DAS Seth-Forum

Normale Version: Realität
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Realität ist einerseits das Produkt der Wahrnehmung. Andererseits ist Das-Was-Ist immer als Grundlage für jegliche Wahrnehmung vorhanden.

(DFS - Band 7 - Sitzung 312)
Apis fragte hier:
Zitat:Der erste Satz ist bekannt und - einigermaßen - klar. Was aber ist mit dem zweiten Satz, dem andererseits?
Wie kann ich AWI als Grundlage brauchen, wenn ich doch selbst erschaffe/wahrnehme?

Da wir den Grundlagenbereich nicht "verwässern" wollen, habe ich das Zitat und Apis' Frage hier nochmal eingefügt, um es zu diskutieren.

Wie so oft, bin ich mir aber nicht sicher, ob Apis das fragt, weil er die Antwort tatsächlich nicht weiß oder ob er nur provokativ eine Diskussion "anzetteln" will. :mrgreen:

Meine kürzeste und knappste Antwort wäre:
DU selbst bist (ein Teil von) AWI, und erschaffst (als solcher) die jeweilige Realität, um dich Wahrzunehmen.

Etwas ausführlicher:
AWI teilt sich auf und spielt ein Spiel mit sich selber. Er vergisst dabei teilweise (Man beachte das gelungene Wortspiel! :P ), dass er es selber ist um sich "von Außen" zu betrachten.
Man könnte es damit vergleichen, dass du vergessen hast, dass deine Hand zu dir gehört und du sie wie etwas Fremdes betrachtest. (Spätestens, wenn du drauf haust, merkst du, dass sie zu dir gehört. :groehl )
Deine Augen erschaffen für dich das Bild von deiner Hand und dein Geist versucht es zu betrachten und zu begreifen. Alles was du wahrnimmst ist immer sowohl das Produkt von dir, als auch du selbst.

Noch etwas ausführlicher würde ich auf die 3 Dilemmas zurück kommen. Dazu habe ich jetzt aber keine Lust. Darum bringe ich lieber noch ein Zitat aus Sitzung 311 DFS (was sicherlich noch mehr Fragen aufwirft :zwinker: ):
Der Ausdruck Gott wird hier einfach verwendet, weil es ein akzeptierter Ausdruck für die Realität ist, über die wir sprechen. Jenes Etwas, das sich selbst kennt, das sich in vielen Gestalten erfährt und sich dennoch als etwas kennt, das außerhalb der Gesamtmenge seiner Summen steht, dieses Überbleibsel, dieser unerklärliche Rest kann als die allem zu Grunde liegende Aktion, als ursprüngliches Bewusstsein, als Primärkraft oder als von seinen eigenen Schöpfungen, von denen es auch ein Teil ist, unterschiedliches Bewusstsein betrachtet werden.
Nun, dieses Material ist absolut schwierig mit Wörtern auszudrücken.


Und hier noch die Weiterführung des ursprünglichen Zitats aus Sitzung 312:
... Das-Was-Ist nimmt sich selbst wahr, verstehst du? Das einheitliche Selbst ist grundsätzlich eine Illusion, und dennoch ist Individualität keine Illusion.
Vielfalt ist eine Notwendigkeit sogar für Das-Was-Ist. Bis zu einem gewissen Grad muss Das-Was-Ist immer in sich selbst versunken sein. Versunken in einer Vielheit unzähliger Selbst. Die Selbst sind jedoch eigenständige Einheiten. Wie ihr wisst, gibt es für keinerlei Identität Beschränkungen. Die Beschränkungen sind Illusionen. Und dennoch repräsentiert das Ausmaß, in welchem diese Illusionen zerschmettert werden, auf eurer Ebene die Funken des sich ausdehnenden Bewusstseins.


Daher die uralte Aufforderung: Erkenne dich selbst! :-))

:Winker:
Lieber Yeti, applaus

das hast Du hervorragend erkannt und gemacht, und freundlicherweise genau so, wie ich es erwartet habe!!! :cool:
Mir erschien dieser Widerspruch beim Lesen diskussionswürdig. Ich habe kurz darüber nachgedacht, und kam auch nur auf die Idee, dass es mit der Trennung des Ich vom Selbst und der Wesenheit zusammenhängt. An diesem Thema nage ich ja immer mal wieder weiter.

Der Widerspruch ist auflösbar, wenn man die Einheit des Wahrnehmenden (wer oder was das immer auch sein mag...) mit dem Wahrgenommenen genauer betrachtet. Dein Beispiel mit der Hand ist sehr gut, aber deutlich wird es auch schon, wenn man die Rollen des Menschen im Alltag sieht: in einem Moment ist man Mutter, dann wieder Angestellte, im nächsten Vereinsvorständin oder Patientin, und dann wieder Tochter. Natürlich ist man alles, aber nicht unbedingt gleichzeitig, oder man wird nicht gleichzeitig so wahrgenommen und - das ist das Wichtigste daran, man nimmt sich selbst in dem Moment auch nur einfach wahr, weil man in seine Rolle einfach dermaßen vertieft ist.

Darum kann ich Dir nur zustimmen, völlig ohne Seth-Zitat, freischwebend sozusagen: Γνῶθι σεαυτόν

:Handkicker: