DAS Seth-Forum

Normale Version: Trauminterpretation durch Außenstehende oder Traumdeutungsbücher
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(30.07.2018, 11:47)Adjany schrieb: [ -> ]Nun habe ich aber, vor wenigen Wochen, den Teufel geträumt. Er stieg aus mir und stand mir gegenüber :mrgreen: Ich bat ihn höflich, zu gehen. Er verkrampfte sich fürchterlich und sagte klar: Nein, ich bleibe hier. Vor Schreck wachte ich auf :shock:
...
Nach langem Überlegen :Kopfkratz: entschied ich mich, den anzunehmen. Das, ganz bei Bewusstsein - Tagbewusstsein.
...
Nachdem ich mich auch mit dem Teufel arrangiert hatte :mrgreen:, erkannte ich, dass er ganz simpel die Idee verkörpert, "ich bin hier".

Es besteht die Möglichkeit, dass "der Teufel", der in Träumen vorkommt "das Böse" an sich darstellen soll. - Vergleichbar mit Geistern,die als tiefschwarze Wolke daherkommen und den Träumenden angreifen. Die träumende Person versucht sich gegen diese Traumgestalten zu wehren; ohne Erfolg, weil man "das Böse" nicht durch einen Kampf vernichten kann.
Und den Teufel annehmen heißt, das, was diese Figur verkörpert anzunehmen.
Nun ist es so, dass es das Böse an sich nicht gibt. Jeder Mensch, auch der, der "böses" tut, handelt in dem Sinne, dass er/sie durch sein/ihr Handeln etwas in seinen/ihren Augen positives erreichen will. - Nur das gewählte Mittel zum Zweck ist nicht in Ordnung.
"Der Zweck heiligt nicht die Mittel!"
Um auf die Traumgestalten zurück zu kommen; Wenn jemand einer Traumfigur begegnet, die etwas Böses darstellen soll, ist es hilfreich dieser Figur zu sagen "Friede sei mit dir!". Das müsste sie zum verschwinden bringen, ohne sie anzunehmen.

Alles sehr frei und sehr komprimiert nach Seth.
Träume besitzen immer eine individuelle Bedeutung. Daher Finger weg von diesen unsäglich oberflächlichen Traumdeutungsbüchern!

Wenn überhaupt, dann kann man sich ein wenig der Symbolik der Mythologie bedienen, um ansatzweise eine Richtung bei der Arbeit mit der eigenen Traumsymbolik einzuschlagen. Nicht ohne Grund gelten mythologische Figuren häufig als verkörperte Teilaspekte der eigenen Psyche (C. G. Jung nannte sie 'Archetypen').

Wie sich Traumsymbole in der individuellen Beurteilung deutlich unterscheiden können, zeigt mein Beispiel: Für viele Menschen bedeuten Spinnen in Träumen etwas Negatives, da sie sich vor Spinnen ekeln oder gar fürchten.

Ich finde Spinnen hochinteressant, hatte in meiner Jugend Vogelspinnen - trug mich sogar mal mit dem Gedanken, Arachnologe zu werden, nachdem ich Horst Sterns Buch 'Leben am seidenen Faden' schier nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Für mich sind Spinnen liebenswürdige Hausgenossen* - entsprechend deuten sie in meinen Träumen nicht auf Negatives wie eine unterdrückte Sexualität hin (was oft in der 'Fachliteratur' behauptet wird und ich selbst lange glaubte), sondern eher auf helfende Kräfte in meinem Leben. Interessanterweise beobachte ich mittlerweile, daß Spinnen immer dann in meinen Träumen auftauchen, wenn kurz darauf in meinem Alltag etwas Positives geschieht.

Insofern stellt sich auch hier die Frage, was der Teufel für Dich bedeutet! Ein Katholik wird einen Teufelstraum vermutlich als schlimme Erfahrung verbuchen, ein Black Metal Fan dürfte dagegen eher gutgelaunt und in Partystimmung erwachen. :zwinker:

Oder hast Du gar nicht vom Teufel geträumt, sondern von einem Satyr? Eventuell sogar von Pan? Holla die Nymphe ... äh .... Waldfee!

Zitat:Pan hat Freude an Musik, Tanz und Fröhlichkeit.(...) In manchen Erzählungen wird Pan auch dem Gefolge des Dionysos, des Gottes der Fruchtbarkeit und der Ekstase zugeordnet, wo er mit seiner Flöte musiziert und so die feiernde Gefolgschaft bereichert. Für seine Wollust bekannt, ist er von Nymphen und Satyrn umgeben.

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pan_(Mythologie) )




*tatsächlich wurde die Spinne neben anderen Tieren wie z.B. der Eule, Krähe, und Katze im mittelalterlichen Zauberglauben als 'Spiritus familiaris' betrachtet, als Hausgeist von Hexen und Magiern. Was im Zeitalter des 'Malleus maleficarum' freilich eher dämonisch als schamanisch ausgelegt wurde. :roll:
Ich mag auch Spinnen, und rette sie, anstatt sie zu killen. Gelegentlich füttere ich sie auch.

Seit ich vor zwei Jahren aber eine Kräuseljagdspinne https://de.wikipedia.org/wiki/Zoropsis_spinimana geärgert hab' und sie sich auf die 4 Hinterbeine in Drohhaltung gestellt hat, ich sie dann ausgelacht hab', und sie dann zuerst meinen Zeigefinger 8-fach umarmt und dann herzhaft reingebissen hat, so dass zwei kleine rote, runde Löcher blieben, habe ich sogar wieder Respekt vor diesen wunderbaren kleinen Wesen. Es brannte fast wie ein Bienenstich.

"...Dem Biber steht es nicht frei, ein Spinnennetz zu weben. (Lange Pause.)"
(TEuW, Si. 907)
(28.08.2018, 00:46)Wimmel schrieb: [ -> ]Träume besitzen immer eine individuelle Bedeutung. Daher Finger weg von diesen unsäglich oberflächlichen Traumdeutungsbüchern!

Yes Sir, das weiß ich auch... Und ich besitze drei dicke Bücher, die sich nur mit der Traumdeutung befassen :D
Und ich habe viele Träume von anderen erfolgreich gedeutet. Mit erfolgreich meine ich, wenn ich eine Deutung offeriere und die Person sagt: "Bingo! Das ist es. Das will es mir sagen, darum habe ich das geträumt. Jetzt verstehe ich es".

(28.08.2018, 00:46)Wimmel schrieb: [ -> ]Insofern stellt sich auch hier die Frage, was der Teufel für Dich bedeutet!

Tja, der Teufel ist anscheinend ein Teil von mir, soweit verstehe ich die Botschaft. Und ich will meine Schattenseite nicht akzeptieren, das ist mir auch klar. Diese Ohnmacht, die mir doch immer wieder begegnet oder angedeutet wird in meinem Leben, ist die dunkle Seite der Hingabe. Das ist meine persönliche Deutung. Solange ich nicht liebe, ist jede Hingabe eine Verführung, und jedes Ziel eine Illusion.
(29.08.2018, 09:39)Adjany schrieb: [ -> ]Yes Sir, das weiß ich auch... Und ich besitze drei dicke Bücher, die sich nur mit der Traumdeutung befassen :D
Und ich habe viele Träume von anderen erfolgreich gedeutet. Mit erfolgreich meine ich, wenn ich eine Deutung offeriere und die Person sagt: "Bingo! Das ist es. Das will es mir sagen, darum habe ich das geträumt. Jetzt verstehe ich es".

Mit entsprechender Sensibilität dem Gegenüber gegenüber (...) kann das im Einzelfall funktionieren. Fixe Traumdeutungssymbole können jedoch auch gnadenlos auf den Holzweg führen, wie mein Spinnenbeispiel verdeutlicht. Zudem sind auch hier Glaubenssätze am Werk ("jenes Traumsymbol bedeutet Unglück"), die sich entsprechend manifestieren können.

Meine Oma meinte mal: "Wer von Zähnen träumt, stirbt noch im selben Jahr!"

Nach der These dürfte der Zahnarzt- und Dentallaborassistentinnenschwund nicht unerheblich sein. :Handkicker:

Deshalb bin ich auch immer derjenige, der schwarzen Katzen über den Weg läuft und nicht umgekehrt. :zwinker:

Falls den Witz keiner kapiert hat ... meine Schuld. :oops:

Will (mal wieder auf ziemlich seltsame Art) sagen: es gibt für mich keine Unglücksboten und bösen Vorzeichen (mehr).

Ein heute sehr klammerlastiger

Wimmel

PS: 'Dentallaborassistentinnenschwund' .... steht das schon im Duden oder kommts noch rein? :-P

'Dentallaborassistentinnenschwundwahrscheinlichkeitsstatistik' - noch besser! Und wie übersetzt man das ins Englische? Ok, ich geh ja schon meine Medizin nehmen ...
(30.08.2018, 09:42)Wimmel schrieb: [ -> ]Meine Oma meinte mal: "Wer von Zähnen träumt, stirbt noch im selben Jahr!"

Nach der These dürfte der Zahnarzt- und Dentallaborassistentinnenschwund nicht unerheblich sein. :Handkicker:

Deshalb bin ich auch immer derjenige, der schwarzen Katzen über den Weg läuft und nicht umgekehrt. :zwinker:

Falls den Witz keiner kapiert hat ... meine Schuld. :oops:

Will (mal wieder auf ziemlich seltsame Art) sagen: es gibt für mich keine Unglücksboten und bösen Vorzeichen (mehr).

Deine Oma hat es vielleicht pauschal ungenau formuliert. Diese Traumdeutung hat aber einen wahren Kern. Wenn der Zahn in Traum fällt, und es tut dem Träumenden weh, dann stirbt ein Mensch, für den er oder sie Zuneigung empfindet. Wenn er nicht weh tut, dann stirbt eine bekannte Person, an der aber der Träumende emotional keine Bindung hat.

Das ist kein Witz, auch wenn du jetzt alleine lachen wirst.

Es ist auch kein Hindernis, "fremde" Traumsymbole zu deuten, wenn man sich bewusst ist, was die persönliche Bedeutung davon ist, und daß andere Menschen auch andere Bedeutungen dem geben können.

Deine Vorstellung, daß Leute, die mit Zähnen beruflich zu tun haben, auch davon träumen, ist, mit Verlaub, naiv. Außerdem ist die Aussage deiner Oma zu ungenau.

Und deine Symbolik, was Spinnen betrifft, verrät nur, daß du ein großes Interesse an Frauen hast :Handkicker:

Weil, die Spinne ist ein stark weibliches Symbol. Man könnte sogar sagen, sie verkörpert die Weiblichkeit. Sie ist eine starke Liebhaberin und eine großartig beschützende und fürsorgliche Mutter. Männchen spielen in ihrem Leben eine untergeordnete Rolle :-))

Wer jetzt mit dieser Art von Weiblichkeit Probleme hat, wird auch im Leben, nicht nur im Traum, ziemliche Schwierigkeiten mit dem weiblichen Geschlecht haben...
(30.08.2018, 11:59)Adjany schrieb: [ -> ]Deine Vorstellung, daß Leute, die mit Zähnen beruflich zu tun haben, auch davon träumen, ist, mit Verlaub, naiv.

Na was bin ich dann froh, daß Du da bist und über mir ein Füllhorn geballter Weisheit ausschüttest. :roll:

Daß ich die klassische Traumdeutung tatsächlich nicht ernst nehme, liegt schlicht und ergreifend daran, daß sie laut Seth Mumpitz ist. Insofern ist diesbezüglich von meiner Seite aus auch alles gesagt :Winker:
(30.08.2018, 11:59)Adjany schrieb: [ -> ]Weil, die Spinne ist ein stark weibliches Symbol. Man könnte sogar sagen, sie verkörpert die Weiblichkeit. Sie ist eine starke Liebhaberin und eine großartig beschützende und fürsorgliche Mutter. Männchen spielen in ihrem Leben eine untergeordnete Rolle :-))

Wer jetzt mit dieser Art von Weiblichkeit Probleme hat, wird auch im Leben, nicht nur im Traum, ziemliche Schwierigkeiten mit dem weiblichen Geschlecht haben...
Diese Symbolik finde ich komisch; wahrscheinlich weil die Spinnenweibchen größer sind als die Männchen? Aus der Sicht halte ich das für Wunschdenken.
das mit der starken Liebhaberin auch, da manche Weibchen die Männchen während der Begattung fressen. Vor dieser Verkörperung der Weiblichkeit halte ich mich dann gerne fern. Dann such ich ab jetzt nach unterentwickelten Weibchen! ;-)))
Ja, so ein Glück, daß bei der Gattung Mensch die Sache ganz anders läuft :zwinker:
Ja, größtenteils!
(30.08.2018, 11:59)Adjany schrieb: [ -> ]
(30.08.2018, 09:42)Wimmel schrieb: [ -> ]Meine Oma meinte mal: "Wer von Zähnen träumt, stirbt noch im selben Jahr!"

Nach der These dürfte der Zahnarzt- und Dentallaborassistentinnenschwund nicht unerheblich sein. :Handkicker:

Deshalb bin ich auch immer derjenige, der schwarzen Katzen über den Weg läuft und nicht umgekehrt. :zwinker:

Falls den Witz keiner kapiert hat ... meine Schuld. :oops:

Will (mal wieder auf ziemlich seltsame Art) sagen: es gibt für mich keine Unglücksboten und bösen Vorzeichen (mehr).

Deine Oma hat es vielleicht pauschal ungenau formuliert. Diese Traumdeutung hat aber einen wahren Kern. Wenn der Zahn in Traum fällt, und es tut dem Träumenden weh, dann stirbt ein Mensch, für den er oder sie Zuneigung empfindet. Wenn er nicht weh tut, dann stirbt eine bekannte Person, an der aber der Träumende emotional keine Bindung hat.

Das ist kein Witz, auch wenn du jetzt alleine lachen wirst.

Alleine lacht er garantiert nicht! :mrgreen:

Was ich auch noch garantieren kann, ist, dass nicht jeder Mensch schmerzhaften Zahnverlust als Symbol für Hinweise auf sterbende Personen wählen wird. Derart pauschale Deutungen können nie und nimmer der höchst individuellen und absolut subjektiven Symbolik von Träumen gerecht werden und fallen für mich eher unter das Kapitel Aberglauben als Archetypus - und ob ich abergläubische Pauschalierungen nun witzig finde oder bedenklich, das ist bei mir jeweils abhängig von meiner mentalen und emotionalen Tagesverfassung.

Heute definitiv belustigte
Tash


P.S.: Ich habe in der Vergangenheit relativ häufig von ausgefallenen Zähnen geträumt, mit und ohne Schmerzempfinden, und ich garantiere dir, dass weder damals noch seither geliebte oder mir persönlich bekannte Menschen verstorben sind. ;-)
(01.09.2018, 12:31)Tash schrieb: [ -> ]Alleine lacht er garantiert nicht! :mrgreen:

Heute definitiv belustigte
Tash


P.S.: Ich habe in der Vergangenheit relativ häufig von ausgefallenen Zähnen geträumt, mit und ohne Schmerzempfinden, und ich garantiere dir, dass weder damals noch seither geliebte oder mir persönlich bekannte Menschen verstorben sind. ;-)

Das freut mich aber, daß du heute lachst... ich reihe mich neben der Oma von Wimmel ein :-))

Also gut, der letzte Versuch, die Existenz der Traumdeutungsbücher noch zu rechtfertigen...:Verlegen:

Es war auch eine pauschale Deutung von mir, Zähne für Menschen stehen zu lassen. Aber was, wenn Zähne für manche von uns Gedanken verkörpern, oder Aspekte des Seins, Themen, oder Charaktereigenschaften, oder gar Glaubenssätze?

Ich freu mich schon auf zahnziehende Kritik oder Schuh anprobierende Logiker :rolla:
(01.09.2018, 12:31)Tash schrieb: [ -> ]Was ich auch noch garantieren kann, ist, dass nicht jeder Mensch schmerzhaften Zahnverlust als Symbol für Hinweise auf sterbende Personen wählen wird. Derart pauschale Deutungen können nie und nimmer der höchst individuellen und absolut subjektiven Symbolik von Träumen gerecht werden und fallen für mich eher unter das Kapitel Aberglauben als Archetypus -

... Recht hast du :Kopfkratz: - ist das nicht, was wir ehrlicherweise behaupten, immer das, was wir selber glauben? Für mich stehen tatsächlich Zähne ähnlich den Bäumen im Wald oder den Menschen als Individuen da.

Aberglauben als Archetypus? :Kopfkratz: - wer hilft mir da bitte über die Straße? :Verlegen:
(01.09.2018, 14:33)Adjany schrieb: [ -> ]Aberglauben als Archetypus? :Kopfkratz: - wer hilft mir da bitte über die Straße? :Verlegen:

Tash hat nur im Zuge der Geschwindigkeit des Denkens und Schreibens ein paar Wörter weggelassen. Voll ausgeschrieben heißt es: "Derart pauschale Deutungen können nie und nimmer der höchst individuellen und absolut subjektiven Symbolik von Träumen gerecht werden und fallen für mich eher unter das Kapitel Aberglauben als unter das Kapitel Archetypus."

Apeiron als versuchter Tashversteher meldet sich wieder ab.
@Apeiron - Danke :D
(01.09.2018, 14:17)Adjany schrieb: [ -> ]Also gut, der letzte Versuch, die Existenz der Traumdeutungsbücher noch zu rechtfertigen...:Verlegen:

Es war auch eine pauschale Deutung von mir, Zähne für Menschen stehen zu lassen. Aber was, wenn Zähne für manche von uns Gedanken verkörpern, oder Aspekte des Seins, Themen, oder Charaktereigenschaften, oder gar Glaubenssätze?

:a020: Adjany, ich helf Dir gerne und aus Überzeugung.

Traumdeutungsbücher können Ideen anbieten, wenn man hilflos seinen Traum erinnert und einem keine Ansätze einfallen, welche Bedeutung er haben könnte. Das ist Rechtfertigung genug: Inspiration zum nach Innen horchen.

Zähne MÜSSEN etwas verkörpern, denn Gegenstände sind Symbole.
Man müsste mal fragen, welcher Zahn genau im Traum betroffen war, denn jeder Zahn in eurem Gebiss hat eine andere Bedeutung. Ich habe da mal ein Buch in der Hand gehabt, da kam jedem Zahn eine andere Bedeutung zu. Wenn Du noch weißt, ob es der 11 oder der 45 war, dann kann ich danach ja nochmal suchen.
Individuelle Schattierungen sind selbstverständlich.

LG
Apis
(01.09.2018, 16:24)Apeiron schrieb: [ -> ]
(01.09.2018, 14:33)Adjany schrieb: [ -> ]Aberglauben als Archetypus? :Kopfkratz: - wer hilft mir da bitte über die Straße? :Verlegen:

Tash hat nur im Zuge der Geschwindigkeit des Denkens und Schreibens ein paar Wörter weggelassen. Voll ausgeschrieben heißt es: "Derart pauschale Deutungen können nie und nimmer der höchst individuellen und absolut subjektiven Symbolik von Träumen gerecht werden und fallen für mich eher unter das Kapitel Aberglauben als unter das Kapitel Archetypus."

Apeiron als versuchter Tashversteher meldet sich wieder ab.

:lol:

Hast du glasklar verstanden, danke :Knutscher:
(03.09.2018, 08:09)Apis schrieb: [ -> ]Traumdeutungsbücher können Ideen anbieten, wenn man hilflos seinen Traum erinnert und einem keine Ansätze einfallen, welche Bedeutung er haben könnte. Das ist Rechtfertigung genug: Inspiration zum nach Innen horchen.

Das sehe ich völlig anders (selbstverständlich höchst subjektiv betrachtet - wie könnte es auch anders sein :zwinker: )

Im Normalfall wird eine Fremdbehauptung über die Bedeutung dieses oder jenes Symbols ja wohl sehr viel eher dazu führen, dass man erst gar nicht mehr "nach Innen horcht", als eine Inspiration dafür zu sein. Und falls man die Antwort trotzdem noch in sich selbst sucht - sowohl im Wach- als speziell im Traumbewusstsein - wird das mit Fremddeutungen im Hinterkopf deutlich irreführender ausfallen als ohne, weil man dabei eher nach Belegen für oder gegen die Frembehauptug sucht, anstatt möglichst vorurteilsfrei und offen an die Sache heran zu gehen.


Apis schrieb:Man müsste mal fragen, welcher Zahn genau im Traum betroffen war, denn jeder Zahn in eurem Gebiss hat eine andere Bedeutung. Ich habe da mal ein Buch in der Hand gehabt, da kam jedem Zahn eine andere Bedeutung zu.


:Totlacher: :groehl :groehl :groehl

Was für ein grandioses Buch! Nur das mit der Inspiration ist leider auch bei diesem Exemplar ganz offenkundig zu kurz gekommen. :Handkicker:

Sorry, bin schon wieder ernst.

Gestatte mir aber bitte ganz kurz, dir diesen speziellen Zahn anhand eines persönlichen Beispiels zu ziehen (oder zumindest ordentlich zum Wackeln zu bringen :mrgreen: ) :

Wenn ich von kaputten oder ausfallenden Zähnen träume, dann steckt bei mir IMMER ein ganz spezielles Gefühl als Auslöser des Traums dahinter. Entweder habe ich dieses spezielle Gefühl zuvor im Wachzustand intensiv oder über längere Zeit empfunden oder im Traum selbst. Dieses "spezielle Gefühl" kann zwar durchaus auch zu völlig anderen Traumerlebnissen mit anderen "Trägersymbolen" führen, manifestiert sich aber halt auch sehr gerne in Form von diversen Zahnproblemen. Und dabei ist es völlig unerheblich ob es um einen oder mehrere Zähne geht oder um die jeweilige Position des Zahns. (Auch stellen derartige Träume keine Vorahnungen oder sonstige mysteriöse Warnungen dar). Worum es dabei wirklich geht ist ausschließlich die Auseinandersetzung mit dem auslösenden und auch dem im Traum dabei erlebten Gefühl - eine Auseinandersetzung, die ich im Wachzustand versäume oder niemals in der gleichen Direktheit ausleben bzw. durchleben könnte. Die Zähne sind einfach nur Mittel zum Zweck. Hat ein Weilchen gedauert bis ich die Zusammenhänge verstanden habe, aber zum Glück habe ich mich bei der "Deutung" an meinen subjektiven Gefühlen orientiert anstatt an irgendwelchen skurrilen Behauptungen von Menschen, die von meinen Bewusstseinsinhalten weniger wissen als Kühe vom Fliegen.

Was nun das "spezielle Gefühl" angeht, werde ich es hier nicht näher erläutern. Es ist aber bestimmt keines, das euch gänzlich unvertraut ist. Ich bin tausendprozentig sicher, dass jeder von euch schon oft oder zumindest gelegentlich Situationen erlebt hat, die dieses spezielle Gefühl ganz unweigerlich ausgelöst haben. Und trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass auch nur einer von euch es mit Zähnen in Verbindung bringen würde, weder im Wach- noch im Traumzustand.

So what???


Eine kleine Randbemerkung noch: Seth lässt keinerlei Zweifel an seiner Meinung über Traumdeutungsbücher bzw. generell über Deutungsversuche fremder Träume. All meine Erfahrungen haben mir bestätigt dass er damit richtig liegt - und selbst wenn ich diese Erfahrungen nicht hätte sind wir hier immer noch im Seth-Universum und nicht in irgendeinem Esoterikforum, weshalb ich das Gutheißen von "Traumbüchern" grundsätzlich nicht gutheißen werde. :zwinker:

LGT
(03.09.2018, 19:20)Tash schrieb: [ -> ]Seth lässt keinerlei Zweifel an seiner Meinung über Traumdeutungsbücher bzw. generell über Deutungsversuche fremder Träume. All meine Erfahrungen haben mir bestätigt dass er damit richtig liegt - und selbst wenn ich diese Erfahrungen nicht hätte sind wir hier immer noch im Seth-Universum
LGT

Ich hätte gerne ein Zitat für solche Behauptungen gelesen: Seth meint so, laut Seth ist es so etc. Aussagen sind oft im Kontext zu verstehen und zu deuten. Auch wir sind hier in diesem Universum weil wir uns über vieles einig sind, und speziell über die Aussagen des Meisters :zwinker:

Aber meine Erfahrungen haben mir bestätigt, daß meine Deutungen nicht nur mein Gefühl, sondern auch die wildfremder Anderer trafen :-)) Manchmal sind Fliegen und Kühe ganz nah beinander :mrgreen:
Ich finde auch nach langem Suchen kein Zitat von Seth zu diesen Traumdeutungsbüchern.
Aber ich kann die Aussage von Tash über die geringschätzende Meinung Seths über verallgemeinernde Traumdeutung nur bestätigen.
Ich finde, dass die Aussagen Seths eben nicht "im Kontext zu verstehen und zu deuten" sind. An seinen Aussagen muss man (ich) überhaupt nichts "deuten". - Weil sie für sich selbst stehen.
Dann bin ich persönlich sehr weit davon entfernt, Seth einen "Meister" zu nennen. Er eröffnet uns allen inneres Wissen, welches in kodierter und komprimierter Form selbst im kleinsten Atom steckt. JEDER hat dieses Wissen; nur haben die Menschen mit ihrer Konzentration auf das sie selbst umgebende eigene materielle Universum
verlernt, dieses Wissen zu ergreifen, es zu beachten, was auch immer.
Seth weist uns "nur" den Weg, dieses Wissen wieder zu erfühlen.
Das Zitat bezüglich der Traumdeutungsbücher habe ich jetzt auf die Schnelle auch nicht gefunden. Ist aber auch gar nicht nötig, denn allein das folgende Zitat ist eindeutig genug. Ich habe trotzdem noch zwei weitere angehängt die in diese Richtung gehen (ungeachtet der Tatsache dass das komplette Material von Seth zum Thema Träume gegen die Möglichkeit pauschaler Deutungen und/oder Fremddeutungen spricht - so man sich denn die Mühe macht, es zu lesen :cool: ) Zu mehr hab ich jetzt keine Lust mehr.

Session 641 schrieb:In [Träumen] kann ein Objekt natürlich symbolischer Natur sein, aber so etwas wie eine allgemeine Aussage eines Traumsymbolismus, bei dem ein bestimmts Symbol eine generelle Bedeutung hat, gibt es nicht. Dafür gibt es zu viele Variationen in der persönlichen Erfahrung. Es stimmt zwar, dass ihr in Träumen manchmal zu einigen der tiefsten Quellen eures Wesens vorstoßt, aber auch hier ist der Ausdruck dieses Wesens viel zu individualistisch, als dass man die gleiche Art „unbewusster“ Bedeutung allgemeinen Symbolen zuschreiben könnte.

In [your dreams] of course one object may be a symbol, but there is no such thing as an overall statement of dream symbolism, in which a given symbol will have a general meaning. There are too many variations in personal experience. It is true that in dreams you do reach some of the deepest sources of your being at times, but even there, the expression of that being is far too individualistic to assign the same kind of “unconscious” meaning to overall symbols.


Session 792 schrieb:Symbols can be called psychic codes that are interpreted in infinite fashion according to the circumstances in which consciousness finds itself.

Symbole können als psychische Codes bezeichnet werden, die entsprechend den Umständen in denen sich das Bewusstsein befindet auf unendliche Weise interpretiert werden.


Anmerkung von mir: Allein schon weil sich diese Umstände auch bei ein und demselben Individuum immer wieder verändern, verändern sich mit ihnen auch die Möglichkeiten der Interpretation.


Session 677 schrieb:First you must take the simple step of affirming your identity. That affirmation will release those attributes that you have and open up new avenues of experience. They will and must be your own. When you ask others to interpret your dreams, for example, you are automatically putting the fulfillment of your own potentials a step away.

Zuerst müsst ihr den einfachen Schritt tun, eure eigene Identität zu bejahen. Diese Bejahung wird dann jene Anlagen die ihr habt freisetzen und euch neue Wege der Erfahrung eröffnen. Sie werden und müssen eure eigenen sein. Wenn ihr zum Beispiel andere bittet eure Träume zu interpretieren, entfernt ihr euch automatisch einen Schritt von der Erfüllung eurer eigenen Potentiale.

(Fettdruck in allen drei Zitaten von mir)
Natürlich hat Tash wiedermal Recht.

Nur noch ein winziger Gedanke dazu: wenn sich irgendjemand aus reinem Interesse mit seinen Träumen beschäftigt, und ihm dabei irgendein Traumdeutungsbuch die eine oder andere gute Idee liefert, und er DESWEGEN weiter motiviert seine Traumerinnerungen pflegt und es ihm die Lust daran erhält, wäre es dann richtig und angebracht, ihm sein Traumdeutungsbuch wegzunehmen oder ihm auch nur zu sagen, dass das Blödsinn ist? :mrgreen:
Ja! Auf jeden Fall! Ganz radikal! :mrgreen:
(05.09.2018, 11:39)Apis schrieb: [ -> ]Nur noch ein winziger Gedanke dazu: wenn sich irgendjemand aus reinem Interesse mit seinen Träumen beschäftigt, und ihm dabei irgendein Traumdeutungsbuch die eine oder andere gute Idee liefert, und er DESWEGEN weiter motiviert seine Traumerinnerungen pflegt und es ihm die Lust daran erhält, wäre es dann richtig und angebracht, ihm sein Traumdeutungsbuch wegzunehmen oder ihm auch nur zu sagen, dass das Blödsinn ist? :mrgreen:

In meinen Augen ist es deshalb nicht richtig und unangebracht, weil es nichts bringt, jemandem etwas wegzunehmen oder mies zu machen, an das er nun mal glaubt oder das ihm ganz einfach nur Spaß macht. Ich nehme ja auch nicht meinen Kids die Zeitung weg, wenn sie sich gegenseitig ihr Horoskop des Tages vorlesen.
Sehr viel besser wäre es, derartig Interessierte darauf hinzuweisen, dass es zu dem Thema DEUTLICH seriösere Quellen - sprich das Seth-Material - gibt. Und vielleicht noch ganz nebenbei zu erwähnen, dass kein Traumdeutungsbuch der Welt jemals auch nur annähernd das Wissen vermitteln wird, das in Seths Material enthalten ist. Jemand, der aufgrund eines Traumdeutungsbuches Lust bekommt seine Traumerinnerungen zu pflegen, wird auf diesen Hinweis fraglos anspringen. Sinnvoll wäre in einem solchen Fall vielleicht auch der Hinweis, dass ohne derartiges Wissen (wie von Seth vermittelt) Traumanalysen von anderen bzw. für andere deutlich mehr Schaden anrichten als sie je nützen könnten.

Denn eines steht für mich fest: Um eine derartige Lektüre schadlos zu überstehen, müsste der Leser gegen Fremdsuggestionen vollkommen immun sein- und wozu dann überhaupt zu einem derartigen Buch greifen???
Das mit der Immunität ist ohnehin ein Pflänzchen, das ohne Seths Material in den seltensten Fällen gedeihen wird. Selbst MIT Kenntnis des Materials ist es immer wieder eine ordentliche Herausforderung, solche Immunität zu entwickeln und in allen Belangen des Alltags zu erhalten, und was die rigorose Fremddeutung diverser Traumsymbole angeht will ich mir erst gar nicht ausmalen, zu welch destruktiven Glaubenssätzen und Erwartungen sie bei leicht beeinflussbaren und gutgläubigen Lesern führen kann. Speziell solche Menschen wären mit dem Seth-Material tausendmal besser beraten als mit einem "Traumdeutungs-Buch", und sei es NUR deshalb, weil negative Beeinflussungen im gesamten Material nirgendwo vorkommen!

Zum Abschluss noch ein winziger Gedanke von mir dazu: Inwiefern könnte ein Traumdeutungsbuch überhaupt "die eine oder andere gute Idee" liefern - und worin könnte sie bestehen? Ist eine durchaus ernst gemeinte Frage.
Wie sagt man bei Kaffee und Kuchen: Oh Tash, das wäre doch gar nicht nötig gewesen :Handkicker:

Das war ja gar nicht wenig, und ich bin sehr zufrieden damit. Denn, liebe Tash, deine blauen Zitate haben mich nicht überzeugt:mrgreen: Sie unterstützen deine pauschal schlechte Meinung über Traumdeutungsbücher nicht.

Also... "no... given symbol will have a general meaning" - und das sollte doch klar sein, das z. B. "Hund" nicht das selbe sein kann für zwei Menschen, allein schon aufgrund der unterschiedlichen Gefühle und Erfahrungen, die jeder mit diesem Symbol / Begriff gemacht hat. So wie "Mutter", oder "Haus" oder welcher Name oder Wort auch immer mit Gefühl verknüpft wird.

Deswegen bleibt immer noch die Möglichkeit, den Traum zu deuten "according to the circumstances in which consciousness finds itself".

Und darum wird ein anständiger Deuter die Umstände des gegenwärtigen täglichen Lebens in Verbindung mit dem Traum bringen, und erst wenn diese beide Seiten des Lebens nahtlos ineinander greifen, dann kann man von einer treffenden Übersetzung sprechen. Wie ein Schlüssel, der nur ein bestimmtes Schloss aufsperrt - die persönlichen Codes.

Nun kann man sich ja einbilden, daß man so einzigartig wäre, daß niemand sonst die Tiefe des eigenen Wesens verstehen kann. Das stimmt wohl auch, aber es geht ja nicht ums Verstehen dessen, was man von sich bereits kennt, sondern ums Fühlen, was noch da ist, und unbekannt oder unbewusst. Und beim Fühlen sind die Möglichkeiten (stark) durch die Form beschränkt :mrgreen:

(05.09.2018, 11:39)Apis schrieb: [ -> ]... wäre es dann richtig und angebracht, ihm sein Traumdeutungsbuch wegzunehmen oder ihm auch nur zu sagen, dass das Blödsinn ist? :mrgreen:
&
"Wenn ihr zum Beispiel andere bittet eure Träume zu interpretieren, entfernt ihr euch automatisch einen Schritt von der Erfüllung eurer eigenen Potentiale."

Also: wer zu blöd ist, seine Träume selbst zu deuten, dem müsste man auch sein Traumdeutungsbuch wegnehmen :groehl
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