Zitat:Wozu auch "abtippen"? Warum archivierst Du sie nicht gleich als MP3-Datei, drei vier Anker-Stichworte als Inhaltsangabe -fertig.
Aus zwei Gründen:
Wenn ich nachts – oft noch im Halbschlaf – das Geschehnis des Traums festhalte, mache ich mir keine Gedanken um eindeutige Formulierungen (weil derartige Gedanken meine Aufmerksamkeit zu stark auf den „mentalen Tag-Modus“ richten) und außerdem würfle ich dabei auch sehr oft die Inhalte einzelner Sequenzen durcheinander, weil ich zuerst die am intensivsten erinnerten Eindrücke festhalte, mir dann beim Schildern der nächsten Sequenz spontan wieder etwas einfällt, das noch zu der vorherigen Sequenz gehört, etc.
Tagsüber fällt es mir normalerweise sehr leicht, mich daran zu erinnern, was ich mit den manchmal wirr, vieldeutig oder kryptisch anmutenden Formulierungen ausdrücken wollte und worauf sie sich beziehen, und ich kann die Beschreibungen dann so „reihen“ und formulieren, dass mir auch nach einem eventuellen vollständigen Vergessen des Traums noch klar bleibt, was damit gemeint war.
Wenn hingegen Tage oder Wochen ins Land ziehen, bis ich mir die Aufnahmen anhöre, habe ich bei vielen Aussagen nicht mal mehr den Schimmer einer Ahnung, was ich damit eigentlich gemeint habe und/oder auf welche Sequenz sich einzelne, nachträgliche oder dazwischengestreute Bemerkungen beziehen.
Ich habe immer noch ein paar Aufnahmen vom letzten Jahr im Speicher, die ich nie übertragen und mir erst vor einem Monat das erste Mal wieder angehört habe … und der Großteil davon klingt in meinen Ohren wie das sinnlose Gebrabbel eines Volltrunkenen im Delirium
Nicht vorstellbar, dass das für mich je einen Sinn ergeben haben soll
Der zweite Grund besteht darin, dass MP3 Dateien keine Suchfunktion haben. Wenn ich zum Beispiel immer wieder von einem ganz speziellen Thema träume und schnell mal die Inhalte „alter“ Träume zu diesem Thema nachlesen will, dann kann ich meine Aufzeichnungen auch ganz mühelos nach Stichworten durchsuchen, die in den von dir empfohlenen „Anker-Stichworten" des MP3-Titels vielleicht gar nicht angeführt wären.
Falls ich mal lernen sollte, mich auch im Halbschlaf "vernünftig" auszudrücken und dabei auch noch die einzelnen Sequenzen getrennt halte und in der erinnerten Reihenfolge belasse - dann wird die von dir angeregte Methode allerdings wirklich das Mittel meiner Wahl werden um permanent (und nicht nur phasenweise) Traum"tagebuch" zu führen. Für die Sache mit den Stichworten gibt es bis dahin vielleicht auch schon eine Lösung
Zitat:Aber ich hab' gut reden, für solche Traumforschung fehlt mir derzeit die Disziplin.
Für welchen Teil der „Forschung“? Für das Erinnern an deine Träume, für den Versuch im Traum bewusst zu werden, für das Aufzeichnen der erinnerten Traum-Erfahrungen, für das wachbewusste Beschäftigen mit Büchern (oder Seth-Sitzungen) über bewusstes Träumen …. oder für alles zusammen?
Ich grinse deshalb, weil du ganz am Anfang dieses Threads, gleich nach dem Eingangszitat geschrieben hattest:
Zitat: "Wenn ihr lernt, das Wachbewusstsein in den Traumzustand hinüber zu nehmen, erreicht ihr sozusagen die Adoleszenz."
Das ist doch eine ziemlich konkrete Zielvorgabe. ("Aufgabe" mag ich das fast nicht mehr nennen. )
Also, wieder frisch ans Werk, es gibt viel zu tun.
Sehr schönes Zitat, Danke dafür!
Zitat:Aber trotzdem habe ich gerade wieder eine schöne Traumerinnerung von heute früh "zurückgeholt". Schön schön, Deine erste Suggestion ist also schon wieder aufgehoben - zumindest im Ergebnis.
Zitat:Die zweite werde ich ausprobieren. Ich kenne sie ja schon lange, aber ich hatte bisher keinen konkreten Anlaß, sie ausprobieren zu müssen...
Keinen konkreten Anlaß? Respekt, das finde ich beachtlich.
Wenn du für unliebsame Fremd-Suggestionen so wenig anfällig bist, dann kann ich aber für dein Erinnerungsleck neulich
nicht so verantwortlich gewesen sein wie du mich glauben machen wolltest
schmunzelnde Grüße,
Tash