DAS Seth-Forum

Hallo,

erst Mal danke an euch!
Durch dieses Forum ist mir der Sinn und Unsinn von Wahrscheinlichkeiten so richtig schön klar geworden. Zumindest fühlt es sich für mich passend an.

Der Einfachheit halber minimiere ich die Wahrscheinlichkeiten mal auf zwei. Person A möchte von Person B einen Kuss. In Wahrscheinlichkeit/Realität 1 bekommt sie ihn. In Wahrscheinlichkeit/Realität 2 entscheidet Person B sich dagegen. In der einen Realität von Person A bekommt sie den Kuss, in der anderen nicht. Sie spielt in beiden Realitäten mit. Einmal tut sie das, was sie selbst möchte, einmal erfüllt sie Person B ihren Wunsch.

Auf diese Weise werden ALLE Wahrscheinlichkeiten Realität. Jeder bekommt das, was er gerne möche und gibt dem anderen in einer anderen Realität das, was er möche.

Da wir aus unserer Perspektive nur unsere Realität wahrnehmen, liegt es an jedem einzelnen selbst, welche Wahrscheinlichkeit/Realität er für sich wählt. Die anderen werden eben von einem anderen Selbst ausgelebt.

Also warum sich das Leben schwer machen? Man kann sich ja auch die Sahnestückchen raussuchen. Das wird nicht immer funktionieren, aber je öfter, desto besser für einen selbst.

Wie denkt ihr darüber?

Liebe Selena,

ich bewundere Dich, dass Dir das so klar ist, und dass Du Dir das so gut vorstellen kannst - und auch noch durch dieses Forum.

Das mag theoretisch noch nachvollziehbar sein, wenn auch nicht ganz leicht.

Aber welche praktischen Konsequenzen mag das haben?

Es gibt ja dann immer irgendein recht ähnliches Selbst, das etwas "für Dich" auslebt.

Was ist denn, wenn DU gerne den Kuss hättest, es aber für Dich nur ein wahrscheinlicher geblieben ist?
Was hättest Du davon?

LG
Apis

Was ich davon habe, kann ich dir sagen:
Ich mache mir mein Leben so angenehm wie möglich, weiß aber, dass alles gelebt wird. Wenn nicht von mir, dann von einem anderen Teil des Selbst.
Das hat wiederum für mich zur Konsequenz, dass ich alles nicht mehr so wichtig nehme. Es ist eine Erfahrung, die gemacht werden will und gut ist. Alles geht vorbei.
Es wird immer Herausforderungen geben, aber ob ich sie ablehne und trotzdem durchstehen muss, oder ob ich sie als willkommene Abwechslung und spannend finde, liegt ganz alleine bei mir. Wenn man sie als spannend ansehen kann, werden sie plötzlich auch wieder angenehm.
Bezogen auf den Kuss heißt das, ich habe ihn nicht gekriegt - na und? Wird schon seinen Sinn haben.
Wenn ich ihn unbedingt will, küsse ICH eben und warte nicht. Ob das nun eine schöne oder weniger schöne Erfahrung nach sich zieht, wird sich zeigen.

Liebe Selena,

(20.09.2011, 18:41)Selena schrieb: [ -> ]Das hat wiederum für mich zur Konsequenz, dass ich alles nicht mehr so wichtig nehme. Es ist eine Erfahrung, die gemacht werden will und gut ist.

Ja, eine wichtige Erfahrung ist das auch für mich gewesen, und sie ist es noch heute. Es geht immer um die innere Einstellung und die Schwerpunkte, die man setzt, um den Fokus. Humor ist dabei ein sehr enger Verbündeter.

LG
Apis