicht als das "Heiligtum" hinnimmt, der sich daneben noch sein rationales Denken bewahrt, seinen kritischen Geist, seine Neuigier auch anderem gegenüber (und damit meine ich nicht andere Esoterik, was sowieso immer nur neuer Wein in alten Schläuchen ist), sich in die Welt begibt und seine gesellschaftliche Identität bewahrt. Ist dies alles nicht vorhanden, dann hat man nicht mal unbedingt eine Religion, die ja zumindest teilweise dies alles anerkennt, sondern man hat eine Sekte. Über Wissenschaft brauchen wir dann gar nicht mehr reden.
Hier fühle ich mich endlich mal angesprochen, da ich mich exakt als derartige Sethinteressierte sehe. Für mich ist Seth nicht heilig, mein kritischer Geist ist auch noch lebendig und neugierig bin ich immer.
Zitat:So, jetzt fahre ich nach Frankreich. Habt Spaß, auch ohne mich! ;-)
Und hab du mal so richtig Spaß ohne uns Sektierer, vielleicht sogar ohne Kampf und mit einer Prise Harmonie
Liebe Grüße
Kashi