DAS Seth-Forum

Normale Version: Schwächen und Stärken, was sind sie eigentlich?
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Kashi

Hallo,

Inspiriert und "impulsiert" durch folgende Frage von Matzi im Spiegelordner

Zitat:Wann kann eine Stärke zur Schwäche werden? Geht das überhaupt?
Und wann wird die Schwäche zur Stärke? Geht das?

finde ich es spannend, mal näher unter die Lupe zu nehmen, was Schwächen und Stärken eigentlich sind.

1.Wer z.B. definiert eigentlich, ob etwas eine Stärke oder Schwäche ist, ich selbst oder wer sonst noch, bzw. welche Instanzen oder GS in mir?

2.Nach welchen Kriterien wird das definiert bzw. in welchem Kontext und mit welcher Absicht?

3.Kann ein und dasselbe mal eine Schwäche sein und mal eine Stärke und unter welchen jeweiligen Bedingungen bzw. was macht den jeweiligen Unterschied?

Ich stoppe hier jetzt erst mal und bin neugierig, was an Kommentaren kommt und dann werde ich mal meine Gedanken zum Thema posten, die dann möglicherweise von euren inspiriert sind.

Liebe Grüße

Kashi
Kashi schrieb:1.Wer z.B. definiert eigentlich, ob etwas eine Stärke oder Schwäche ist, ich selbst oder wer sonst noch, bzw. welche Instanzen oder GS in mir?

Hallo Kashi,

willst Du hören was Seth sagt oder was z.B. der Arbeitgeberverband meint?


Liebe Grüße


Lane

Kashi

Zitat:willst Du hören was Seth sagt oder was z.B. der Arbeitgeberverband meint?

Was Individuen meinen, aus welchen Quellen auch immer zu schöpfen es ihnen beliebt.
Kashi schrieb:
Zitat:willst Du hören was Seth sagt oder was z.B. der Arbeitgeberverband meint?

Was Individuen meinen, aus welchen Quellen auch immer zu schöpfen es ihnen beliebt.


Das hier habe ich gerade bei Nirvikalpa gefunden. Quelle ist DfS, Buch 8, Si 388, Übersetzung von mir:

Zitat:Niemand außer der individuellen Wesenheit weiß, in welcher Richtung Schwächen liegen, die der Verbesserung bedürfen und sie macht sich daran Lebensdramen zu formen, in denen diese angegangen werden können.


Liebe Grüße



Lane
Ist dann aber eher lästig, wenn man seine individuelle Wesenheit für unfähig hält ... und wirft die Frage auf, wie diese ihre Schwäche "angegangen" werden könnte :groehl Sorry Lane, aber das konnte ich mir jetzt einfach nicht verkneifen, eine kleine Schwäche meinerseits 8)

@ Kashi

Für meinen Geschmack ist die Fragestellung unnötig kompliziert.

Ob eine Fähigkeit oder das Fehlen einer Fähigkeit als Stärke oder Schwäche angesehen werden kann, ist von der jeweiligen Lebenssituation und dem jeweiligen Ziel abhängig.

Also wozu definieren, was als Stärke und was als Schwäche empfunden wird - das ändert sich u.U. durch die damit verbundene Situation sowieso recht schnell.

Vielleicht ganz pauschal (obwohl ich sonst kein Freund von Pauschalität bin :mrgreen: ):

Dient eine ganz bestimmte Fähigkeit ODER auch das Fehlen einer ganz bestimmten Fähigkeit meinem aktuellen Vorhaben, werte ich es als Stärke, erschweren sie dieses, betrachte ich es als Schwäche.

Und für alle, die Beispiele lieben:

Eigenständiges Denken kann für die Lösung eines individuellen Problems eine Stärke darstellen, wenn das individuelle Problem aber nun in der vorübergehenden Notwendigkeit liegt, mit einem unfähigen und gleichzeitg rechthaberischen Vorgesetzten oder Kollegen auskommen zu wollen, wir diese Fähigkeit eher eine Schwäche sein, die das individuelle Vorhaben deutlich erschwert :mrgreen:

nicht ganz ernstzunehmende
Tash ;)

Kashi

Hallo Tash,

Zitat:Also wozu definieren, was als Stärke und was als Schwäche empfunden wird - das ändert sich u.U. durch die damit verbundene Situation sowieso recht schnell.

Exakt genauso sehe ich das auch und hatte bei meinen Fragen genau in diese Richtung gedacht, wie du jetzt gepostet hast, daß eine Definition von Schwäche und Stärke etwas sehr Relatives ist und beides sehr kontextabhängig ist.

Ich denke sogar, daß viele "Schwächen" als Kompetenzen und Stärken begonnen haben. Wir haben in einer bestimmten Situation uns auf eine bestimmte Art verhalten und wenn sich das dann als Stärke und in diesem Zusammenhang hilfreich entpuppt, dann neigen wir als Gewohnheitstiere oft dazu, uns diese Verhalten zur Gewohnheit zu machen und dann kann es aber passieren, daß wir in völlig anderen situationen sind, die ein gänzlich anderes Verhalten sinnvoll machen und bleiben bei der bewährten "Stärke", die sich, im unpassenden Kontex dann als Schwäche entpuppen kann.

Ich habe diese Fragen eher als Denkanregung gestellt und weitere Denkanstöße und Fragestellungen sind mir auch sehr willkommen.

Liebe Grüße

Kashi
Tash schrieb:Ist dann aber eher lästig, wenn man seine individuelle Wesenheit für unfähig hält ... und wirft die Frage auf, wie diese ihre Schwäche "angegangen" werden könnte :groehl Sorry Lane, aber das konnte ich mir jetzt einfach nicht verkneifen, eine kleine Schwäche meinerseits 8)

Hallo Tash,


erklärst Du es mir? Ich stehe auf der Leitung.

Liebe Grüße

Lane

SILA

Hallo

Wenn ich in etwas Gut bin (Stärken) merke ich es doch gar nicht, es geht einfach locker von der Hand. Es wird mir bewusst, wenn ich diese Stärke bestätigt bekomme, ansonsten gehört es zu meinem täglichen Handling. Ich kann stolz drauf sein und es auch zur Schau tragen, aber ich kann es auch nur bewusst wahr nehmen und gut ist´s.
Wenn ich etwas nicht hinbekomme, fällt mir auf, dass es eben Lücken gibt, die (wenn die Situation es eben erfordert) bemüht bin, diese Lücke zu füllen, sprich es auf die Reihe zu bekommen. Wobei, bei gelingen, die Schwäche zur angehenden Stärke wird.

lg Magret

Matzi61

Hallo...
Na,Kashi....dann hast du diesen Ordner ja nur rhetorisch eröffnet. :? Meine Frage war durchaus ernst gemeint und MICH interessieren die Gedanken die andere in diesem Forum haben,durchaus.
Grüßchen Sanne

Kashi

Hallo Lane,

Zitat:Niemand außer der individuellen Wesenheit weiß, in welcher Richtung Schwächen liegen, die der Verbesserung bedürfen und sie macht sich daran Lebensdramen zu formen, in denen diese angegangen werden können.

Für meinen Geschmack hinkt in diesem Zitat der Begriff der "Schwäche" (wer weiß, was da im Originaltext für eine Vokabel stand).

Der Begriff "Schwäche ist für mich eine Bewertung und Etikettierung und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß die Wesenheit in solchen Etikettierungen und Bewertungsrastern denkt.

Wenn man in diesem Zitat den Begriff "Schwäche" mit "Entwicklungspotential" und den der "Verbesserung" mit "Förderung" übersetzen würde, dann macht das Zitat für mich Sinn, hat dann aber mit diesem Thema und dem woran ich dabei dachte und was ich damit assoziiere nichts zu tun.

Es geht mir nämlich eher um unsere subjektiven Bewertungen von Schwäche und Stärke bzw. die häufige Relativität und Kontextabhängig bzw. GS-Abhängigkeit dieser Begriffe.

@ Matzi

Zitat:Meine Frage war durchaus ernst gemeint und MICH interessieren die Gedanken die andere in diesem Forum haben,durchaus.

Sorry, den Begriff "rhetorisch" habe ich in diesem Falle falsch gewählt. Mich interessieren auch die Gedanken der anderen und selbstverständlich deine Fragen, sonst hätte ich dafür ja kein Thema eröffnet.

Habe den Begriff "rhetorisch" jetzt auch umgehend gelöscht, um keine weiteren Mißverständnisse aufkommen zu lassen.

Liebe Grüße

Kashi
OT
@ Lane

Ich habe mich mit meiner (bitte nicht allzu ernst zu nehmenden) Anspielung auf den von dir geäußerten Verdacht bezogen, deine Wesenheit könnte mangelndem Urteilsvermögen und Durchblick "aufsitzen" (jetzt mal mit meinen Worten formuliert, wie genau du das damals benannt hast, weiß ich nicht mehr, nur dass Apis beim Ordnertitel dann ein "sich planlos verschätzend" draus gemacht hat :mrgreen: Als ich dann das Zitat bezüglich der Schwäche las, dachte ich spontan, dass diese Aussage dir mit einem solchen Verdacht im Hintergrund eigentlich nicht sonderlich gefallen dürfte ;)
Nimm es mir nicht krumm, ich bin des öfteren ziemlich albern ... wobei wir ja, um ins Thema zu kommen gern mal darüber debattieren können, ob das nun als Stärke oder Schwäche zu werten ist :lol:


LG Tash
Stärken werden zu schwächen, wenn sie keine adäquate antwort auf die lebenssituation mehr sind (z.b. extreme sparsamkeit in zeiten des überflusses), und vermeintliche schwächen können zu stärken werden, wenn sie, als kompensation, stärken heraus bilden (z.b. körperliche schwäche, die soziale fähigkeiten, wie verhandlungsgeschick oder gewitztheit fördern kann). Alles ist relativ :zwink:

lg morgane
Kashi schrieb:Hallo Lane,

Zitat:Niemand außer der individuellen Wesenheit weiß, in welcher Richtung Schwächen liegen, die der Verbesserung bedürfen und sie macht sich daran Lebensdramen zu formen, in denen diese angegangen werden können.

Für meinen Geschmack hinkt in diesem Zitat der Begriff der "Schwäche" (wer weiß, was da im Originaltext für eine Vokabel stand).
Es steht "Schwächen" dort.
Zitat:No one save the individual entity knows in what direction weaknesses lie that need correction, and it sets about forming life dramas in which these can be faced.

Niemand außer der individuellen Wesenheit weiß, in welcher Richtung Schwächen liegen, die der Verbesserung bedürfen und sie macht sich daran Lebensdramen zu formen, in denen diese angegangen werden können.


The Early Sessions, Book 8, sess 388


Zitat:Der Begriff "Schwäche ist für mich eine Bewertung und Etikettierung und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß die Wesenheit in solchen Etikettierungen und Bewertungsrastern denkt.
Jedenfalls Seth sagt es.

Zitat:Wenn man in diesem Zitat den Begriff "Schwäche" mit "Entwicklungspotential" und den der "Verbesserung" mit "Förderung" übersetzen würde, dann macht das Zitat für mich Sinn, hat dann aber mit diesem Thema und dem woran ich dabei dachte und was ich damit assoziiere nichts zu tun.
Nu, Du konntest nicht wissen, daß dort correction steht. Mit Förderung hat das gar nichts zu tun.

Zitat:Es geht mir nämlich eher um unsere subjektiven Bewertungen von Schwäche und Stärke bzw. die häufige Relativität und Kontextabhängig bzw. GS-Abhängigkeit dieser Begriffe.
Ich persönlich glaube nicht, das es besonders hilfreich ist, überhaupt von Schwächen zu sprechen. Für mich stellen sie eine Pauschalierung dar, die von den eigentlichen Ursachen ablenkt und Lösungen verschleiert und damit schwieriger zugänglich macht.
Beispiel: Hinter der Sparsamkeit steckt immer Angst. Immer. Die Angst, nicht genug Geld zu haben. Übrigens halte ich Angst nicht für eine Schwäche, nur der Vollständigkeit halber. Manchmal erfüllt diese Angst einen bestimmten Zweck, manchmal nicht. Zudem wird der Begriff der Schwäche auch gerne zur Manipulation benutzt.
Ich denke, anstatt pauschal von "Schwächen" zu sprechen, dürfte es wahrscheinlich wesentlich hilfreicher zu sein, die Dinge im Einzelnen zu betrachten und die Ursachen anzuschauen. Pauschale Urteile sind nicht so sehr mein Ding, ich versuche zu differenzieren wenn irgend möglich.

Liebe Grüße


Lane

Kashi

Hallo Morgane,

Zitat:Stärken werden zu schwächen, wenn sie keine adäquate antwort auf die lebenssituation mehr sind (z.b. extreme sparsamkeit in zeiten des überflusses), und vermeintliche schwächen können zu stärken werden, wenn sie, als kompensation, stärken heraus bilden (z.b. körperliche schwäche, die soziale fähigkeiten, wie verhandlungsgeschick oder gewitztheit fördern kann). Alles ist relativ

Sehr gut :!: Volle Zustimmung! Ich denke auch, hinter jeder Schwäche verbirgt sich auch eine Stärke.

@ Lane

Zitat:Jedenfalls Seth sagt es.

Ich verstehe, wie Seth das meint, würde für mich aber trotzdem andere Begriffe verwenden. Ist aber persönliche Geschmackssache.

Wie schön gesagt, dachte ich bei den Schwächen, die ich hier thematisierte und worüber ich nachdachte über eine andere Art von Schwäche nach, weniger aus Sicht der Wesenheit.

Zitat:Ich persönlich glaube nicht, das es besonders hilfreich ist, überhaupt von Schwächen zu sprechen. Für mich stellen sie eine Pauschalierung dar, die von den eigentlichen Ursachen ablenkt und Lösungen verschleiert und damit schwieriger zugänglich macht.

Volle Zustimmung!

Zitat:Ich denke, anstatt pauschal von "Schwächen" zu sprechen, dürfte es wahrscheinlich wesentlich hilfreicher zu sein, die Dinge im Einzelnen zu betrachten und die Ursachen anzuschauen. Pauschale Urteile sind nicht so sehr mein Ding, ich versuche zu differenzieren wenn irgend möglich.

So sehe ich das auch.

Liebe Grüße

Kashi

Matzi61

@morgane:
Volle Zustimmung!
@all: Na,da ham was ja jeklärt,nich? :mrgreen:
Grüßchen Sanne
Zitat:Pauschale Urteile sind nicht so sehr mein Ding, ich versuche zu differenzieren wenn irgend möglich.
Das finde ich bemerkenswert und es lässt mich aufhorchen. ;)

sich in den Zustimmungsreigen einreihender
Apis
Das klingt jetzt womöglich wie das wort zum sonntag [Bild: a060.gif] , aber für mich sind stärken vor allem dort erkennbar, wo jemand in größtmöglichem kontakt mit seinem inneren/größeren/höheren selbst ist und demzufolge aus seinem kraftpunkt heraus agiert.

lg morgane
Moin,

meiner Meinung nach resultiert die Kategorisierung Stärke/Schwäche aus dem Schubladendenken.

Wenn ich in eine Schublade nicht hinein passe, dann habe ich für die Schublade eine schwäche. Passe ich da aber hinein, dann muß ich dafür wohl eine Stärke haben.

Stärke/Schwäche, meine ich, ist wohl eine Betrachtung von einem individuellen Standpunkt aus und hat eher nichts mit einer Qualitätsausage zu tun.

Gruß

PALE
 :)

SILA

dann sollte man sich am besten, geräumige Schubladen zimmern ;)

lg Mag
Hi Magret,

die arbeit solltest Du Dir sparen, ziehe die lieber raus und werfe sie auf den Müll. :mrgreen:

Gruß

PALE
 :)

SILA

ich hab nur eine PALE und die bin ICH :!:

lg Magret