DAS Seth-Forum

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Gast

hallo ihr lieben!<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>

der thread tierverhalten hat mich irgendwie draufgebracht, sich über die moral gedanken zu machen.
laut seth gibt es ja in dem sinne keine moral, da ja die einteilung in gut und böse relativ ist, weil es das schlechte an sich nicht gibt.
dennoch liegt doch jedem mensch irgendwie ein moralisches empfinden, natürlich sehr subjektiv geprägt, zugrunde. man trifft entscheidungen nicht nur aus der intuition oder dem gefühl heraus, sondern man bemüht sich auch sich selbst treu zu bleiben und nach maximen zu leben, welche für einen wichtig sind.

Seths maxime lauten (TEW,sitzung 891):
1. ich werde mich selbst, meine charakterzüge, meine fähigkeiten, meine neigungen und abneigungen, meine positiven und negativen einstellungen bejahen, denn ich sehe ein, dass sie meine einzigartige individualität ausmachen. sie wurden mir aus gutem grund zuteil.
2. ich werde meine leistungen bejahen und mich über sie freuen, und ich werde sie mir so nachdrücklich einprägen wie früher meine fehlschläge.
3. ich werde mir stets das schöpferische bezugssytem der existenz vor auge halten, innerhalb dessen sich mein dasein abspielt. aus diesem grund werden mir die wunder anmutenden möglichkeiten, das potential und die freudige spontanität des bezugssystems 2 gegenwärtig sein, so dass mir ein kreatives leben offensteht.
4. ich werde mir klarmachen, dass die zukunft einer vieler möglichen wahrscheinlichkeiten ist. in herkömmlichen begriffen ausgedrückt, existiert dort noch nichts. es handelt sich gleichsam um jungfräuliche erde, die durch meine gedanken und empfindungen bepflanzt wird. deshalb werde ich leistungen und erfolge pflanzen, und dies tue ich, indem ich daran denke, dass es in der zukunft nichts geben kann, das ich NICHT WILL.

nach diesen maximen ist es einem möglich, tun und zu lassen, was einem spass und freude bringt. das wichtigste ist, sich selbst in jeglicher hinsicht zu bejahen.negative und positive aspekte zuzulassen und anzunehmen. eigentlich etwas bruhigendes und schönes!

sind jedoch demnach unsere individuellen moralvorstellungen bedeutungslos oder nur eine möglichkeit der lebensgestaltung?

ich denke da an kants kategorischen imperativ, der besagt, dass wir immer so handeln sollten, dass wir uns gleichzeitig wünschen können, die regel, nach der wir handeln, würde allgemeines gesetz. also sollten wir menschen immer als zweck an sich selbst und nicht bloß als mittel zu etwas anderem behandeln. nach dem motto: wenn du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu...wenn kant das moralgesetz beschreibt, beschreibt er auch das menschliche gewissen. Wir können das, was das gewissen sagt nicht beschreiben, aber wir wissen es trotzdem.

zum gewissen sagt seth, dass es aus einem dilemma oder mißverständnis der uns auferlegten lebensbedingungen hervorgeht. das gewissen ist im zusammenhang mit der künstlichen schuld entstanden. die künstliche schuld ist auf ihre weise immer noch höchst schöpferisch. sie ist ein und nach dem bilde des menschen geschaffener ableger der natürlichen, unschuldigen schuld, die ursprünglich keine strafe nach sich gezogen hatte, und entstand, als der mensch dieselbe zu überdenken und auszuloten begann.

gibt es demnach überhaupt die moral an sich? und wenn, was ist ihr zweck? ist moral, weil sie subjektiv ist, demnach auch wandelbar?haben sie mit unserem entwicklungsstand zu tun?

ein thema zum nachdenken!


alles liebe!!!!
claard

Gast

[url]nach diesen maximen ist es einem möglich, tun und zu lassen, was einem spass und freude bringt. das wichtigste ist, sich selbst in jeglicher hinsicht zu bejahen.negative und positive aspekte zuzulassen und anzunehmen. eigentlich etwas bruhigendes und schönes!

[/url]

Das Thema Moral wurde im Zusammenhang mit Liebe, Freiheit und vielen anderen schon häufiger hier behandelt - aber es kann überhaupt nichts schaden, es immer wieder neu zu betrachten.

Der Moral-Begriff an sich ist schon sehr schwierig und vielfach deutbar. Insofern ist die Frage, von WELCHER MORAL wir denn sprechen. Beispiel: Sexualität. Es gilt heute -ironischer Weise in der sexuell freizügigsten aller Zeiten - als amoralisch, wenn ein Mann oder eine Frau gleichzeitig mehrere Partner hat. Ist er/sie dabei noch zufällig ein VIP, gibt es eine moralische Hetzjagd ohne Ende. Es gab viele Zeiten, da war es völlig normal. Niemand hätte sich da über solche Dinge aufgeregt.
Ähnliches gilt bei der noch schwerwiegenderen Variante des Tötens: Als damals die Hexenverbrennung unter ausdrücklicher Segnung der Kirche und von ihr initiiert stattfand, war das für die Menschen nicht nur nicht amoralisch, sondern sogar gottgewollt! Während aber die Hilfe der Weisen Frauen als amoralisches Verbrechen wider Gott zählte.

Zwei von unzähligen Beispielen, die ich jetzt anführen könnte. Was ich sagen will ist: Von welchem Standpunkt betrachten wir denn das Thema Moral. Vom heutigen? Wenn ja, ist das nicht ein wenig zu kurz gegriffen, weil wir damit dann wieder in die Sackgasse von Gesellschaft, Kultur und Kirche usw. gelangen? ....

Sicher, man kann jetzt sagen: betrachten wir es doch einfach vom Individuellen aus - weil das für jeden das Authentische ist. Da ergibt sich dann das Problem, das beim Austausch über Moral das Subjektive die Feder führt, welches aber doch stark abhängig ist, inwieweit es sich schon frei von den äußeren Zwängen bewegen kann. Aber ein Versuch ist es wert - wenn man obiges dabei im Auge behält und um die Relativität der eigenen Moral-Ansicht dann weiss, die in den Zeitkontext immer eingebunden ist...

Zum Zitat: Egal was ich tu, ich werde die Konsequenzen zu fühlen und spüren bekommen. Auch das sagt Seth. Egal, ob sie binnen Sekunden oder auch in der indiv. nachtodlichen Nachlernphase eintreten. Sie treten ein, weil dies zu den kosmischen Gesetzen gehört. Nicht im kausalen Ursache-Wirkung-Prinzip, aber dennoch akausal so, dass es bewusstseinsintegriert werden muss. Also: Wenn ich tu und lasse was ich will, ist darauf zu schauen, ob ich damit jemanden schädige. Schädige ich tatsächlich (nicht angeblich!) niemanden, dann habe ich mich mit diesem fröhlichen Tun und Lassen im Bereich der schöpferischen Ordnung bewegt und habe jene "Moral"-Gesetze (Schöpfungsgesetze) beachtet, die zum Prosperieren des Ganzen beitragen.

Ist mein fröhliches Tun und Lassen aber nun so geartet, dass irgend jemand geschädigt wird dadurch, so schädige ich das Ganze gleichzeitig, weil kein Teil (kein Mensch, kein Geschehen) aus dieser Ganzheit beliebig ausgeklammert ist oder werden kann.

Zu fragen wäre also: Wann bewirke ich mit meinem Tun und Lassen eine positiv-aufbauende Kraft, wann eine negativ-abbauende. In diesem Kontext wäre für mich dann jeglicher Moralbegriff fassbar.

Beispiel: Wenn ich jemandem das Leben nehme, das moralisch von fundamentalistischer, politischer, kultureller usw. Seite nicht nur sanktioniert, sondern sogar gewünscht und gewollt ist, handele ich dennoch amoralisch, weil ich das Recht nicht habe, jemandem das Leben zu nehmen. Egal, wie es im Zeitkontext von den Menschen dann bewertet wird. Jener Zeitkontext, der Moral festschreibt, ist zu hinterfragen.

Anderes Beispiel: Wenn ich in einer Gesellschaft lebe, die die Paarehe oder feste Partnerschaft als die "eigentlich" einzig vernüftig-moralische Ebene der Sexualität sieht, ist es aus ihrer Sicht verwerflich, dagegen zu verstoßen, indem man weitere Partner hat. Sind sich aber die Beteiligten einig, dass sie selbst das gerne freier, unverkrampfter und unverlogener handhaben möchten, dann handeln sie - da sie niemanden schädigen - durchaus moralisch im Sinne der Schöpfung - aber durchaus amoralisch im Sinne der Gesellschaft, die das einfach nicht so denken kann.

Amoralisch ist es beispielsweise, wenn Großunternehmen keine müde Mark Steuer zahlen und gleichzeitig horrende Gewinne haben und dazu irre Managergehälter zahlen. Aber es ist gesetzlich voll in Ordnung und wird toleriert, während andere Menschen in bitterer Not leben müssen. Hier kommt kein Aufschrei der Bevölkerung wegen Amoralität.
Klaut einer Obst im Supermarkt für zwei Euro, so wird ein polizeiliches Verfahren eingeleitet... usw. usw.... Tatsächlich hat jener nun aber wirklich geklaut (genauso wie die unbestraften Manager auf andere Weise) und "eigentlich" wären sie beide nun amoralisch. Die Umstände des Hungers jedoch, den die Manager nicht haben, kann die amoralische Handlung des Obstdiebes aber auch wieder "relativieren", wenn sie jetzt tatsächlich dem Überleben des Individuums diente, das ein Recht hat, zu leben....

Mit den wenigen Beispielen will ich nun sagen, dass selbst bei zwei gleichen Fällen (Diebstahl von Obst oder Millionen von Steuergeldern) jeweils andere, besondere Dinge berücksichtigt werden müssen --- und zwar nicht nur juristisch, sondern auch in der Moralbetrachtung, die durchaus eben nicht schwarz-weiss zu handhaben ist, nach dem Motto: Diebstahl ist IMMER böse/schlecht/amoralisch ... Das ist nun letztlich auf alle Handlungen zu übertragen, wo man a) den Einzelfall im Blick haben muss, b) die Zeitepoche, wo so etwas kategorisiert wird, c) sogar noch karmische Verquickungen, die aber in der normalen Welt wohl niemand ernsthaft zulässt (die im übrigen auch nicht freispricht, sondern nur zum besseren Verstehen der Tat geeignet ist).

Ein letztes Beispiel: Es gab historische Zeiten, wo Lügnern jeweils die Zunge aus dem Hals geschnitten wurde. Man stelle sich vor: Ein fast sprachunfähiger Bundestag, stumme Aufsichtsräte wohin man schaut... Lügen gilt auch heute noch als amoralisch, aber die Bedeutung der Lüge im Hinblick auf Strafe hat sich erheblich gewandelt... und was sich in der Strafe wandelt, hat letztich auch wieder Einfluss auf den Menschen und sein Handeln...


Ich nehme an, dass später einige von euch noch die natürliche und unnatürliche Schuld von Seth ebenso hier behandeln werden, wie den nicht ganz unproblematischen kategorischen Imperativ Kants, der von Steiner nicht zu Unrecht in der Philosophie der Freiheit mal genauer unter die Lupe genommen wurde in seiner Problematik. Aber das und anderes würde jetzt zu lang werden.



Lieber Gruß
Chi

Gast

Hallo, an einen Punkt möchte ich anschließen:
Ich finde, es ist nicht so einfach festzustellen, wann man einen anderen Menschen tatsächlich schädigt!

Bei manchen Situationen ist dies eindeutig vorhersehbar. (Körperl. Gewalt zB)

Bei anderen aber ist es meiner Ansicht nach äußerst schwierig oder unmöglich abzuschätzen, welche meiner Handlungen einem Menschen wirklich Schaden zufügen könnte. Einem Menschen von all den vielen, die direkt, indirekt und weiterführend über verschiedene Wege Auswirkungen meiner Entscheidungen und Verhaltensweise spüren könnten...
(Auch müßte da mal der Begriff "tatsächlicher Schaden" definiert werden.)

Es ist jedoch im Alltag nicht möglich, vor jeder Handlung zu überdenken, wie diese sich auf jede einzelne Person, die möglicherweise davon betroffen sein könnte (auch über 5 Ecken) auswirken würde. (Das würde ev. vor lauter Angst, jemanden zu schädigen zu Passivität und Stillstand führen)

Ich kenne einige Menschen, die nicht "nein" sagen können, wenn sie um einen Gefallen, irgendeinen Dienst gebeten werden. Das liegt nicht nur am minderen Selbstbewußtsein und der Angst, nicht mehr gemocht zu werden, sondern auch an der Befürchtung, sie würden demjenigen schaden, der sie um was bittet, wenn sie nicht zusagen. Ich denke, das ist "etwas zuviel der Moral" anderen gegenüber. Oder zuwenig Moral sich selbst gegenüber.

Als Beispiel: Ich werde kurzfirstig zum Babysitten gebeten. Ich habe aber keine Lust, schon was anderes vor usw. und sage nein. Das ist in diesem Fall nicht amoralisch: Es ist nicht schlimm, wenn die Nachbarn halt ein anderes Mal ins Kino gehen und an dem Abend, wo sie keinen Babysitter gefunden haben, daheim bleiben. Ich habe ihnen keinen tatsächlichen Schaden zugefügt. Und ich kann wie vorgesehen meinen Abend gestalten und genießen.
Ich weiß aber, daß andere Menschen es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren können, da nicht sofort sich selbst zurückzustellen, damit andere was Schönes erleben.
Abgesehen von diesem harmlosen Beispiel: Viele Leute fügen lieber sich selbst Schaden zu, als einem anderen. Es mangelt an Moral sich selbst gegenüber. Und wundern sich dann, daß sie nicht zufrieden und glücklich sind mitihrem Leben.




andrea

Gast

hallo zusammen!

laut seth ist nicht entscheidend was man tut, sondern wie man etwas tut. also die absicht, welche dahinter liegt. auch wenn sich an der tatsache, bzw. am sachverhalt an sich nichts ändert. an deinem babysitterbeispiel, abalone, würde das heißen, ich will nicht babysitten, weil ich der nachbarin nicht gönne ins kino zu gehen und einen schönen abend zu haben, den ich nicht habe, wenn ich ihr baby sitte. dann wäre die absicht schlecht. wenn ich aber sage, ich habe mir für heute abend etwas anderes vorgenommen -egal was- und mich schon darauf gefreut, kann das baby deshalb nicht sitten, ist die absicht gut. das trifft übrigens auf jedes beispiel zu!

diese komponente spielt, meines erachtens, mitunter eine große rolle!

alles liebe!

claard

Gast

muss dem was ich vorher geschrieben was anfügen, das ich so nicht stehen lassen kann. das trifft nicht auf jedes beispiel zu, aber auf viele!

ist jetzt echt seltsam, wie ich drauf komme, aber mir fällt gerade das beispiel ein, das noch vor nicht allzu langer zeit in der presse breitgetreten wurde. da waren zwei männer, die sich im internet kennengelernt haben (sm-szene), um den tod des einen zu filmen. also der eine wollte getötet werden und der andere wollte töten. könnt ihr auch dran erinnern oder habt ihr das mitbekommen? wie sieht es denn da aus? die beiden handelten im gegenseitigen einvernehmen!
ich denke trotzdem, dass der eine nicht hätte töten dürfen, auch nicht unter diesen umständen... allerdings mit der begründung hapert´s im moment...

vielleicht fällt mir noch was dazu ein!

alles liebe!

Gast

Hallo claard, nein, von diesem Fall hab ich nichts mitbekommen.

Ich hab im Moment keine Antworten dazu.....Im Gegenteil, es tun sich noch weitere Fragen auf....zB zum Thema "Tötung auf Verlangen", wenn jemand todkrank ist...
In den Büchern, die ich las, stand da nichts darüber (oder übersah ich es?)- Weiß jemand von Euch, was Seth zu Selbstmord und Tötung auf Wunsch durch einen anderen sagt bzw. in welchem Buch?

Ich persönlich glaube, daß jeder das Recht hat, sich selbst zu töten, wir haben ja den freien Willen, aber ich bezweifle, ob das der Werterfüllung dient.

Claard, was wurde nun aus den erwähnten Männern, wie ging das aus?
Liebe Grüsse

andrea
*Grübel*

Ich weiss nur, dass er Selbstmord nicht verurteilt, dass er sagt, im Grunde sei jeder Tod Selbstmord (kein Tod kommt ungerufen). Aber wie ist es für den "Töter-Täter"?

Keine Ahnung!

Liebe Grüße, Miriam

"Prosit und Hallelujah" (Jane Roberts :o)))

Gast

Danke fürs Grübel...<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>
Vermutlich hat er dazu nicht viel oder gar nichts gesagt, sonst würdest du es ja wissen, wo du so viel (alles, oder?) von Seth gelesen hast....
Schönes Wochenende

andrea

Gast

Doch, ich erinner mich dunkel.... in einem seiner vielen Bände hat er ausführlich das Massenselbstmordphänomen dieser amerikanischen Sekte (war es in Wako?) unter die Lupe genommmen... Da ging es um Mord und Selbstmord und Tötung auf "Verlangen" --- wobei die "Verlanger" teils freiwillig, teils schein-freiwillig, teils sicher unfreiwillig bei der Sache waren... zumal fast alle in Sektenzusammenhängen ja Gehirnwäschen unterliegen.... Weiss leider nicht mehr, in welchem Buch.. ist aus dem Kopf jetzt erinnert....

Seth spricht sich an einigen Stellen klar GEGEN Selbstmord aus. Nur verurteilt er diesen nicht in der Art, wie es die Kirchen oder andere Gemeinschaften und sagt aber, dass der Selbstmörder durchaus seine "Konsequenzen" aus seinem Tun tragen und ziehen muss (damit meinte er keinesfalls fröhlich-positive). Nur aber eben nicht jetzt höllische Verdammnis, sondern eine Art "Sonderlernprogramm" das ihn befähigt zu begreifen, dass kein Mensch eigentlich das "REcht" hat (im Sinne der Schöpfungsharmonie) sich selbst oder anderen das Leben zu nehmen....

Das mit dem "Recht" habe ich deshalb in Anführungszeichen gesetzt, weil ich die Originalstelle nicht kenne und es nun sinngemäß aus dem Kopf widerhole...

Klar ist: Wer Leben und Schöpfung in seiner Großartigkeit begreift und beherrscht, hat niemals einen Grund sich umzubringen. Wer sich umbringt, ist in der Regel ver-zwei-felt und es fehlen im nicht nur die Mutkräfte zum Weiterleben, sondern auch die Phantasie, was aus der verzweifelten Situation denn alles zu machen wäre und wie man sich dennoch trotz Gesetzesbruch oder Scham durchaus als Mensch weiterentwickeln kann. Das jetzt nicht Seth, sondern meine Kurzmeinung in Stenoform.

Lieber Gruß
Chi

Gast

hallo abalone!

also, wie das ganze genau ausgegangen ist, kann ich leider nicht sagen, allerdings wurde der "täter" rechtsmäßig als mörder verurteilt.
es muss ein langer, qualvoller tod gewesen sein, der auf video aufgenommen wurde. aber das "opfer" wollte bis zuletzt sterben...
als ich das schrieb, hab ich auch gleich an die diskussion über aktive sterbehilfe gedacht. ich denke, wenn der mensch ohne künstliche gerätschaften nicht mehr leben könnte, soll er darüber entscheiden dürfen ob er sterben will... dann ist das doch absolut kein mord!

was seth dazu schreibt, weiß ich nicht, habe glaube ich nichts dergleichen gelesen! außer, dass man unter keinen umständen töten darf...
ja, und wie mirjiam schrieb, dass jeder tod soviel wie selbstmord sei...
aber sonst? keine ahnung wie das in diesem fall wäre...

alles liebe!
claard
Spannendes Thema habt Ihr hier <img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>

zum Thema töten/sterben - ich weiß, weil ich es selber erlebt habe, dass Sterben immer eine persönliche Entscheidung ist, eine bewußte Entscheidung - ich habe mich bewußt entschieden zu leben - also ich weiß, dass ich aus mir von innen heraus danach gefragt wurde, ob ich denn nun will oder nicht und wußte auch, worauf ich mich einlasse, wenn ich will. (Meine Freundin nennt sowas Nahtoderlebnis)
Naja und es ist doch so, dass manche so völlig zermatscht aus einem Unfall kommen und dennoch leben bleiben und heilen und andere einen Husten zum Anlass nehmen, um sich nachts zu entscheiden zu sterben.

Was das Wort Moral angeht - es entsteht nach meinem persönlichen Empfinden erst dann, wenn ich mich in Bezug zu einem/vielen anderen Menschen setze und im Zusammenwirken mit dem dann mein eigenes Tun bewerte. Ohne die Bewertung würde das irgendwie ja nicht gehen, dass ich das Empfinden hätte, jemandem mit etwas behilflich zu sein oder zu schaden - um was anderes geht es doch nicht oder?

Liebe Grüße in die Runde
Ute

Wann immer Du in das Gesicht eines Wesens blickst, schaust Du in eines der Gesichter Gottes.

Gast

hallo ute!

finde ich sehr bewegend, dass du ein nahtoderlebnis hattest... hattest du einen unfall? was hast du erlebt?
sorry, will echt nicht neugierig sein, aber ich habe über das thema schon so viel gelesen, deshalb würden mich deine erlebnisse wirklich sehr interessieren!
vor allem, wie hat sich dein leben danach verändert?

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Was das Wort Moral angeht - es entsteht nach meinem persönlichen Empfinden erst dann, wenn ich mich in Bezug zu einem/vielen anderen Menschen setze und im Zusammenwirken mit dem dann mein eigenes Tun bewerte. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
der begriff bewertung erscheint mir hier zu rational, auch wenn du es sicher nicht so meinst! ich denke, ein inneres subjektives empfinden/ gefühl veranlasst einen auf eine bestimmte art und weise zu handeln. das bezieht sich nicht nur auf menschen, sondern auf alles, was ist.
beispielsweise bringe ich es nicht übers herz, eine pflanze, welche nicht mehr so ansehnlich aussieht, wegzuwerfen. ich versuche alles, um sie wieder gedeihen zu sehen... und freud mich dann sehr! allerdings frage ich mich gerade, ob dieses beispiel mit moral an sich zu tun hat... mit was sonst? egal ,ich hoffe ich konnte deutlich machen, was ich meine.<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>

alles liebe!

claard
Hallo Claard, nein, ich hatte keinen Unfall - ich wurde zu früh geboren und es war kritisch, weil ich so klein war. Dementsprechend gab es vorher kein Leben in dieser Existenz, was sich hätte ändern können. Doch ich habe mich erinnert, viele Details hat meine Mutter bestätigt, die es anfangs ziemlich geschockt hat, das von mir zu hören. In anderen Existenzen habe ich mich entschlossen zu sterben - ist manchmal ziemlich einfach, aus dem Körper zu gehen und manchmal schwerer ...

Zur Moral - ich verstehe Dein Beispiel mit der Blume nur ist mir nicht klar, was das mit Moral zu tun hat :-/
Und es ist völlig ok, wenn Du es rational findest, wenn ich meine, dass es eine Frage der Bewertung ist - das, was Du versuchst hier zu durchleuchten ist nichts anderes - wie auch sonst würde man denn sonst entscheiden?
Für mich ist eine Entscheidung etwas, was hier auf der Erde innerhalb von kausalen Zusammenhängen möglich ist zu erleben - es gibt Einschränkungen durch Annahmen und Glaubenssätze, z.B. dass man nicht alles gleichzeitig erleben könnte, dass es immer Ursache und Wirkung gäbe, daraus leitet sich ab, dass bestimmte Ursachen "schuld" sind und damit wird der Schuldbegriff geprägt und damit im Gefolge gut und schlecht bewertet - würde ja sonst keinen Sinn machen. So ist der Kreis geschlossen ;-) manchmal ein Teufelskreis, manchmal eine Spirale, manchmal erkennbar als Projektion ...

Wesentlich erscheint mir ganz persönlich, dass ich die Basis, auf die ich mich gerade beziehe achte und alles das würdige, was mir darauf möglich ist. Wenn Du also den Moralbegriff nutzt, um einzuteilen in moralisch und unmoralisch, daraus folgend in gut oder weniger gut oder schlecht, dann bleibst Du mit Deinem Blick in genau der Situation und kannst nicht anders als bewerten.

... es ist großartig zu erleben, sich schuldig zu machen oder sich ohnmächtig zu fühlen oder abhängig - auch diese Empfindungen erlauben es einem Wesen das Umfassende wirklich zu erkennen, ganz bewußt.
... finde ich jedenfalls.

Sorry, wenn ich soviele Worte gebraucht habe - ist hoffentlich nicht zuviel.

Liebe Grüße
Ute

Wann immer Du in das Gesicht eines Wesens blickst, schaust Du in eines der Gesichter Gottes.

Gast

hallo zusammen!

<img src=icon_smile_blush.gif border=0 align=middle>also scheinbar habe ich doch was durcheinander gebracht...<img src=icon_smile_blush.gif border=0 align=middle>
habe jedenfalls, um klarheit zu bekommen, mal nachgeforscht.

Moral (frz.: moral, v. lat.: moralis die Sitten betreffend; (lat.:mos Sitte; Plural mores) beschreibt

1.die Gesamtheit der sittlichen Normen, Werte, Grundsätze, die das zwischenmenschliche Verhalten einer menschlichen Gesellschaft regulieren und von ihrem überwiegenden Teil als verbindlich akzeptiert oder zumindest hingenommen werden. (herrschende Moral; bürgerliche Moral)

2.das sittliche Empfinden / Verhalten eines Einzelnen, bzw. einer Gruppe. (hohe Moral; niedere Moral)
in der Philosophie (Immanuel Kant) die Lehre vom sittlichen Verhalten des Menschen (häufiger Ethik genannt)
in der Literatur die Nutzanwendung z.B. einer Erzählung ("Moral von der Geschichte")

3.Der Gegensatz zwischen Moral und Ethik besteht darin, dass die faktische Moral teilweise emotionale Ursprünge hat (Ekel, Hass, Angst) sowie kultur- und gesellschaftsabhängig ist, die Ethik hingegen mit Logik auf "absoluten" Maßstäben aufzubauen versucht. Ethik kann auch als das Nachdenken über Moral verstanden werden.

doch irgendwie wird hier versucht, moral zu objektivieren. und genau diesen moralbegriff meinte ich nicht.

chi hat geschrieben:
"Egal was ich tu, ich werde die Konsequenzen zu fühlen und spüren bekommen. Auch das sagt Seth. Egal, ob sie binnen Sekunden oder auch in der indiv. nachtodlichen Nachlernphase eintreten. Sie treten ein, weil dies zu den kosmischen Gesetzen gehört. Nicht im kausalen Ursache-Wirkung-Prinzip, aber dennoch akausal so, dass es bewusstseinsintegriert werden muss. Also: Wenn ich tu und lasse was ich will, ist darauf zu schauen, ob ich damit jemanden schädige. Schädige ich tatsächlich (nicht angeblich!) niemanden, dann habe ich mich mit diesem fröhlichen Tun und Lassen im Bereich der schöpferischen Ordnung bewegt und habe jene "Moral"-Gesetze (Schöpfungsgesetze) beachtet, die zum Prosperieren des Ganzen beitragen." ( hat mal wieder nicht anders geklappt!)<img src=icon_smile_big.gif border=0 align=middle>

das trifft schon eher, was ich unter dem begriff verstehe. hier wird von innen nach außen argumentiert. also,es sind keine objektiven kriterien vorhanden, die vorgeben, wann ich mich moralisch verhalte und wann amoralisch. wenn ich es bewusstseinsintegriert haben, handele ich in einem gewissen, die schöpfungsgesetze zu achten. natürlich müssen diese schöpfungsgesetze an sich objektivierbar sein, doch geben sie nur einen bestimmten rahmen vor. sie zeigen auf, dass mein verhalten, mein handeln nicht wirkungslos bleibt und das ich die volle verantwortung dafür übernehmen muss. also ich verstehe darunter mein verhalten der gesamte schöpfung gegenüber und nicht nur der menschliche spezies. und so hat mein blumenbeispiel doch was mit moralischem handeln zu tun!
ach mann,nerv, jetzt bin ich mal wieder genau so schlau wie vorher. schon seltsam, wie man beim schreiben, von einem zum anderen kommt...

wie seht ihr das? bezieht sich moral nur auf das menschliche miteinander?

alles liebe!
claard


folgende zitate habe ich auch gefunden ( teilweise sehr interessant):

Moral, das ist, wenn man moralisch ist. - Georg Büchner (Woyzeck)
<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>
Man wird moralisch, sobald man unglücklich ist. – Marcel Proust
<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>
Das Moralische versteht sich immer von selbst. - Friedrich Theodor Vischer
<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>
Die Moral ist immer die letzte Zuflucht von Leuten, die die Schönheit nicht begreifen. - Oscar Wilde
<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>
Die Welt muß begreifen, daß Staatsmoral ebenso lebenswichtig ist wie Privatmoral. - Franklin D. Roosevelt
<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>
Es gibt nichts Göttliches an der Moral; sie ist eine rein menschliche Angelegenheit. - Albert Einstein
<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>
Wir haben eine doppelte Moral: eine, die wir predigen, aber nicht anwenden, und eine, die wir anwenden, aber nicht predigen. - Bertrand Russell
<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>
Wo Politik ist oder Ökonomie, da ist keine Moral. - Friedrich von Schlegel
<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>

Gast

Hallo claard, toll, deine interessanten und auch unterhaltsamen Recherchen! Mir gefällt ja das Zitat von Einstein (das von Rusell ist auch gut)
Nein, ich beziehe meine pers. Moral nicht nur auf Menschen, sondern wie du auch auf Pflanzen - und auf Tiere, Steine, alles...Wie ich eben mit allem umgehe (oder ist da der Begriff "Ethik" besser angebracht?)
Moral ist was ganz Persönliches, jeder Mensch hat eine indiv. Vorstellung, wie er leben will, was er toleriert, was er akzeptiert, wie er unter Einsetzen welcher Methoden seine Ziele erreichen will...(Intrigen?!)
Da gibt es einerseits die Theorie, die man sich zurechtzimmern kann - andererseits das spontane Handeln in verschiedenen (Not?)-situationen, in denen dann das Herz spricht, und nicht nur der Verstand.
Und: Das, was über Moral gesagt wird, ist doch oft ziemlich verlogen. Moralische Grenzen werden auch gesetzt, um Menschen in Schranken zu weisen, aus Neid vielleicht, aus Mißgunst.

Danke chi für deine Erinnerungen, die Licht ins Dunkel bringen beim Thema Selbstmord

andrea

Gast

hallo zusammen!

TEW, sitzung 933:
"gewalt wird sich immer schöpferisch auswirken. ihr tut aber, wenn ihr gewalttätig seid, euch selbst gewalt an. ihr seid ein teil all-dessen-was-ist- teil der gesamten natur, die ihr kennt und erlebt, teil der euch bekannten welt, die ihr bejaht, wie auch derjenigen, die ihr nicht bejaht! WENN IHR EINER FLIEGE DIE FLÜGEL AUSREIßT, HABT IHR EUCH SELBST GESCHMÄLERT! WENN IHR ABSICHTLICH EINE AMEISE ZERTRETET, DANN ZERTRETET IHR AHNUNGSLOS EUCH SELBST! gewalt wird sich immer scgöpferisch auswirken. doch wenn ihr das nicht einseht- und ihr seht es nicht ein-, dann ist gewalt immer gewalt gegen euch selbst. das gilt für jeden einzelnen für euch. der mensch kann, ganz gleich was er tut, im grunde nichts zerstören- solange er jedoch an zerstörung glaubt, beeinträchtigt er sich selbst, so dass es ihn viel mühe kostet, in aufbauender weise kreativ tätig zu werden."

ich denke, diese passage, passt gut zu dem ,was wir bisher besprochen haben!<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>

allerdings lässt mich ein anderes thema nicht in ruhe!
ich will dazu nochmal darauf eingehen, was abalone geschrieben hat:
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Im Gegenteil, es tun sich noch weitere Fragen auf....zB zum Thema "Tötung auf Verlangen", wenn jemand todkrank ist...
In den Büchern, die ich las, stand da nichts darüber (oder übersah ich es?)- Weiß jemand von Euch, was Seth zu Selbstmord und Tötung auf Wunsch durch einen anderen sagt bzw. in welchem Buch?

Ich persönlich glaube, daß jeder das Recht hat, sich selbst zu töten, wir haben ja den freien Willen, aber ich bezweifle, ob das der Werterfüllung dient.
<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
finde dieses thema äußerst interessant, habe aber auch keine ahnung, ob seth konkret dazu in seinen büchern etwas verlauten lässt.
mirjam schrieb, nach seth bedeute jeder tod selbstmord, weil kein mensch ohne sich dafür zu entschließen (oftmals unbewusst)sterben würde. würde das heißen, dass es auch nicht im positiven sinne für den betroffenen menschen wäre, die geräte, welche einzig und allein sein leben aufrecht erhalten, abzuschalten, um ihn sterben zu lassen? weil er, trotz apparate, sterben würde, wenn er nur wollte? diese menschen sind doch überwiegend gar nicht mehr bei bewusstsein, also in unserer realität. sie sind doch nur noch minimalst in ihrem körper anwesend, warum gehen sie nicht einfach? gut,das klingt irgendwie blöd, aber ich stelle mir die frage schon... liegt das einzig und allein an der künstlichen aufrechterhaltung der körperfunktionen, dass sich die seele nicht lösen kann? oder wollen die menschen nicht sterben? warum sterben sie aber dann, wenn die apparate abgestellt werden?
seth schreibt,bei menschen mit altersdemenz oder alzheimer, hätte sich die seele schon überwiegend verabschiedet in die körperlose existenz... das müsste doch dann auf patienten, welche nur noch von geräten am leben erhalten werden genauso sein, wenn nicht sogar noch extremer. können sie sich überhaupt in diesem zustand für leben und tod entscheiden? würden sie sterben, wenn sie nur wollten?

würde hier das kosmische gesetz, du sollst nicht töten, seine gültigkeit haben, wenn ich mir überlege, jemanden, der mir nahe steht zu "befreien", indem ich die geräte abschalte?

und wie ist das bei menschen, welche mit ihrem bewusstsein noch ganz in unserer realität verankert sind, aber beispielsweise unsagbare schmerzen haben und deshalb nicht mehr leben wollen?

alles liebe!!!<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>
claard
Ein nächtliches Hallo

und nun zu diesem "schwarzen" Thema ;-)

Seth hat in seinen Büchern immer wieder das Thema Suizid gestreift, hat aber den Selbstmord nie verurteilt, doch - wie Chi schon erwähnte - auch nicht befürwortet. So weit ich mich erinnere, hat er allerdings auch nie Mord an sich verurteilt.

In NdpR (Fortsetzung d.Stzg. 642) habe ich eine Stelle gefunden, die ganz gut eine Antwort durchschimmern läßt: <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Gewalt ist im Grunde eine der Übermacht weichende Kapitulation, und bei jeder Gewaltanwendung ist eine große Portion Suizidalgefühl mit dabei - das Gegenteil von Kreativität. (Pause.) Im Krieg sind Mörder und Opfer beide in die gleiche Art von Leidenschaft verwickelt, aber diese Leidenschaft ist nicht aggressiv; sie ist im Gegenteil ein Verlangen nach Zerstörung.
Ihr müßt nämlich wissen, daß Verlangen aus Gefühlen der Verzweiflung besteht, die einem Ohnmachts- und nicht einem Machtgefühl entspringen. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>Wenn man berücksichtigt, wie sehr Seth darauf drängt, die eigene Macht zu erkennen und zu leben, wird diese Aussage noch deutlicher.

Das Seth-Zitat (Stzg.933), das Claard anführt, sagt sehr klar, daß 1 Leben 1 Leben ist, unabhängig davon, ob dieses Leben mir oder einem anderen gehört. Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, daß es <u>in</u> der Situation ganz schön schwer fallen dürfte, das ebenso zu sehen.

Etwas anders sehe ich das Thema, künstliches Aufrechterhalten von Leben durch Apparatemedizin. Das kann eine großartige Hilfestellung sein, wenn es sich um eine vorübergehende Phase handelt. Wenn es jedoch zum Dauerzustand wird, hat es m. E. eher mit Gewalt zu tun. Nach meinem Empfinden verstößt es oft gegen jeden ethischen Denkansatz, auch wenn es moralisch unantastbar ist.

Interessant finde ich den akrobatischen Akt, den die (deutsche) Rechtsprechung bei diesem Thema schafft:

Ein Suizid ist keine Straftat - ABER, wenn ein Versuch überlebt wird, wird diese Person (je nach Umständen) in psychiatrische Behandlung kommen, da Gefahr besteht, daß sie sich erneut selbst gefährden könnte.

Da der Suizid keine Straftat ist, wird auch die Beihilfe nicht bestraft - ABER, wenn der Helfer während der Durchführung anwesend ist, kommt er wegen unterlassener Hilfeleistung dran ... und das kann, je nach Berufsgruppe, ganz schön heftig sein.

Noch interessanter wird es bei der erwähnten Apparatemedizin.
Ärzte haben sich durch den hippokratischen Eid verpflichtet, alles zu tun, um Leben zu erhalten. Je weiter die medizinische Technologie fortschreitet, desto größer werden natürlich auch die Möglichkeiten, Leben apparativ zu erhalten. ABER der Geldbeutel der Krankenkassen läßt es nicht zu, daß alle Möglichkeiten genutzt werden. <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>und wie ist das bei menschen, welche mit ihrem bewusstsein noch ganz in unserer realität verankert sind, aber beispielsweise unsagbare schmerzen haben und deshalb nicht mehr leben wollen?<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>Neulich habe ich ein sehr interessantes TV-Interview gesehen: Ein Mann, der durch einen Unfall querschnittsgelähmt war und trotz Morphinen unerträgliche Schmerzen hatte, lernte im Krankenhaus jemanden kennen, der ihm beibrachte, durch Selbsthypnose seine Schmerzen zu beeinflussen. Nach 1/4 Jahr hatte er es geschafft, ohne Medikamente schmerzfrei zu sein.

Ich hoffe und denke, daß solche und ähnliche Methoden mehr und mehr publik werden ... es wird uns auf Dauer nichts anderes übrig bleiben als sie anzuwenden.

Liebe Grüße

Hologramm


Edited by - Hologramm on 16/03/2005 14:17:05