(03.09.2016, 08:58)Yeti schrieb: [ -> ]Nein, im Ernst: Ich gestehe (weitestgehend) den Menschen ihr Recht auf ihre ganz eigenen Erfahrungen zu.
Darauf bestehe ich sogar! Nicht nur auf das Recht, sondern es auch zu machen, sprich Aktion.
(03.09.2016, 08:58)Yeti schrieb: [ -> ]Warum, Amara, stört es dich?
Also WARUM stören dich die von dir so benannten "Grundprinzipien der Wirtschaft ... zu Lasten des Gemeinwohls"?
Das kann ich dir ziemlich genau erklären. Weil ich, wie an anderer Stelle berichtet, in einem Umfeld reicher Menschen aufgewachsen bin die glaubten, mit Geld alles erkaufen oder erzwingen zu können.
Das führte neben anderen Gründen dazu, mich möglichst schnell unabhängig zu machen. Was wiederum dazu führte, dass sich dieser Drang in Rekordzeit umsetzte und ich schliesslich selbst in der Position war, am Hebel der Macht zu sitzen. Dort sah ich aber, wie man um Gewinne zu maximieren kleinere Lieferanten reihenweise in den Ruin trieb, familiäre Existenzen durch Entlassungen zerstörte, falsche geschäftliche Entscheidungen traf, um kurzfristige (eigene) Ziele zu verwirklichen und so weiter.
Das führte dann dazu, mich bewusst gegen übermässige Macht über andere und Geld und für mehr Kooperation zu entscheiden. Letztendlich hat mein Blick hinter die Kulissen auch dazu geführt, vieles aus einer anderen Perspektive zu sehen und in Frage zu stellen.
(03.09.2016, 08:58)Yeti schrieb: [ -> ]Ein Baum, der eine große Krone bildet, gedeiht zu Lasten der kleinen Pflänzchen unter ihm. Die bekommen weniger Licht und weniger Regen. Ganz schön egoistisch von dem Baum, sich so zu Lasten der anderen kleineren Pflanzen auszubreiten! Er sollte wirklich mal an das Gemeinwohl denken!
Sehe ich überhaupt nicht so. Der Baum gibt den kleinen Pflanzen Schatten und sorgt mit seinen Wurzeln dafür, dass sie nicht überflutet werden. Dafür hält sich das Pflänzchen im Wachstum zurück und überlässt dies den Größeren. So etwas nenne ich kooperieren für den
gemeinsamen Erhalt.
Ich habe auch gar nichts gegen irgendwelche Erreger, die sich in mir tummeln. Was mich stört, ist wenn sie mir das Leben zur Hölle machen. Und da lautet mein Ansatz: Sie können es gar nicht. Der Mensch (wir) sind die zentrale Steuereinheit des Körpers. Da gibt es keine Eindringlinge, die sich widersetzen. Es gibt nur falsche Botschaften wie: Alles ist mist! Dann verhält sich jede noch so kleinste Einheit, jedes noch so kleine Bewusstsein in unserer Symbiose genau danach, als ob alles mist ist.
Es ist also nicht gegen uns, es kooperiert. Wir sind es, die die falschen Botschaften senden. Statt dessen könnten wir auch sagen: Danke, dass ihr da seid. Haltet euch aber bitte zurück. So nimmt keiner dem anderen den Lebensraum. Das ist es, was ich meine und so auch in der Wirtschaft gegenteilig erlebt habe, z. B. Familienväter die sich umbringen, weil sie sich aufgrund einer Entlassung schuldig fühlen und nicht mehr ihre Familie ernähren können. Oder Menschen, die aufgrund wirtschaftlicher Interessen und der daraus resultierenden Kriege alles verloren haben, Eltern, Kinder, Partner, ihr Heim und ihre Heimat etc.
Das ist es, wozu ich einen Gegenpol bilden möchte. So wie viele andere auch aus Erfahrungen lernen und diese nicht wiederholen müssen. Andere brauchen scheinbar noch mehr Millionen, noch mehr Kriege und noch mehr Macht um dann festzustellen, dass es sie niemals glückliche machen kann und dann depressiv werden. Viele die reich und glücklich sind, setzen sich für andere ein und stiften einen Teil ihres Geldes. Ist dir mal aufgefallen, dass sie umso weniger sie im Rampenlicht stehen und ihre Macht ausüben, umso zufriedener wirken?
Zu wissen, dass du alles kannst und hast, aber es gar nicht einzusetzen brauchst ist doch ein gutes Gefühl. Konstruktiv genutzte Macht ist Kooperation. Destruktiv genutzte Macht ist Fehlentwicklung.