04.05.2013, 01:31
Hallo allerseits,
ein Freund hat mir verholfen, mich wieder erfolgreich einzuloggen. Soviel hat sich in den letzten 10 Monaten ereignet...
Ich bin dabei, meine vielen Träume und Zufälle zu einem Buch verarbeiten. Imfolgenden ein Abschnitt, der die "Absicht" beschreibt:
Der Zufall aus der Sicht meiner Erlebnisse
Kürzlich habe ich folgendes in einem Artikel (Die Modernen Götter) der Zeitschrift „Abenteuer Philosophie“ (Ausgabe Nr. 130 4/2012) gelesen:
Die Götter von heute:
Der Hauptgott schlechthin ist wohl der Zufall. Ihm wird alles unter-geordnet, er hat alles erschaffen und sein Wirken ist vollkommen unerklärlich, reicht aber in alle Bereiche der Wissenschaften und des täglichen Lebens hinein. Seine Mythologie basiert auf verschiedenen Ursprungs-Theorien (Kosmos, Leben, usw.), seine Theologie ist die Wahrscheinlichkeitsberechnung, seine Riten die verschiedenen Experimente der Wissenschaft und im täglichen Leben begegnen wir ihm im Glücksspiel.
Ich finde, dem ist nichts hinzuzufügen, es beschreibt haargenau den Zufall, wie ihn die allermeisten von uns erleben.
Hatte etwa Voltaire recht, der sagte: „Zufall ist ein Wort ohne Sinn. Nichts kann ohne Ursache existieren.“?
Ich habe völlig andere Erfahrungen mit dem „Zufall“ gemacht. Ich setze dieses Wort bewusst in Apostrophs, denn es hat mit dem mathematischen Zufall – er spricht nur über einen winzigsten Bereich des ganzen Phänomens – überhaupt nichts zu tun und versucht manchmal Erklärungen zu finden, die für mich völliger Nonsens sind.
Ich habe in meinem Leben eine sehr große Anzahl von verschiedensten und zum Teil nicht nachvollziehbaren „Zufällen“ gehabt. Dabei sind mir vor allem drei verschiedene Arten bewusst geworden:
Der bewusst herbeigewünschte „Zufall“
Der halbbewusste „Zufall“
Der völlig unbewusste “Zufall”
Der bewusst herbeigeführte Zufall
Ich habe mir einfach gewünscht, die entsprechende Person oder den – meist verlorenen – Gegenstand zu treffen oder zu finden. Ich verstehe nicht, muss es auch nicht verstehen – wie es funktioniert, es funktioniert einfach. Es ist einfach ein Bestandteil, sozusagen ein Naturgesetz, unserer Wirklichkeit.
Ein Beispiel von Dutzenden:
Brille im Atlantik
Vor ca. 10 Jahren war ich (wie vor kurzem) am französischen Atlantik, etwas nördlich von Bordeaux, auf Urlaub. Ich las ein Buch über "Intuition". Es war Ebbe und das Meer ruhig. Normalerweise lege ich die Brille ab, wenn ich ins Wasser gehe, in Anbetracht des ruhigen Meeres ließ ich sie auf. Nach kurzem Aufenthalt im Wasser setzte die Flut ein, eine Zweimeter-Welle überspülte mich und die Brille war weg. Das Suchen war vergeblich. Ich kehrte, brillenlos, zu meiner Familie zurück, die darüber nicht erbaut war, da ich keine Ersatzbrille hatte und bei -8 Dioptrien ist der Tätigkeitsradius ziemlich beschränkt.
Nach einer halben Stunde besann ich mich auf das gelesene Buch, überdachte das darin Gelesene, stand auf und sagte meiner Frau und meinem Sohn, dass ich die Brille wieder hole. Beide dachten, ich hätte einen Sonnenstich und zeigten mir den "Vogel".
Während des Gehens versetzte ich mich in einen leichten "Alpha-Zustand" und ging zu dem inzwischen schon viel näheren Meer. Ich watete ins Wasser bis es mir zum Hals ging und die Wellen hie und da meinen Kopf überspülten. So ging ich, halb hüpfend, vom Wasser immer wieder empor gehoben, einige Minuten absichtslos dahin. Dann merkte ich plötzlich etwas "drahtiges" unter meinem Fuß. Ich tauchte hinunter und sah den Bügel meiner Brille aus dem Sand ragen. Die Brille war bereits im Sand vergraben. Ich zog sie heraus und setzte sie glückstrahlend auf. Ebenso glückstrahlend kehrte ich zu meiner ungläubigen Familie zurück. Die Gläser waren allerdings vom Sand so zerkratzt, dass ich, nach meiner Rückkehr, eine neue Brille kaufen musste. Die alte habe ich aber immer noch als Andenken.
Der Strand ist bei Ebbe einige hundert Meter breit und viele km lang und es gab absolut keine Anhaltspunkte mit denen ich meinen Aufenthaltsort beim Verlieren der Brille bestimmen hätte können. Im Hintergrund sieht man die Wellen, in denen ich die Brille verlor. Als ich sie wieder suchte, war der Vordergrund ca. 1mt von Wasser überschwemmt. (Bild 33)
Auf diese Weise "fand" ich auch in den letzten Jahren einige verlorene Gegenstände (von mir und von anderen) auf ganz verblüffende Weise.
Die heutige Wissenschaft würde die Strömung bestimmen, alles in Planquadrate einteilen und diese untersuchen. Die Brille würde sie wahrscheinlich nicht finden.
Im Hintergrund (die großen Wellen sind ersichtlich) fand ich meine Brille
Der halbbewusste „Zufall“
Auch solche „Zufälle“ passierten mir in großer Anzahl. Ich habe etwas über irgendeine Person gelesen und der Wunsch, diese zu sehen ist zwar unbewusst formuliert worden, hat aber in unserer Wirklichkeit ebenso Gültigkeit, wie der bewusst herbeigeführte „Zufall“.
Ein Beispiel von Dutzenden:
Blumen für den 34. Hochzeitstag (am 5.7.03)
Üblicherweise schenke ich meiner Frau an diesem Tage einen schönen Blumenstrauß. Da ich jedoch kaum jemals irgend ein Geld bei mir habe und auch nie brauche, hatte ich ein kleines Problem. Ich wollte meine Frau natürlich nicht um 10 Euro bitten um ihr Blumen zu schenken, denn der ganze Überraschungs-Effekt wäre zunichte gewesen.
Nun, ich war gerade im Ried, um das Gerümpel aus der kurze Zeit vorher gepachteten Riedhütte in einen geliehenen Kastenwagen einzuladen. Ich dachte an die Blumen auf einem Felde, die man für wenige Euro selbst pflücken konnte und im Geiste überlegte ich dann, dass sich eventuell in der Sport-Tasche und vielleicht im Auto noch je ein oder zwei Euros befanden und beschloss, diese zuhause zu holen, um nachher die Blumen zu pflücken.
In diese Gedanken versunken, schloss ich die hintere Türe des Autos um dann loszufahren. An der Außenseite des Kastenwagens war ein Gestell angebracht (das Fahrzeug gehörte einem Schreiner) und beim Vorbeigehen sah ich zu meinem grenzenlosen Erstaunen auf diesem Gestell einen nassen 10-Euro-Schein kleben.
Schnurstracks fuhr ich zum Blumenfeld, pflückte einen wunderschönen Strauß und steckte den Geldschein mit leicht boshaftem Vergnügen in die dort angebrachte Geldkassa, nicht ohne meinem anonymen und unfreiwilligen Spender insgeheim zu danken.
Meine Frau freute sich natürlich über das schöne Bouquet, ich verriet ihr aber erst einige Tage später das Geheimnis.
Der völlig unbewusste Zufall
Zwei Beispiele von überaus vielen :
Metro-Station „Place de la Concorde“
U-Bahn "Place de la Concorde" in Paris, rush-hour, ca. 17 Uhr: Unwahrscheinliches Gedränge auf dem Perron, eine junge Frau kommt mir in der Menschenmenge entgegen und wir wissen beide nicht, sollen wir links oder rechts ausweichen. Bis sie plötzlich sagt: "Servus Günter". Es ist eine Kollegin aus dem Turnverein aus Lustenau.
Kaminfeger in Paris
Bei einem Besuch in Paris saßen wir (mein Freund mit seiner Frau und ich mit meiner Frau) in einem Bistro und unterhielten uns angeregt. Plötzlich hörten wir hinter uns, in breitestem Lustenauerisch, eine weibliche Stimme: „Lua, dar Kämifegar!„ (Schau, der Kaminfeger).
Sind es Beispiele, uns die Kreativität der Schöpfung aufzuzeigen??
Ich hatte dieses Kapitel erst seit einigen Tagen (scheinbar) beendet, als ich ein Buch von Norbert Claßen, “Das Wissen der Tolteken” las. Am Ende waren Erklärungen von Don Juan (aus den Castaneda-Büchern), die bis dato im deutschsprachigen Raum noch nie veröffentlicht wurden. Die Überschrift heißt:
Die Absicht ist die Macht,
die den ersten Ring der Kraft bewegt
Im folgenden sagt Juan Matus, dass es drei Arten gibt, wie die Absicht zu uns kommt. Die häufigste Art ist die blinde Absicht, die durch den reinen Zufall zu uns kommt.
Die zweite Art ist die, bei der die Absicht aus eigenem Antrieb zu uns kommt. Dies setzt eine hochgradige Zielstrebigkeit von unserer Seite, ein Gefühl der absoluten Entschlossenheit, voraus.
Die dritte Art, der Absicht zu begegnen, ist die seltenste und bei weitem komplizierteste: Sie geschieht, wenn die Absicht erlaubt, mit ihr zu harmonieren. Wenn man sich in diesem Zustand befindet, lässt sich die Absicht von ihnen nach ihrem Belieben beherrschen.
Es ist dies genau die Beschreibung der drei Arten (jedoch in umgekehrter Reihenfolge), wie ich die “Zufälle” erlebe!!
Von einer Bekannten erhielt ich ein Mail und sie fragte folgendes:
Kannst du mir bitte, dieses in deinen Worten beschreiben . was ist für dich Absicht, wie ist es genau gemeint - ich habe da meine Vorstellung, weiß aber noch nicht.
und was ist gemeint mit “beherrschen”?
Bei Seth/Jane Roberts ist zu lesen, dass wir eine Art Passive Aggressivität benötigen, um diese „Absicht“ zu unserem Nutzen walten zu lassen. Wir beherrschen somit diese Absicht, wir können sie zu unseren Gunsten beeinflussen. In Sitzung 76 sagt Seth, dass die Erwartung daher die Kraft (Absicht) ist, die psychische Realitäten in physische Konstruktionen umsetzt.
Im Beispiel, wie ich die Brille im Atlantik fand, versetzte ich mich in einen Alphazustand (Juan Matus/Castaneda würde sagen, den inneren Dialog einstellen). Es ist ein Zustand zwischen Tagesbewusstsein und Schlaf. Der Wille ist aufs äußerste geschwächt und ich überlasse meinen Körper anderen Mächten, oder eben dieser Absicht. Andererseits war ich der felsenfesten Überzeugung, dass ich – in diesem Falle - die Brille wiederfand. Daran hatte ich überhaupt keinen Zweifel und ich glaube, dass dies sehr wichtig ist.
In Si 76 meint dazu Seth, dass es aber Tatsache ist, dass Erwartungen die Fähigkeiten formen und wenn die Erwartungen höher wären, würden auch die Fähigkeiten gedeihen.
Noch etwas ist mir eingefallen: Da die lineare Zeit nicht existiert (sie wird nur von unserem Intellekt gemacht und den können wir hier absolut nicht gebrauchen) ist auch das Ursache-Wirkung-Prinzip nicht mehr gültig. Die gesuchte Person oder der Gegenstand wird einfach zu einem Teil des Ereignisses, das beides, das Verlieren und Finden, beinhaltet. In welche Sphären, Ebenen oder Inkarnationen dieses Ereignis reicht, ist völlig egal. Die Beherrschung der Absicht behandelt alles gleich.
Meine Erlebnisse sind also nicht nur subjektiv, sondern dieses Wissen kann auch objektiv von jeder anderer Person angewendet werden. In den Castaneda-Büchern sind sehr viele Übungen und Beispiele beschrieben. Aber ebenso in den Seth-Büchern.
Ich hätte nie gedacht, dass solch eine Verbindung zwischen den Lehren von Juan Matus und meinen Erlebnissen besteht!!
Der erste Ring der Kraft kann auch als „Tonal“, der zweite Ring der Kraft als „Nagual“ bezeichnet werden. Eine sehr kurze Beschreibung:
Es sind zwei Parallel-Welten, das Tonal bezeichnet die Welt der materiellen Objekte und das Nagual die nicht-materielle Welt.
ein Freund hat mir verholfen, mich wieder erfolgreich einzuloggen. Soviel hat sich in den letzten 10 Monaten ereignet...
Ich bin dabei, meine vielen Träume und Zufälle zu einem Buch verarbeiten. Imfolgenden ein Abschnitt, der die "Absicht" beschreibt:
Der Zufall aus der Sicht meiner Erlebnisse
Kürzlich habe ich folgendes in einem Artikel (Die Modernen Götter) der Zeitschrift „Abenteuer Philosophie“ (Ausgabe Nr. 130 4/2012) gelesen:
Die Götter von heute:
Der Hauptgott schlechthin ist wohl der Zufall. Ihm wird alles unter-geordnet, er hat alles erschaffen und sein Wirken ist vollkommen unerklärlich, reicht aber in alle Bereiche der Wissenschaften und des täglichen Lebens hinein. Seine Mythologie basiert auf verschiedenen Ursprungs-Theorien (Kosmos, Leben, usw.), seine Theologie ist die Wahrscheinlichkeitsberechnung, seine Riten die verschiedenen Experimente der Wissenschaft und im täglichen Leben begegnen wir ihm im Glücksspiel.
Ich finde, dem ist nichts hinzuzufügen, es beschreibt haargenau den Zufall, wie ihn die allermeisten von uns erleben.
Hatte etwa Voltaire recht, der sagte: „Zufall ist ein Wort ohne Sinn. Nichts kann ohne Ursache existieren.“?
Ich habe völlig andere Erfahrungen mit dem „Zufall“ gemacht. Ich setze dieses Wort bewusst in Apostrophs, denn es hat mit dem mathematischen Zufall – er spricht nur über einen winzigsten Bereich des ganzen Phänomens – überhaupt nichts zu tun und versucht manchmal Erklärungen zu finden, die für mich völliger Nonsens sind.
Ich habe in meinem Leben eine sehr große Anzahl von verschiedensten und zum Teil nicht nachvollziehbaren „Zufällen“ gehabt. Dabei sind mir vor allem drei verschiedene Arten bewusst geworden:
Der bewusst herbeigewünschte „Zufall“
Der halbbewusste „Zufall“
Der völlig unbewusste “Zufall”
Der bewusst herbeigeführte Zufall
Ich habe mir einfach gewünscht, die entsprechende Person oder den – meist verlorenen – Gegenstand zu treffen oder zu finden. Ich verstehe nicht, muss es auch nicht verstehen – wie es funktioniert, es funktioniert einfach. Es ist einfach ein Bestandteil, sozusagen ein Naturgesetz, unserer Wirklichkeit.
Ein Beispiel von Dutzenden:
Brille im Atlantik
Vor ca. 10 Jahren war ich (wie vor kurzem) am französischen Atlantik, etwas nördlich von Bordeaux, auf Urlaub. Ich las ein Buch über "Intuition". Es war Ebbe und das Meer ruhig. Normalerweise lege ich die Brille ab, wenn ich ins Wasser gehe, in Anbetracht des ruhigen Meeres ließ ich sie auf. Nach kurzem Aufenthalt im Wasser setzte die Flut ein, eine Zweimeter-Welle überspülte mich und die Brille war weg. Das Suchen war vergeblich. Ich kehrte, brillenlos, zu meiner Familie zurück, die darüber nicht erbaut war, da ich keine Ersatzbrille hatte und bei -8 Dioptrien ist der Tätigkeitsradius ziemlich beschränkt.
Nach einer halben Stunde besann ich mich auf das gelesene Buch, überdachte das darin Gelesene, stand auf und sagte meiner Frau und meinem Sohn, dass ich die Brille wieder hole. Beide dachten, ich hätte einen Sonnenstich und zeigten mir den "Vogel".
Während des Gehens versetzte ich mich in einen leichten "Alpha-Zustand" und ging zu dem inzwischen schon viel näheren Meer. Ich watete ins Wasser bis es mir zum Hals ging und die Wellen hie und da meinen Kopf überspülten. So ging ich, halb hüpfend, vom Wasser immer wieder empor gehoben, einige Minuten absichtslos dahin. Dann merkte ich plötzlich etwas "drahtiges" unter meinem Fuß. Ich tauchte hinunter und sah den Bügel meiner Brille aus dem Sand ragen. Die Brille war bereits im Sand vergraben. Ich zog sie heraus und setzte sie glückstrahlend auf. Ebenso glückstrahlend kehrte ich zu meiner ungläubigen Familie zurück. Die Gläser waren allerdings vom Sand so zerkratzt, dass ich, nach meiner Rückkehr, eine neue Brille kaufen musste. Die alte habe ich aber immer noch als Andenken.
Der Strand ist bei Ebbe einige hundert Meter breit und viele km lang und es gab absolut keine Anhaltspunkte mit denen ich meinen Aufenthaltsort beim Verlieren der Brille bestimmen hätte können. Im Hintergrund sieht man die Wellen, in denen ich die Brille verlor. Als ich sie wieder suchte, war der Vordergrund ca. 1mt von Wasser überschwemmt. (Bild 33)
Auf diese Weise "fand" ich auch in den letzten Jahren einige verlorene Gegenstände (von mir und von anderen) auf ganz verblüffende Weise.
Die heutige Wissenschaft würde die Strömung bestimmen, alles in Planquadrate einteilen und diese untersuchen. Die Brille würde sie wahrscheinlich nicht finden.
Im Hintergrund (die großen Wellen sind ersichtlich) fand ich meine Brille
Der halbbewusste „Zufall“
Auch solche „Zufälle“ passierten mir in großer Anzahl. Ich habe etwas über irgendeine Person gelesen und der Wunsch, diese zu sehen ist zwar unbewusst formuliert worden, hat aber in unserer Wirklichkeit ebenso Gültigkeit, wie der bewusst herbeigeführte „Zufall“.
Ein Beispiel von Dutzenden:
Blumen für den 34. Hochzeitstag (am 5.7.03)
Üblicherweise schenke ich meiner Frau an diesem Tage einen schönen Blumenstrauß. Da ich jedoch kaum jemals irgend ein Geld bei mir habe und auch nie brauche, hatte ich ein kleines Problem. Ich wollte meine Frau natürlich nicht um 10 Euro bitten um ihr Blumen zu schenken, denn der ganze Überraschungs-Effekt wäre zunichte gewesen.
Nun, ich war gerade im Ried, um das Gerümpel aus der kurze Zeit vorher gepachteten Riedhütte in einen geliehenen Kastenwagen einzuladen. Ich dachte an die Blumen auf einem Felde, die man für wenige Euro selbst pflücken konnte und im Geiste überlegte ich dann, dass sich eventuell in der Sport-Tasche und vielleicht im Auto noch je ein oder zwei Euros befanden und beschloss, diese zuhause zu holen, um nachher die Blumen zu pflücken.
In diese Gedanken versunken, schloss ich die hintere Türe des Autos um dann loszufahren. An der Außenseite des Kastenwagens war ein Gestell angebracht (das Fahrzeug gehörte einem Schreiner) und beim Vorbeigehen sah ich zu meinem grenzenlosen Erstaunen auf diesem Gestell einen nassen 10-Euro-Schein kleben.
Schnurstracks fuhr ich zum Blumenfeld, pflückte einen wunderschönen Strauß und steckte den Geldschein mit leicht boshaftem Vergnügen in die dort angebrachte Geldkassa, nicht ohne meinem anonymen und unfreiwilligen Spender insgeheim zu danken.
Meine Frau freute sich natürlich über das schöne Bouquet, ich verriet ihr aber erst einige Tage später das Geheimnis.
Der völlig unbewusste Zufall
Zwei Beispiele von überaus vielen :
Metro-Station „Place de la Concorde“
U-Bahn "Place de la Concorde" in Paris, rush-hour, ca. 17 Uhr: Unwahrscheinliches Gedränge auf dem Perron, eine junge Frau kommt mir in der Menschenmenge entgegen und wir wissen beide nicht, sollen wir links oder rechts ausweichen. Bis sie plötzlich sagt: "Servus Günter". Es ist eine Kollegin aus dem Turnverein aus Lustenau.
Kaminfeger in Paris
Bei einem Besuch in Paris saßen wir (mein Freund mit seiner Frau und ich mit meiner Frau) in einem Bistro und unterhielten uns angeregt. Plötzlich hörten wir hinter uns, in breitestem Lustenauerisch, eine weibliche Stimme: „Lua, dar Kämifegar!„ (Schau, der Kaminfeger).
Sind es Beispiele, uns die Kreativität der Schöpfung aufzuzeigen??
Ich hatte dieses Kapitel erst seit einigen Tagen (scheinbar) beendet, als ich ein Buch von Norbert Claßen, “Das Wissen der Tolteken” las. Am Ende waren Erklärungen von Don Juan (aus den Castaneda-Büchern), die bis dato im deutschsprachigen Raum noch nie veröffentlicht wurden. Die Überschrift heißt:
Die Absicht ist die Macht,
die den ersten Ring der Kraft bewegt
Im folgenden sagt Juan Matus, dass es drei Arten gibt, wie die Absicht zu uns kommt. Die häufigste Art ist die blinde Absicht, die durch den reinen Zufall zu uns kommt.
Die zweite Art ist die, bei der die Absicht aus eigenem Antrieb zu uns kommt. Dies setzt eine hochgradige Zielstrebigkeit von unserer Seite, ein Gefühl der absoluten Entschlossenheit, voraus.
Die dritte Art, der Absicht zu begegnen, ist die seltenste und bei weitem komplizierteste: Sie geschieht, wenn die Absicht erlaubt, mit ihr zu harmonieren. Wenn man sich in diesem Zustand befindet, lässt sich die Absicht von ihnen nach ihrem Belieben beherrschen.
Es ist dies genau die Beschreibung der drei Arten (jedoch in umgekehrter Reihenfolge), wie ich die “Zufälle” erlebe!!
Von einer Bekannten erhielt ich ein Mail und sie fragte folgendes:
Kannst du mir bitte, dieses in deinen Worten beschreiben . was ist für dich Absicht, wie ist es genau gemeint - ich habe da meine Vorstellung, weiß aber noch nicht.
und was ist gemeint mit “beherrschen”?
Bei Seth/Jane Roberts ist zu lesen, dass wir eine Art Passive Aggressivität benötigen, um diese „Absicht“ zu unserem Nutzen walten zu lassen. Wir beherrschen somit diese Absicht, wir können sie zu unseren Gunsten beeinflussen. In Sitzung 76 sagt Seth, dass die Erwartung daher die Kraft (Absicht) ist, die psychische Realitäten in physische Konstruktionen umsetzt.
Im Beispiel, wie ich die Brille im Atlantik fand, versetzte ich mich in einen Alphazustand (Juan Matus/Castaneda würde sagen, den inneren Dialog einstellen). Es ist ein Zustand zwischen Tagesbewusstsein und Schlaf. Der Wille ist aufs äußerste geschwächt und ich überlasse meinen Körper anderen Mächten, oder eben dieser Absicht. Andererseits war ich der felsenfesten Überzeugung, dass ich – in diesem Falle - die Brille wiederfand. Daran hatte ich überhaupt keinen Zweifel und ich glaube, dass dies sehr wichtig ist.
In Si 76 meint dazu Seth, dass es aber Tatsache ist, dass Erwartungen die Fähigkeiten formen und wenn die Erwartungen höher wären, würden auch die Fähigkeiten gedeihen.
Noch etwas ist mir eingefallen: Da die lineare Zeit nicht existiert (sie wird nur von unserem Intellekt gemacht und den können wir hier absolut nicht gebrauchen) ist auch das Ursache-Wirkung-Prinzip nicht mehr gültig. Die gesuchte Person oder der Gegenstand wird einfach zu einem Teil des Ereignisses, das beides, das Verlieren und Finden, beinhaltet. In welche Sphären, Ebenen oder Inkarnationen dieses Ereignis reicht, ist völlig egal. Die Beherrschung der Absicht behandelt alles gleich.
Meine Erlebnisse sind also nicht nur subjektiv, sondern dieses Wissen kann auch objektiv von jeder anderer Person angewendet werden. In den Castaneda-Büchern sind sehr viele Übungen und Beispiele beschrieben. Aber ebenso in den Seth-Büchern.
Ich hätte nie gedacht, dass solch eine Verbindung zwischen den Lehren von Juan Matus und meinen Erlebnissen besteht!!
Der erste Ring der Kraft kann auch als „Tonal“, der zweite Ring der Kraft als „Nagual“ bezeichnet werden. Eine sehr kurze Beschreibung:
Es sind zwei Parallel-Welten, das Tonal bezeichnet die Welt der materiellen Objekte und das Nagual die nicht-materielle Welt.